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Der Erbe Dschainas

Titel: Der Erbe Dschainas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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Junge stürmte von dort herbei, wo immer er auch gerade gespielt hatte, einen Spielzeug-Dunkelotter mit einer Hand fest umklammert. Er zögerte einen Augenblick lang und stürmte dann mit einem Freudenschrei auf Stanton zu, der ihn aufhob.
    »Ian Cormac, darf ich Ihnen Cormac Stanton vorstellen«, sagte John Stanton und versuchte dabei zu verbergen, wie verlegen er war. Jarvellis sah das, aber sie bemerkte auch, wie die Miene des Agenten von etwas Kaltem und Hartem zu bloßer Müdigkeit wechselte. Sie vermutete, dass es etwas mit dem Schiff zu tun hatte, mit seinen diesbezüglichen Plänen und der Anwesenheit eines unschuldigen Kindes an Bord.
    Thorn schätzte, dass inzwischen ein paar Tausend dieser Kreaturen in die Haupthöhle geschwärmt waren. Nach dem abnehmenden Lärm der Schüsse zu urteilen, wurden die Rebellenkämpfer zurückgetrieben. Neben Thorn rappelte sich Gant auf und reichte ihm die Hand, und als sich Thorn auf ein Bein aufrichtete, stützte er sich auf die unnachgiebige Kraft des Golems.
    »Naja, offen gesagt wundert es mich, dass ich noch lebe«, sagte er. »Aufgrund einiger Äußerungen Cormacs von früher vermute ich, dass du diesen Mistviechern schon mal begegnet bist.«
    Gant zuckte die Achseln. »Kann man so sagen. Die normalen Raubtiere auf Callorum waren kein allzu großes Problem, aber dann war da noch etwas, was Skellor erschaffen hatte – aber keine Variante hatte Flügel.«
    Sie traten aus der Deckung des Aerofans hervor, und Thorn warf einen kurzen Blick auf die Überreste des Soldaten Carl, ehe er sich dem übrigen Schutt auf dem Tunnelboden zuwandte. Diese Kreaturen mussten, wie es schien, fast bis auf die Knochen verbrannt oder völlig in Fetzen geschossen werden, ehe sie tatsächlich starben. Die Überreste dieses Gemetzels lagen überall haufenweise herum. Unter den Füßen der Männer knirschte etwas Weißes und Glasiges und zersplitterte. Thorn bemerkte, dass sich eine bis auf die Knochen verkohlte Kreatur noch bewegte und eine rötliche Substanz zwischen den Knochen hervorsickerte. Sie fixierte ihn mit glänzenden Augenpunkten in dunklen Höhlen und versuchte sogar das Maul zu öffnen, um ihn anzuzischen. Diese kleine Aktion verbrauchte ihre letzten Kräfte, denn danach erschauerte sie, und die rötliche Substanz verwandelte sich in das gleiche Weiß, wie es die zerbrechliche Schicht am Boden aufwies.
    »Was zum Teufel ist das?«, brummte Thorn.
    »Dschaina-Tech«, erläuterte Gant.
    »Scheußlich!«, fand Thorn. »Was machen wir jetzt?«
    Gant musterte ihn. »Wieviel Sauerstoff hast du noch?«
    Thorn blickte auf die Anzeige seiner Flasche. »Für etwa zwei Stunden – sodass mir nur eine Richtung offen steht.« Er deutete in die Richtung, die die Calloraptoren eingeschlagen hatten.
    Gant drehte sich unvermittelt um, kehrte zum Aerofan zurück und beugte sich über Carls Leiche. Er warf zunächst das verbogene und kaputte Impulsgewehr weg, hob das Atemgerät des Toten auf und holte die Sauerstoffflasche aus der blutdurchtränkten Tasche. Als er mit der Flasche zu Thorn zurückkehrte, sagte er: »Das verschafft dir eine weitere Stunde, wenn das auch nicht annähernd reicht, um dich weit zu bringen. Ich denke aber auch, dass es darauf jetzt nicht mehr ankommt.« Er blickte den Weg zurück, den sie ursprünglich gekommen waren.
    »Noch mehr von denen?« Thorn sah sich nach etwas um, was er als Waffe einsetzen konnte.
    »Nein, Drachenmänner«, entgegnete Gant.
    »Wo kommen die denn her?«, fragte Thorn verblüfft.
    »Oh, die schaffen so was. Ich habe etliche Zeit mit Narbengesicht zusammengearbeitet, und er läuft schneller, als diese Kiste mit Höchstgeschwindigkeit macht.« Gant deutete auf den Aerofan.
    »Was wollen die hier?«
    »Calloraptoren töten, denke ich«, sagte Gant. »Das ist etwas, woran Narbengesicht früher schon viel Spaß hatte.«
    Thorn dachte darüber nach. »Ich denke, wir sollten uns an die Tunnelwand zurückziehen«, schlug er vor.
    Auf dem Sitz neben Jarvellis befestigte Cormac seinen Sicherheitsgurt und verfolgte dann mit, wie sie sachkundig die Steuerung der Lyric II bediente. Das Schiff reagierte mit einem tiefen Trommeln, wie ein Musikinstrument, das von einem kundigen Musiker angestimmt wurde. Er sah, wie sie den Lenkhebel packte, während der Bildschirm zeigte, wie draußen der Schutt durch die Gegend geweht wurde. Die Lyric II stieg hoch und legte sich auf die Seite; die Landebeine klappten rasch ein, ehe sich die Zehengreifer an den Felsen der

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