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Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder

Titel: Der Engelmörder - Spindler, E: Engelmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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Herzen, als sie den Aufzug verließ. Sie und M.C. hatten fast den ganzen Sonntag damit verbracht,jene Männer aufzuspüren, die mit Brown im Gefängnis gewesen und inzwischen auf freiem Fuß waren.
    Als sie das Büro betrat, grüßte sie Nan und ging in Richtung Kaffeemaschine.
    Nan erwiderte freundlich den Gruß. „Detective Riggio ist in Verhörraum 1. Sie haben eben erst angefangen.“
    Über die Schulter sah Kitt zu ihr. „Angefangen? Wer hat womit angefangen?“
    „Mit der Befragung des Verdächtigen. Sergeant Haas und Detective Riggio.“
    „Welcher Verdächtige? In welchem Fall?“
    Die Sekretärin sah Kitt an, als hätte die den Verstand verloren. „Na, der Nachahmer des Engelmörders.“
    Der Fall, an dem sie praktisch rund um die Uhr arbeiteten. Aber wen sollte Riggio zum Verhör geholt haben?
    Sie trank ihren Kaffee aus und ging zum Verhörraum. „Danke, Nan.“
    „Ach, Detective?“
    Als Kitt sich umdrehte, sah sie, dass Nan etliche Telefonnotizen in der Hand hielt. „Soll ich die noch solange bei mir behalten?“
    „Nein, ich nehme sie Ihnen ab. Danke.“ Sie kehrte zum Empfang zurück, ließ sich die Notizen geben und steckte sie in die Jackentasche. „Ich bin jetzt auch im Verhörraum. Wenn mich jemand sprechen will, mein Mobiltelefon ist eingeschaltet.“
    Alle fünf Verhörzimmer der Abteilung befanden sich im gleichen Flur, aber lediglich Raum Nummer eins verfügte neben Tisch und Stühlen über eine an der Decke montierte Videokamera.
    Kitt erreichte den Raum und warf einen Blick durch daskleine Fenster in der Tür. M.C. stand im Zimmer und verdeckte die Sicht auf den Verdächtigen. Der Sergeant saß am Tisch und zeigte keine Regung.
    Sie hob die Hand, um gegen das Glas zu klopfen, doch in dem Moment bewegte sich M.C. zur Seite. Was Kitt dann sah, verschlug ihr den Atem.
    Joe! Sie verhörten Joe!
    Völlig verwirrt sah sie durch das Fenster ihren Exmann an. Das konnte doch nicht wirklich Joe sein, der da saß. Nicht der beständige, ausgeglichene und freundliche Joe. Nicht ihr Joe.
    Kitt sah zu M.C. Wann hatte sie beschlossen, das hier durchzuziehen? Und glaubte sie wirklich, sie würde damit durchkommen, Kitt auf eine solche Weise zu hintergehen?
    Sie klopfte an das Fenster, während sie mit sich kämpfen musste, den aufsteigenden Zorn zu bändigen. Alle drei sahen sie zu ihr. Kitt, die vor Wut zitterte, hielt den Blick auf ihre Partnerin gerichtet, da sie nicht glaubte, Joe in die Augen sehen und sich dennoch beherrschen zu können.
    Auf Kitts Zeichen hin kam M.C. aus dem Verhörraum. Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, zog Kitt sie ein Stück hinter sich her.
    „Da bist du ja“, sagte M.C. „Ich hatte Sergeant Haas gebeten, so lange deinen Platz einzunehmen, bis du dazukommst.“
    „Hör mit dem Mist auf. Was zum Teufel läuft hier?“
    „Ich habe Joe lediglich hergeholt, um ihm ein paar Fragen zu stellen.“
    „Ohne das mit mir abzusprechen? Wir sind Partner, und ich habe die Leitung bei diesem Fall. Ich nehme so was nicht einfach so hin.“
    „Ich fand, das Überraschungsmoment würde der beste Weg sein.“
    Kitt spürte, wie sie rot wurde. „Für mich oder für Joe?“
    „Ehrlich gesagt, für euch beide.“ Sie senkte ihre Stimme. „Wenn es um deinen Ex geht, dann hast du Scheuklappen auf. Das ist nicht zu übersehen.“
    „Wie kommst du denn darauf?“
    „Sieh dir doch bloß mal die Fakten an, Kitt. Dein Exmann war der Arbeitgeber von Buddy Brown.“
    „Und das macht ihn zum Mörder?“
    M.C. ging nicht darauf ein. „Als ihr verheiratet wart, hat er keine ehemaligen Häftlinge eingestellt. Das hast du selbst gesagt.“
    „Ich sagte, ich glaube es nicht. Vielleicht hat er das damals auch schon gemacht.“
    „Als ihr verheiratet wart, war seine Zauberei nur ein Hobby. Heute unterhält er damit kranke Kinder.“
    „Oh, bitte! Das war nur eine logische Entwicklung. Als Sadie im Krankenhaus war, fiel ihm auf, wie sehr diese Zaubertricks die Kinder ablenkten.“
    „Der Name Highcrest Hospital erinnerte mich an irgendetwas, also habe ich die Fälle danach durchsucht. Vor drei Monaten war Julie Entzels Cousine Sarah dort Patientin. Sie verbrachte eine volle Woche auf der Kinderstation.“
    „Du glaubst, Joe ist der Nachahmungstäter?“ Kitts ungläubiger Tonfall wäre unter anderen Umständen sicherlich amüsant gewesen.
    „Und dein Anrufer.“
    „Aber ich kenne diesen Mann“, widersprach sie. „Ich bin mit ihm aufgewachsen, ich war fast fünfundzwanzig

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