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Der erotische Fremde

Der erotische Fremde

Titel: Der erotische Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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ja. Sie hat jetzt grünes Haar."
    „Ist es denn nicht offensichtlich, dass sie die Männer auf deine Spur führt?"
    „Vielleicht. Noch ein Grund mehr, sie bei mir zu behalten, oder nicht? Nur so kann ich herausfinden, was sie weiß."
    „Und wenn sie nur eines weiß, nämlich wie man einem Mann ein Stilett zwischen die Rippen schiebt?" erwiderte Ashraf ungeduldig.
    „Ich bin nicht..." Haroun hielt inne.
    Zwei arabisch sprechende Männer waren auf der anderen Seite der Säule stehen geblieben.
    „Ich rufe wieder an, Ashraf", flüsterte er und beendete die Verbindung.
    Haroun kannte die Stimme von einem der Männer. Er hätte zwar nicht sagen können, woher, aber er war sicher, sie schon einmal gehört zu haben. Vorsichtig ging er ein Stück weit um die Säule herum, bis er verstehen konnte, was1 sie sagten. Aber er konnte es nicht riskieren, sich umzudrehen.
    „Nizza? Wozu nach Nizza? Wozu Paris verlassen?"
    „Es waren die einzigen Fahrkarten, die ich kriegen konnte, und das war schon schwierig genug. Von Nizza können wir weiter nach Italien und von dort aus weiter mit dem Flugzeug. Der Zug fährt in einer Stunde."
    Das war die Stimme, die er zu kennen glaubte - vielleicht aus geschäftlichen Kontakten.
    „Ich finde, wir sollten hier in Paris auf weitere Anweisungen warten", sagte der Erste.
    „Aber hier ist das Risiko am größten, Yusuf. Wenn uns die Rose jetzt abhanden kommt, wie würdest du das erklären? Sämtliche Flüge wurden abgesagt, der Gesandte ist nicht aufgetaucht, also sind wir eben hier geblieben, in dieser Stadt voller Spione und Feinde?"
    Haroun konnte es kaum fassen. Hatte er sich verhört? Nein, es war kein Irrtum möglich. AI warda hatte er gesagt. Die Rose.
    „Also, das wäre geschafft!" rief Emma.
    Was für einen Kontrast ihre warme, klangvolle Stimme zu ihrem Outfit bildete. Sie stopfte sich gerade ein Bündel Euros in die Tasche ihrer Jeans.
    Fred nahm sie bei der Hand, zog sie zu sich heran und legte ihr einen Finger auf die Lippen.
    „Achtung! Siehst du die beiden Männer hinter mir?"
    Mit klopfendem Herzen spähte Mariel über Freds Schulter. „Araber", murmelte sie, als er den Kopf vorbeugte, um ihre Antwort zu hören. „Einer von ihnen ist klein, dünn, ziemlich dunkel, Mitte oder Ende zwanzig. Mit Bart."
    Fred neigte sich ein wenig zur Seite, so dass sie einen besseren Blick auf die Männer hatte.
    „Der andere ..." Sie hielt inne, als Fred ihr die Hand auf den Mund legte.
    Die Männer hatten wieder begonnen zu sprechen. Fred lauschte, bis sie wieder schwiegen.
    „Und der andere?" sagte er zu Mariel.
    „Groß, schlank, schwarzer Bart. So um die dreißig. Er hat eine Narbe auf der Wange, dadurch wird sein Augenlid ein bisschen nach unten ge..."
    „Welches Auge?" fragte Fred.
    „Das rechte ... nein ... doch, ja, das rechte", stammelte sie. „Jetzt gehen sie."
    „Sie gehen?" Er musste es riskieren. Er konnte diese Chance nicht verpassen, auch wenn sie ein tödliches Risiko enthielt. Harry fuhr herum, aber es war zu spät. Er sah die Männer nur noch von hinten, bevor sie in der Menge verschwanden. Beide trugen lange Hosen zu einem langärmeligen Hemd. Zwischen sich trugen sie eine rote Einkaufstasche.
    „Allah, sie ist wahrscheinlich in dieser Tasche! Sie war praktisch in Reichweite!"
    „Was ..." begann Mariel, aber Fred packte sie am Arm.
    „Komm! Wir dürfen diese Männer auf keinen Fall aus den Augen verlieren! Und du musst sie identifizieren ..."
    Jemand stieß mit Mariel zusammen. Einen Augenblick sah sie überhaupt nichts, spürte nur, wie ihr heißer Kaffee über die Arme rann. Sie hatte kaum Zeit, einen Schrei auszustoßen, da waren sie auch schon alle über ihr. Mindestens ein Dutzend Kinder, alle schmutzig und wild. Eines von ihnen hielt ihr eine alte zerfledderte Nummer von „Le Monde" vor die Nase, während die anderen mit flinken Fingern ihren Körper von oben bis unten abtasteten. Aber sie schaffte es weder, an der Zeitung vorbeizuschauen, noch ihre Hände freizubekommen. Kaffee tropfte von ihren Armen herab.
    Sie hörte Fred fluchen. Da wurde ihr klar, dass er gerade dasselbe durchmachte. Sie hörte die Kinder aufgeregt plappern, und dann waren sie auch schon verschwunden, mit der wogenden Menschenmasse verschmolzen.
    „Mein Geld!" schrie Mariel. Sie schob die Hand in die Tasche. „Sie haben mein ganzes Geld mitgenommen!"
    „Meins auch", erklärte Fred. Er hielt den Riemen seiner kleinen Ledertasche hoch, der fein säuberlich durchgeschnitten wor

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