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Der Erbe Dschainas

Titel: Der Erbe Dschainas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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ebenfalls durch Sonnenlicht vernichtet wurde, aber er überlegte sich, dass Tomalon darauf nicht mit Humor reagiert hätte, und so sah sich Cormac lieber weiter die Show an.
    Keinerlei Aufprallimpuls war zu spüren, als die Drachenkugel an einer passenden Stelle zupackte und sich ans Schiff schmiegte. Dieser Anblick von Drache – übermittelt von einem Schlepper, der ihn jetzt freigab – erinnerte Cormac an ein Kind, das sich an die Beine seiner Mutter oder seines Vaters klammerte. Wenig später waren alle Schlepper in ihren Hangar zurückgekehrt.
    »Wir tauchen jetzt ab«, sagte Tomalon.
    Und so geschah es.

Kapitel 8
    Die Schnatterente war sein Lieblingsspielzeug. Sobald man sie einmal gestartet hatte, hörte sie einfach nicht mehr auf bis sie alle von dem Jungen in der Umgebung versteckten Spielzeugbrüder gefunden und gemampft hatte, um nach jedem Einzelnen zu rülpsen. Er musste jedesmal kichern, wenn sie das tat, und obwohl seine Mutter es zu verbergen versuchte, wusste er, dass auch sie amüsiert war.
    »Machen wir weiter«, sagte sie zu ihm und wandte sich von den Instrumenten ab, die ihre Aufmerksamkeit eine Zeit lang in Anspruch genommen hatten. »Wo war ich?«
    »Plapperente kommt Hause«, sagte der Junge, ohne sich von seinem Spielzeug abzuwenden, das gerade einen unter der Teppichkante versteckten Bruder gefunden hatte; es fiel der Schnatterente allerdings schwer, den Mann auf die Beine zu zerren – das Opfer schien auf der Unterlage Halt gefunden zu haben.
    »Schnatterente«, korrigierte die Frau den Jungen und runzelte die Stirn, als sie ihn grinsen sah.
    »Papa-Ente fragte: ›Wer hat aus meiner Schüssel gefressen?‹ Und Mama-Ente, die feststellte, dass auch aus ihrer Schüssel jemand die Suppe verspeist hatte, sagte: ›Und wer hat aus meiner gefressen?‹ Baby-Ente, die nicht zurückstehen wollte, blickte in die eigene Schüssel und sagte: ›Irgendwer Arschloch hat meine Suppe gegessen. ‹«
    Das Bild im Buch zeigte das Zimmer jetzt stark vergrößert, den Tisch voll mit abgenagten Knochen und anderem Abfall irgendeines gewaltigen Festschmauses. Die drei Schnatterenten waren Giganten aus fremdartigem Fleisch, fremdartigen Knochen und Muskeln und füllten beinahe das ganze übrige Zimmer aus.
    Jemand redete richtig schnell in einer fremden Sprache, und Eldene wünschte sich wirklich, dass diese Person endlich mal den Mund hielt. Während sie durch verschiedene Schichten zur Wachheit emporstieg, gestand Eldene sich ein, dass sie zwar wusste, was eine ›Fremdsprache‹ war, aber nie gehört hatte, wie eine gesprochen wurde. Offenkundig war es jemand anderes, der im Schlafsaal des Waisenhauses vor sich hin plapperte … nein, im Arbeiterschlafsaal. Sie würde ihnen gleich sagen müssen, dass sie die Klappe halten sollten. Es reichte völlig, dass sie fror und sich ihr Bett leicht klamm und klumpig anfühlte …
    Als Eldene endlich wach wurde, flüsterte ihr Fethan ins Ohr: »Sag nichts und mach keine plötzliche Bewegung.«
    Eldene öffnete die Augen und starrte ihn an. Fethan hockte direkt neben ihr und hatte den Stachel im Schoß liegen. Er war deutlich zu sehen im silberblauen Licht Amoks – eines der größeren Braemar-Monde –, und als er Eldene ansah, reflektierten seine Augen dieses silberne Licht. Mit gefühlvoller Präzision deutete er in die Nacht hinaus.
    Vorsichtig richtete sich Eldene auf, verwirrt über die Frage, was sie eigentlich geweckt hatte, aber vorsichtig genug, um sich an Fethans Anweisungen zu halten. Eine Brise war spürbar, und einen Augenblick lang dachte sie, es wäre das Flöten des Grases, was sie geweckt hatte. Dann wiederholte sich dieser andere Laut, und sie erstarrte.
    Es klang so, als redete jemand sehr schnell und nachdrücklich völligen Unfug.
    »Je'Schlabberlubber fliebel laber nabix tschopp!«
    Eldene richtete sich sachte weiter auf und spähte in die Richtung, die Fethan ihr wies. Im Mondlicht brauchte sie nicht lange, um etwas zu entdecken, was schnüffelnd am Rand der Grasfläche entlangtappte. Einen Augenblick lang sah sie nichts weiter als einen Körper wie ein Felsbrocken und einen langen Entenschnabel, der hin und her schwankte; dann erhob sich die Kreatur auf die Hinterbeine, breitete ihre diversen Vordertatzen vom ausladenden Dreifachkiel der Brust aus und blinzelte mit ihrem Diadem aus grünlichen Augen, während sie sich auf ihre neue Ansprache vorbereitete.
    »Je'flukkerdabber über batzupp supper«, trug sie gewichtig vor.
    »Gott im

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