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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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und ihre Freundin. Außerdem war das hier sehr wohl ihr Fall. Peanut hatte dafür gesorgt, dass es ihr Fall geworden war.
    Als sie Deputy Roberts anrief, wirkte der etwas überfordert. „Tut mir leid, Detective, ich rufe Sie später zurück. Wir haben hier einen Zwischenfall.“
    „Warten Sie! Sagen Sie mir nur, wo ich das Haus der Ballards finde!“
    „Ich muss jetzt los, Detective!“
    Mit diesen Worten legte er auf. Irritiert sah Kitt auf die Uhr im Armaturenbrett. Fünfzehn Minuten. Vielleicht war Sal inzwischen aufgefallen, dass sie sich über seinen ausdrücklichen Befehl hinweggesetzt hatte. Vielleicht auch nicht – es gab für ihn momentan genug anderes zu tun.
    Anstatt noch einmal den Deputy anzurufen, versuchte sie es in der Zentrale. „Hier ist Detective Lundgren vom Rockford Police Department. Soweit ich weiß, hat mein Chief of Detectives bei Ihnen angerufen und eine Einheit angefordert, damit die sich zu einem Gebäude in Ihrem Bezirk begibt.“
    Als die Frau nicht reagierte, fürchtete Kitt bereits, sie sei aufgeflogen. Doch dann knisterte es kurz in der Leitung, und sie erwiderte: „Ja, Detective. Wie kann ich Ihnen weiterhelfen?“
    „Er hat ausdrücklich angewiesen, dass Ihre Leute mich begleiten sollen.“
    „Die haben sich längst auf den Weg gemacht.“
    „Ich treffe mich am Ziel mit ihnen.“
    „Haben Sie die Adresse?“
    Kitt verneinte und bekam neben der Adresse auch noch eine Wegbeschreibung mitgeteilt.
    „Soll ich unsere Leute informieren?“
    „Ja, das wäre nett, danke.“
    Als sie das Gespräch beendet hatte, klingelte sofort ihr Telefon. Auf dem Display sah sie, dass es Sal war.
    Sorry, Sal, aber mein Gehör war auch schon mal besser. Ich habe den ganzen Abend nicht mitbekommen, dass mein Telefon geklingelt hat.
    Die Wegbeschreibung brachte Kitt genau ans Ziel, was sie umso mehr überraschte, als das Farmhaus praktisch mitten in einem Maisfeld stand. Sie bog in den langen Kiesweg ein, der zum Haus führte. Ein Stück weit vor ihr war der Wagen des Deputys geparkt. Das alte Bauwerk und die baufälligen Nebengebäude waren stockfinster.
    Sie stieg aus, der Deputy kam ihr entgegen. „Detective Kitt Lundgren, Rockford P.D.“, stellte sie sich ihm vor.
    „Deputy Shanks. Ich habe geklingelt, aber es macht niemand auf. Daraufhin bin ich einmal ums Haus gegangen. Türen und Fenster sind alle verschlossen, es gibt nichts Auffälliges zu entdecken. Es scheint niemand dort zu sein.“
    „Und die Nebengebäude?“
    „Auch nichts.“
    „Ein Fahrzeug?“
    „Nein, außer Sie zählen einen verrosteten Traktor dazu.“
    „Was dagegen, wenn ich mich selbst auch noch mal umsehe?“
    „Meinetwegen.“
    Sie ließ sich Zeit, überprüfte jede Tür und jedes Fenster im Erdgeschoss, leuchtete ins Haus, wo es möglich war. Als sie nichts finden konnte, begab sie sich zu den Schuppen.
    Wäre da nicht dieses Kribbeln im Nacken gewesen, hätte sie wohl den gleichen Schluss gezogen wie Deputy Shanks.
    Sie waren hier.
    Der Engelmörder, der Trittbrettfahrer, M.C. – sie alle waren hier.
    Ihr Blick wanderte über die dunkle Fassade des Hauses.
    Sie wollte dort hinein, aber das würde der freundliche Deputy nicht zulassen.
    „Sieht so aus, als wären wir in einer Sackgasse gelandet“, sagte sie zu ihm.
    „Würde ich auch sagen. Tut mir leid, Detective.“
    „Danke, dass Sie sich die Mühe gemacht haben und hergekommen sind.“
    „Kein Problem.“
    Sie gingen zurück zu den Fahrzeugen. Der Deputy machte die Tür auf, dann sah er Kitt an. „Ach, nach wem suchen Sie eigentlich?“
    „Nach einem Kindermörder. Wir glauben, er hat meine Partnerin in seiner Gewalt.“
    „Oh verdammt.“
    „Das kann man so sagen“, gab sie zurück.
    Komm schon, sag, du würdest mir ja gern behilflich sein.
    Es schien so, als wollte er einsteigen, dann hielt er jedoch abermals inne. „Hat das mit diesem Engelmörder zu tun?“
    „Vermutlich ja.“
    „Shit.“
    Biete mir an, dass du irgendwas für mich tun willst. Ich nehme es sofort an.
    Stattdessen stieg er in seinen Wagen. Kitt zögerte kurz, dann ging sie zu ihrem Taurus und stieg ebenfalls ein. Er fuhr vor ihr her auf dem Kiesweg zurück zur Straße, dort bog er nach rechts ab, während Kitt nach links musste, weil sie von dort gekommen war.
    Sie musste lächeln, weil er es ihr unwissentlich leicht machte . Vielen Dank, Deputy Shanks.
    Kitt fuhr nach links, wendete aber nach ein paar Meilen und kehrte zum Haus zurück. An der Einfahrt angekommen,

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