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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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Sie unternommen?“
    „Ihn gemeldet.“
    „Bei uns ist nichts davon vermerkt, dass er gegen seine Auflagen verstoßen hat.“
    Williams spreizte die Finger. „Was soll ich dazu sagen? Die Mühlen der Bürokratie mahlen eben langsam.“
    „Was können Sie uns noch über den Mann sagen?“, wollte M.C. wissen.
    „Er ist einer von diesen Pechvögeln, die immer erwischt werden. Als Teenager schlug er ständig über die Stränge, undals Erwachsener ist er nicht viel besser.“ Er blätterte in der Akte. „Raub, Brandstiftung, Drogen.“
    „Halten Sie ihn für einen Typ, der jemanden umbringen könnte? Ein Kind?“
    Er horchte auf. „Brown? Ein Kindermörder?“
    „Ja.“
    „Ich mache den Job inzwischen so lange, da kann mich nichts mehr überraschen. Aber rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass er dazu nicht fähig ist.“
    „Der Hausmeister behauptet, er habe ihn mit Kinderpornos erwischt. Steht Brown darauf?“
    „Nicht dass ich wüsste“, gab der Bewährungshelfer zurück. „In seiner Akte steht davon nichts.“
    „Wie intelligent ist er?“, fragte Kitt.
    „Nicht gerade eine Leuchte. Es sind schließlich die Gewitzten, die sich nicht schnappen lassen.“
    „Wie kam er dann vorzeitig aus dem Gefängnis?“, wollte M.C. wissen.
    „So wie alle anderen auch, Detective. Indem man eine Kommission davon überzeugt, dass man nicht länger eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt. Dass unsere Gefängnisse überbelegt sind, ist dabei auch ganz nützlich. So schafft man Platz für neue Verurteilte.“
    Kein Zweifel, Williams machte den Job wirklich schon seit Langem, sonst hätte er nicht so eine zynische Einstellung.
    „Wie oft war er schon im Gefängnis?“
    „Das war jetzt sein zweites Mal. Er schien auch begriffen zu haben, dass es besser wäre, es nicht auf ein drittes Mal anzulegen, aber wie gesagt …“
    „Keine Leuchte.“
    „Genau.“ Er sah auf seine Armbanduhr. „Ich habe in einpaar Minuten einen Termin. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“
    Kitt stand auf, M.C. ebenfalls. „Danke, Mr. Williams. Falls er sich bei Ihnen meldet oder Ihnen noch irgendetwas einfällt, rufen Sie uns bitte an.“
    „Der wird sich nicht melden, da bin ich mir ganz sicher. Und wenn doch, hören Sie von mir.“
    An der Tür blieb Kitt stehen und sah zu Williams. „Sagen Sie, ist Ihnen bekannt, ob er eine Katze hat?“
    „Eine Katze?“ Die Frage kam für ihn sichtlich unerwartet. „Nicht dass ich wüsste.“
    Sie wollten eben sein Büro verlassen, da rief er ihnen nach: „Warten Sie, ich habe noch was vergessen. Sein Arbeitgeber rief mich an und sagte, er habe ihn gefeuert, weil er nicht zur Arbeit erschienen war.“
    „War das vor oder nach dem Tag, an dem er sich bei Ihnen melden sollte?“
    „Kurz davor.“
    Interessant. „Wer war sein Arbeitgeber?“
    „Augenblick.“ Er suchte in seinen Unterlagen, dann sah er verwundert auf. „Lundgren Homes.“

44. KAPITEL
    Freitag, 17. März 2006
    16:20 Uhr
    M.C. wartete, bis sie im Wagen saßen, bevor sie fragte: „Lundgren Homes. Verwandtschaft?“
    „Das Bauunternehmen meines Ex.“
    „Und was denkst du gerade?“
    „Ich muss das erst mal verarbeiten.“ Sie schüttelte ungläubig den Kopf und legte die Stirn in Falten.
    Währenddessen ließ M.C. den Wagen an und fuhr los. Solange ihre Partnerin noch nicht bereit war, würde sie ebenfalls schweigen, auch wenn ihr bereits ein Kommentar auf der Zunge lag.
    „Wir müssen ihn befragen“, sagte sie schließlich.
    Kitt nickte zustimmend. „Aber erst sollten wir zurück ins Büro fahren und hören, was die Spurensicherung herausgefunden hat. White und Allen haben das Haus und die Nachbarschaft inzwischen sicher abgesucht. Vielleicht gibt es irgendwelche Erkenntnisse.“
    Da M.C. es genauso sah, fuhr sie in Richtung Downtown. „Dass Brown der Engelmörder sein soll, ergibt für mich keinen Sinn.“
    „Doch nicht etwa, weil er so dumm ist, oder?“
    Sie ignorierte Kitts Sarkasmus. „Zum Teil auch. Wir sind davon überzeugt, dass der Engelmörder verdammt schlau ist, eine ungewöhnliche Selbstbeherrschung besitzt und arrogant ist. Das klingt für mich nicht nach Buddy Brown.“
    Aus dem rechten Augenwinkel sah sie, dass Kitt ihre Schläfen massierte.
    „Und Brown ist kein Mörder.“
    „Aber wir haben bei ihm das Telefon gefunden, von dem aus ich angerufen wurde“, wandte Kitt ein. „Als Letztes wurde mit dem Gerät die Nummer des Police Departments gewählt, das ist eine Tatsache, keine bloße

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