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Der erotische Fremde

Der erotische Fremde

Titel: Der erotische Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Mädchen war beeindruckt von der Verwandlung.
    „Sieht gut aus", sagte es. „Ganz verändert, nicht wahr? Möchten Sie auch Schuhe?"
    „Ja", erwiderte Mariel. „Ich will alles, was dazugehört."
    „Ja, sehr gut. Dann ..." Da trat Fred aus seiner Kabine, und das Mädchen hielt bewundernd inne.
    Er hatte eine dunkelgrüne Army-Hose an, die aussah, als habe sie tatsächlich schon einige Schlachten hinter sich, Army-Stiefel und ein abgetragenes schwarzes T-Shirt ohne Ärmel, so dass man seine muskulösen Oberarme sah.
    Mariel unterdrückte ein nervöses Lachen. Plötzlich sah er aus wie jemand, der es gewohnt war, sich an keine Regel zu halten. Richtig gefährlich.
    Das Mädchen stand da wie hypnotisiert.
    „Gehen Sie auf einen Maskenball?" fragte der Junge schlau.
    Mariel wollte das bejahen, aber Fred kam ihr zuvor.
    „Wir managen eine Rockgruppe", antwortete er.
    „Wirklich? Welche?" rief der Junge.
    „Es ist eine amerikanische Gruppe, die wir jetzt auch in Europa groß rausbringen wollen. Wir haben gerade den Vertrag unterschrieben", erklärte Fred.
    Mariel lächelte. Er konnte wahrhaftig improvisieren. Vielleicht war er wirklich ein Mann, der sich an keine Regel hielt. Sie hatte ihn jedenfalls mehr Regeln brechen als einhalten sehen.
    „Sie haben wahrscheinlich noch nichts von ihr gehört", sagte er. „Surgical Procedure."
    „Aber ja!" rief das Mädchen hingerissen. „Ich bin sicher, ich hab sie schon mal gehört." Es wandte sich an den Jungen. „Du kennst die Gruppe doch auch! Diese amerikanische Gruppe!"
    Fred lächelte das Madchen wohlwollend an. Mariels Fingerspitzen begannen zu kribbeln. „Na, das ist ja super. Ihr werdet bald noch mehr von ihr hören", sagte er.
    „Gehen Sie zu dem Festival in Frejus nächste Woche?"
    „Würdet ihr es empfehlen?" fragte Fred interessiert.
    „Oh, ja! Alle echt guten Gruppen werden spielen! Es wird genau wie in Glastonbury! Wenn Sie ..."
    Das Mädchen verstummte. Erst da wurde es Mariel bewusst, dass sie die Kleine böse anblitzte. Du lieber Himmel, sie war doch wohl nicht eifersüchtig!
    „Sie wollen also ein vollständiges Grunge-Image?" sagte der Junge.
    Fred nickte.
    „Dann brauchen Sie noch ein Piercing. Wir haben alles da." Er führte sie zu einer Vitrine und wählte ein paar Stücke aus. „Die hier sehen aus wie echte Piercings, werden aber von Magneten gehalten. Wir haben auch abwaschbare Tattoos."
    Zehn Minuten später betrachteten die beiden zufrieden ihr Werk. „Sie sehen gut aus, tres cool. Echter Grunge-Look. Sie sind nur ein bisschen zu gepflegt."
    Es war wirklich beeindruckend, wie Mariel und Fred sich verändert hatten. Sie hatten jetzt beide die Nasen und Ohren „gepierct" und wiesen Tätowierungen auf, allerdings solche, die man abwaschen konnte. Fred trug sogar einen Augenbrauenring, und Mariels Nabelring und ihre Schmetterlingstätowierung passten genau ins Bild.
    „Nur mit den Haaren müsste man noch etwas machen", be merkte das Mädchen nachdenklich.
    „Perücken vielleicht?" schlug Mariel vor.
    „Wir verkaufen keine Perücken. Aber nebenan ist ein Friseur. Viele unserer Kunden gehen dorthin.
    Sie können direkt durch die se Tür ..."
    „Oh, ich weiß nicht ..." begann Mariel, brach jedoch ab, als Fred warnend ihren Arm drückte.
    „Super", sagte er und lächelte gewinnend. Er zog eine Rolle Euromünzen aus seiner schicken kleinen Ledertasche und legte sie auf die Rechnung. „Ihr habt uns wirklich sehr geholfen."
    Fred nahm die Plastiktüte, in der sich die Sachen befanden, die sie zuvor getragen hatten. Er zog Mariel zu der Verbindungstür, dann blieb er stehen, als sei ihm noch etwas eingefallen, und drehte sich um.
    „Ach, übrigens, ich möchte nicht, dass die Medie n oder die Konkurrenz Wind von unserer Kampagne bekommen, ehe wir sie nicht richtig gestartet haben. Kann sein, dass sie uns auf der Spur sind. Glaubt ihr, ihr könnt Stillschweigen bewahren, falls jemand Fragen stellen sollte?"
    Die beiden nickten eifrig.
    „Sie gehen draußen auf der Straße auf und ab", murmelte Fred Mariel ins Ohr und öffnete die Verbindungstür.
    Im nächsten Moment standen sie neben einer Reihe Waschbecken. Dieser Laden war zwei Mal so groß wie das „Tribe" und schien bis an die nächste Straßenecke zu reichen. Zwei Männer saßen an den Waschbecken, ihnen wurden gerade die Haare gewaschen. Fred blieb einen Augenblick stehen, blickte zum Fens ter und versuchte, sich zu orientieren.
    „Okay, Emma", sagte er dann. „Wenn wir Glück

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