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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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Kannst du mir vergeben?“
    „Das habe ich längst.“

57. KAPITEL
    Dienstag, 21. März 2006
    9:20 Uhr
    Wo war bloß Kitt? M.C. sah mindestens zum zehnten oder zwölften Mal auf die Armbanduhr, seit sie zu der Ansicht gelangt war, Kitt sei spät dran. Insbesondere mit Blick auf die Ereignisse vom Vorabend war M.C. davon ausgegangen, ihre Partnerin früh im Büro anzutreffen.
    Im Department herrschte düstere Stimmung, da einer aus den eigenen Reihen ermordet worden war.
    M.C. hatte die ganze Nacht über kaum ein Auge zugetan, wofür es gleich mehrere Gründe gab. Sobald sie versucht hatte zu schlafen, hatte sie den Tatort vor sich gesehen. Sie erinnerte sich an Brian, als er noch gelebt hatte. Sie dachte daran, dass er Familie hatte. Und sie machte sich Sorgen wegen ihres Streits mit Brian, weil sie nicht wusste, was sie tun sollte. Zu ihrem Vorgesetzten gehen und ihm davon erzählen? Oder darauf hoffen, dass es niemand erfuhr?
    Der Mord an Brian machte ihr nach wie vor zu schaffen. War er getötet worden, weil er einem Kollegen eine falsche Frage gestellt hatte? Dann befanden sie und Kitt sich in einer gefährlichen Lage – vor allem Kitt.
    Sie hatte es bei ihr zu Hause und auf dem Handy versucht, jedoch ohne Erfolg. Es war sehr eigenartig, nichts von ihr zu hören.
    Ungeduldig trommelte M.C. mit den Fingern auf die Tischplatte und malte sich alle mögliche Szenarien aus. Vielleicht war Kitt rückfällig geworden, hatte sich betrunken und lag nun daheim im Bett und schlief ihren Rausch aus.
    Immerhin hatte sie vor gerade mal einer Woche wieder zur Flasche gegriffen, weil sie mit dem emotionalen Trauma nicht zurechtkam, dass Joe wieder eine richtige Familie haben würde. Am gestrigen Abend war Kitts Freund und früherer Partner erschossen worden, und sie fühlte sich auch noch mit für seinen Tod verantwortlich. Das alles musste traumatisch genug sein, um im Alkohol Zuflucht zu suchen.
    Wenn das der Fall sein sollte, war es immer noch um Längen besser als das andere Bild, dem M.C. zu entrinnen versuchte: Kitt, die in ihrem eigenen Haus auf dem Boden lag und der man zweimal in die Brust geschossen hatte.
    Verdammt, dachte M.C. und stand auf. Sie würde einfach hinfahren und nach ihr sehen, um diesen Grübeleien ein Ende zu setzen. Weiter kam sie jedoch nicht, denn ihr Handy klingelte, und sie nahm den Anruf an, ohne auf das Display zu sehen, da sie überzeugt davon war, Kitts Stimme zu hören.
    „Riggio.“
    Es war nicht Kitt, die sich bei ihr meldete. „Du hast mir letzte Nacht gefehlt“, hörte sie Lance sagen.
    „Du mir auch“, erwiderte sie lächelnd.
    „Ich hatte gehofft, du würdest anrufen. Ich war noch lange auf.“
    „Es gab hier noch einiges zu tun, ich konnte nicht einfach Feierabend machen.“
    „Und heute Abend?“
    „Weiß ich noch nicht, aber allzu gut sieht es nicht aus.“ Sergeant Haas stand auf einmal in der Tür. „Ich muss Schluss machen. Ich rufe dich an.“
    Sie legte auf und wandte sich ihrem Vorgesetzten zu. „Was gibt’s, Sergeant?“
    „Sal will Sie in seinem Büro sehen. Sofort.“
    Ihr gefiel sein Tonfall nicht, er klang für ihren Geschmack viel zu förmlich. „Kitt ist noch nicht da.“
    „Kitt brauchen wir auch nicht.“
    Als sie das Büro des Deputy Chiefs betrat, wusste sie, warum Kitt nicht hier sein musste. Sal war nicht allein, bei ihm hielt sich ein Detective aus der Abteilung für interne Angelegenheiten auf.
    Damit hatte sich die Frage erledigt, ob sie ihren Streit mit Brian beichten sollte oder nicht. Sie wussten es bereits.
    Die nächste Erkenntnis traf sie fast im gleichen Augenblick: Kitt hatte es ihnen gesagt!
    Darum war sie noch nicht im Büro, und darum ging sie auch nicht ans Telefon. Sie wollte M.C. nicht gegenübertreten, solange diese Besprechung nicht stattgefunden hatte.
    Verbitterung und das Gefühl, verraten worden zu sein, regten sich in ihr. Vermutlich verdiente sie sogar eine solche Behandlung, nachdem sie Kitt wegen Joe so hintergangen hatte. Sie war naiv genug gewesen zu glauben, Kitt habe ihr das verziehen.
    „Kommen Sie rein, Detective Riggio. Das ist Detective Peters, Interne Angelegenheiten.“
    Sie begrüßte die Männer mit einem kurzen Kopfnicken. „Ich kenne den Detective. Wir hatten beim Fall Caldwell miteinander zu tun.“
    „Stimmt“, bestätigte der Mann und lächelte flüchtig. „Nehmen Sie doch Platz.“
    M.C. setzte sich und legte die Hände in den Schoß.
    „Können Sie sich vorstellen, warum wir mit Ihnen sprechen

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