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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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so wie immer, wenn sie heimkam. Sie hatte keinen Hund, keine Katze und auch kein anderes Haustier. Nachdem sie ihr Leben lang mit fünf ungestümen Brüdern, einem Stall voller Haustiere, unzähligen Freunden und Verwandten zugebracht hatte, war es immer ihr Wunsch gewesen, eines Tages alleine zu leben, das Haus für sich zu haben, ins Bad gehen zu können, wann sie es wollte und so lange zu duschen, wie sie es wollte, ohne fürchten zu müssen, das heiße Wasser aufzubrauchen.
    Ruhe und Frieden. Genau das hatte sie gewollt und auch bekommen.
    Aber warum ging sie jetzt nicht ins Haus?
    Weil sie sich heute Abend nicht dieser völligen Stille stellen wollte, jedenfalls noch nicht. Sie musste Menschen um sich haben, sie wollte ein wenig lachen. Ein oder zwei Gläser trinken, vielleicht auch vier oder fünf.
    Aber wohin sollte sie? Buster’s Bar kam ihr als Erstes in den Sinn. Sie sah in den Rückspiegel und fuhr langsam aus der Auffahrt.
    Nach knapp einer Viertelstunde hatte sie Five Points erreicht.Heute Abend platzte das Lokal aus allen Nähten. Lance Castrogiovanni stand nicht auf der Bühne, stattdessen eine Countrysängerin, die sich an einer Version von Shania Twains Song „Any Man of Mine“ versuchte.
    M.C. zwängte sich durch die Menge, um an die Theke zu gelangen. Dort entdeckte sie Brian Spillare und einige seiner Kumpels vom Police Department. Der Lautstärke ihres Gelächters nach zu urteilen, mussten sie schon länger hier sein.
    Als Brian sie sah, winkte er sie zu sich. Die anderen machten Platz, damit sie sich an die Theke stellen konnte, gleichzeitig bestellte Brian ihr ein Glas Wein. „Ich habe gerade eben noch an dich gedacht“, sagte er.
    Sie ging nur mit einem knappen „Tatsächlich, Lieutenant?“ darauf ein, obwohl sie mehr hätte sagen wollen.
    „Nanu? So förmlich?“ Er schwankte ein wenig. „Es ist Freitagabend, werd mal ein bisschen locker.“
    „So wie es aussieht, bist du für uns beide schon locker genug.“ Der Barkeeper stellte ihr das Weinglas hin, sie bezahlte und wandte sich wieder Brian zu. „Ist deine Frau auch mitgekommen? Ich würde ihr gern Hallo sagen.“
    „Nö. Sie hat einen Mädelsabend. Ich bin also frei.“
    Oh Mann, sie konnte es nicht fassen, dass sie jemals auf ihn hereingefallen war. Dass sie damals gerade erst ihren Job begonnen hatte, war einfach keine Entschuldigung. „ Die Glückliche. Tut mir leid, Lieutenant, ich …“
    Er packte sie am Arm. „Ich muss mit dir reden, M.C. Unter vier Augen.“
    „Hat das nicht noch Zeit? Ich bin hundemüde. Und wie du selbst gesagt hast, es ist Freitagabend.“
    „Es geht um den Engelmörder.“
    Argwöhnisch sah sie ihn an. „Was ist mit ihm?“
    „Nicht hier.“ Er zeigte auf den hinteren Teil der Bar, auf den Korridor, der zu den Toiletten führte.
    Auch wenn es ihr nicht gefiel, sie nickte und folgte ihm.
    Am Ende des Flurs drehte er sich zu ihr um und sagte: „Ich finde dich immer noch unglaublich heiß. Ich wollte nur, dass du das weißt.“
    Sie sah ihn ungläubig an und wollte ihren Ohren nicht trauen. „Willst du mich anmachen?“
    „Ich bin nur ehrlich.“ Er bekam ihre Hand zu fassen. „Ich tue das für dich.“
    Mit einem verächtlichen Laut zog sie ihre Hand zurück. Offenbar hatten sie beide sehr unterschiedliche Vorstellungen von Ehrlichkeit. Faule Tricks und Untreue gehörten dabei eindeutig nicht zu ihrer Definition dieses Begriffs.
    „Das ist sexuelle Belästigung. Das willst du ganz bestimmt nicht riskieren.“
    „Was ist bloß mit uns geschehen?“, fragte er und beugte sich so weit vor, dass sie zurückweichen musste. „Wir waren doch gut, wir beide, oder etwa nicht?“
    Ihr wurde bewusst, wie betrunken er war – eindeutig zu betrunken, um auf vernünftige Argumente zu reagieren. „Du warst verheiratet, und das bist du immer noch.“
    „Aber es war gut, nicht wahr?“
    „Hör auf damit, Brian. Du bist betrunken.“
    „So betrunken aber auch nicht.“ Seine Stimme nahm einen weinerlichen Klang an. „Komm schon, es könnte doch wieder so gut sein.“
    „Da sind Sie ja, M.C.“, hörte sie plötzlich Lance Castrogiovanni sagen, der hinter Brian auftauchte. „Tut mir leid, dass ich so spät dran bin, aber ich wurde noch länger im Büro aufgehalten.“
    Dankbar nahm sie die Fluchtmöglichkeit wahr, die sich ihr bot. „Mein Date“, erklärte sie und entzog sich dem verdutzten Lieutenant. „Brian, Lance kennst du ja. Wenn du uns entschuldigen würdest.“
    Der Komiker legte den Arm

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