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Der Erbe Dschainas

Titel: Der Erbe Dschainas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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fand, dass sie ein Trick sein musste, damit er diesem Schiff zu irgendeiner gefährlichen Stelle an der Grenze folgte. Andererseits konnte dort keine Falle auf ihn warten, denn niemand außerhalb dieses Sonnensystems wusste von ihm. Während er mit voller Kraft Kurs auf die rasch verblassende Signatur nahm, sondierte Skellor die Spur weiter und war noch mehr verwirrt, als er entdeckte, welches Ziel das kleine Schiff ansteuerte.
    Was glaubte Agent Cormac eigentlich zu erreichen, indem er Skellor dorthin lockte?
    Skellor musste eine gewaltige Verschiebung der Perspektive vornehmen, um zu begreifen, was geschah. Falls er Cormac nicht nachjagte, würde dieser die Polis erreichen und Skellors Geheimnis verraten. Falls er ihn verfolgte, dauerte die Hetzjagd zwei Solstan-Monate, und bis dahin hatte die Polis bestimmt Kräfte nach Masada entsandt, um herauszufinden, was aus ihren Leuten geworden war – und aus genau diesem Schiff –, und auch dadurch war er enttarnt. Indirekt gelangte Skellor zu der Erkenntnis, was ihm hier wirklich angeboten wurde: Cormac opferte sich für diesen abgelegenen Planeten. Dem Agenten war klar, dass Skellor dem Drei-Kugel-Schiff niemals in polis-beherrschten Raum gefolgt wäre, da ihn dies das Leben gekostet hätte; deshalb nahm Cormac jetzt nicht Kurs auf Polis-Raum. Die Umstände stellten Skellor vor die Wahl: Er konnte bleiben und diesen Planeten einäschern, oder er konnte dem anderen Schiff folgen und Ian Cormac gefangen nehmen. Ohne weitere Überlegung führte Skellor die Occam Razor in den Subraum.
    »Zurückziehen! Zieht euch in Säulenstadt eins zurück!«
    Der Mann mit dem noch funktionsfähigen Funkhelm, der Lellans Befehle lautstark weitergab, konzentrierte sich zu lange nicht auf den Luftraum über ihm. Zwei Calloraptoren packten ihn gleichzeitig und zerrten ihr schreiendes Opfer in die Mitte ihres Schwarms, wo die Schreie rasch verstummten, als die Kreaturen den Mann zerrissen.
    Den Geschmack von Galle im Mund und mit zitternden Händen wechselte Apis rasch den Energiekanister seines Impulsgewehres. Er tat es mechanisch – insgesamt schon zum siebten Mal. Lange vor seinem, Eldenes und Fethans Ankunft war die Schlacht schon eine diffuse und chaotische Angelegenheit geworden, denn nachdem die Calloraptoren erst mal durch das Höhlentor gebrochen waren, fanden sie genug Platz, um sich in die Luft zu schwingen und nach Belieben von oben anzugreifen.
    »Wo ist Säulenstadt eins?«, fragte er Eldene, die gerade mehrere kurze Feuerstöße nach oben abgab. Sie deutete auf ein Bauwerk hinter den schwebenden Raptoren und ging voraus.
    Apis achtete darauf, wo er auf dem felsigen Grund hintrat – denn er fürchtete sich immer noch mehr vor einem Sturz, als vor einem körperlichen Angriff –, und folgte Eldene, die weiterhin kurze Salven in die Luft jagte. Er stellte fest, dass sie sicherlich ein besserer Schütze war als er, als sie mit einem Feuerstoß einem Raptor den Flügel wegbrannte und die Kreatur, die vergebens auf die Luft einprügelte, wie ein zerrissenes Segel abstürzte. Ehe sie aufprallte, waren drei Drachenmänner auf ihr und zerfetzten sie. Apis fiel auf, dass einer von ihnen einen Waffengurt trug, und fragte sich, ob das wohl Narbengesicht war. Schwer zu sagen, denn sie waren sich alle so ähnlich. Es hatte einige Zeit und viel gutes Zureden von Lellan erfordert, um den Rebellentruppen klar zu machen, dass diese Wesen ihre Bundesgenossen waren. Aber wiewohl sie wilde Mitkämpfer waren, so konnten sie doch nicht fliegen.
    »Wir müssen schneller laufen!«, schrie Eldene.
    Apis blickte zur Seite und sah, dass die Rebellentruppen voll auf dem Rückzug waren. Er rannte, um mit Eldene Schritt zu halten, duckte sich unter einer Klaue hindurch, die gefährlich knapp an seinem Kopf vorbeifuhr, und wich dann dem Drachenmann aus, der direkt vor ihm hochsprang. Ein dumpfer Schlag von oben verriet ihm, dass der Drachenmann seine Beute gepackt hatte, und er blickte zurück und sah, wie Drachenmann und Calloraptor als ein um sich schlagendes Bündel auf dem Boden aufprallten.
    »Lauf weiter!«, brüllte Fethan, der gerade an ihm vorbeisprintete. Apis rannte erneut los und war wenig später wieder auf einer Höhe mit Fethan und Eldene.
    Beiderseits von ihnen wichen gemischte Truppen aus Rebellen und Drachenmännern vor dem Ansturm aus der Luft zurück. Die Lauferei schien endlos weiterzugehen, und die Säulenstadt blieb scheinbar ewig auf Distanz. Auf einmal fand sich Apis in ihrem

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