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Der erotische Fremde

Der erotische Fremde

Titel: Der erotische Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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haben, führt diese Tür dort links zum Hinterausgang zur nächsten Straße. Geh einfach darauf zu, und dreh dich nicht um, falls uns jemand anspricht", fügte er hinzu.
    Eine Frau eilte auf sie zu. „Bonjour, Madame, bonjour, Monsieur. "
    Fred fluchte lautlos. Da hörte er eine Stimme von hinten und drehte sich um.
    Es war der Grunge-Guru von nebenan. Er war gekommen, um ihnen zu helfen. „Sie wollen ihren neuen Look vervollständigen. Vielleicht habt ihr ja heute Morgen noch etwas frei, Cecile?"
    „Aber, natürlich!"
    Im nächsten Augenblick fanden Mariel und Fred sich auf zwei Drehsesseln wieder, mit dem Kopf im Waschbecken.
    „Mir gefällt das überhaupt nicht", sagte Hai. „Dieser Kerl, Verdun, arbeitet mit den miesesten Schweinehunden des Planeten zusammen. Pass ja auf sie auf. Versuch ihre Spur vom ,Le Charlemagne' zu verfolgen. Und stell jemanden am Gare de Lyon ab, falls du sie verlierst."
    „Alles klar."
    „Aber komm nicht in ihre Nähe - sie wird es dir nicht danken, wenn du ihr die Tour vermasselst -, es sei denn, sie ist unmittelbar in Gefahr. Dann unternimm alles, um sie zu beschützen. Ich will einfach sicher sein, dass ihr nichts passiert, das ist alles."

6. KAPITEL
    „Unglaublich, wie dir das steht." Mit einem ironischen Lächeln begutachtete Mariel Freds neue sonnengelbe Haartracht.
    Sie hatten den Friseurladen durch den Hinterausgang verlassen und waren direkt in das dort wartende Taxi gestiegen. Jetzt waren sie auf dem Weg zum Gare de Lyon.
    Unglaublich, wie viel ein paar vorgetäuschte Tätowierungen und Piercings ausmachten. Fred sah aus wie ein Anarchist. Seine starken Muskeln und seine gebräunte Haut waren natürlich immer noch echt.
    Genauso wie diese unglaublich erotische Ausstrahlung, die von ihm ausging und die viel zu stark war für Mariels Seelenfrieden. Ihr Puls lief auf Hochtouren - wie ein Geigerzähler, der auf eine Ladung reines Uranium getroffen war.
    „Aber weißt du was? Die schicke kleine Ledertasche passt überhaupt nicht dazu."
    Fred deutete auf ihr grünes Haar, das direkt über ihren Ohren zu zwei unordentlichen Rattenschwänzen gebunden war. Sie sah aus wie das rebellische Nesthäkchen einer gutbürgerlichen Familie.
    „Wie alt bist du eigentlich?" fragte er.
    Sie lachte, sah ihn kokett an und antwortete nicht, während ein köstlicher Schauer sie überlief.
    Freds Erwiderung war ein Lächeln, so sexy, dass ihr die Röte in die Wangen stieg. Gnädigerweise wandte er nun den Blick ab und betrachtete die Tüte mit ihren Sachen.
    „Ich kann mich wenigstens am Gare de Lyon umziehen", sagte er und lächelte breit. „Aber dir würde das wenig nützen. Was wirst du tun?"
    „Ich werde mir etwas Anständiges kaufen, sobald ich das Geld abgeholt habe."
    „Und dann? Wohin wirst du gehen?"
    Sie senkte die Lider. Er sollte nicht ihre Augen sehen. „Ich weiß es noch nicht genau", murmelte sie.
    „Ich werde mir wohl ein Hotelzimmer suchen." Dass sie zuvor die Stadt verlassen wollte, sagte sie nicht.
    „An welches Hotel hattest du denn gedacht?"
    Mariel biss sich auf die Unterlippe. Am liebsten hätte sie ihm alles erzählt. Auf einmal wurde ihr klar, weshalb Spione so leicht mit Sex zur Strecke gebracht werden konnten. Ihr Verstand hatte aufgehört, normal zu funktionieren, seit sie Fred begegnet war.
    „Ich ... habe mich noch nicht entschieden."
    Er sah sie prüfend an. Ihr war, als blicke er auf den Grund ihrer Seele.
    „Emma, dir ist inzwischen doch auch klar, dass das hier kein Spiel für kleine Kinder ist. Es steht sehr, sehr viel auf dem Spiel, und es gibt mehr Mitspieler, als du weißt. Wenn du mit dem Feind gemeinsame Sache machst, gibt es für dich kein Entkommen, ganz gleich wie das Spiel ausgehen wird. Wenn du nur zufällig hier hineingeraten bist, bist du in der gleichen Gefahr wie ich."
    Sie wartete angespannt ab.
    „Du kannst mir alles sagen, Emma. Ich muss die Wahrheit über dich wissen." Sein Ton war so eindringlich, dass sie eine Gänsehaut bekam. „Wenn du mir die Wahrheit sagst, kann ich dir helfen.
    Ich werde mich um dich kümmern. Aber sag mir die Wahrheit."
    In diesem Augenblick kam das Taxi am Ende einer langen Autoschlange abrupt zum Stehen. Alle warteten darauf, zum Gare de Lyon abbiegen zu können. Es war das reinste Chaos.
    „Wird wohl eine halbe Stunde dauern, bevor wir überhaupt vom Fleck kommen", bemerkte der Fahrer mit stoischer Gelassenheit.
    „Wir steigen hier aus", sagte Fred und bezahlte.
    Zu Fuß gingen sie die Straße hinab

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