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Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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leid.«
    Wieder eine Pause. Dann ein Seufzer. » Ich hatte noch nie was mit einem Polizisten. Läuft das immer so? Dass man nie weiß, ob du kommen wirst oder nicht? «
    Logan schloss die Augen und versuchte nicht daran zu denken, wohin das führen würde. »Ja, mehr oder weniger.« Sag’s ihr. »Ich …«
    » Was …« Sie hielt inne. » Du zuerst. «
    »Ich …« SAG’S IHR ! »Ich müsste da eine Reihe von Personen anhand ihrer Schecknummern identifizieren.«
    Auf der Fahrt zurück ins Präsidium verfluchte er sich ein ums andere Mal. Rachael hatte ihm verziehen, dass er sie hatte sitzen lassen, und versprochen, sich zu melden, sobald sie die Vollmacht fertighätte, und nun fühlte er sich doppelt schuldig …
    Im Soko-Büro war es ruhig; nur ein einsamer uniformierter Constable war damit beschäftigt, die spärlichen Daten, die hereinträufelten, in das HOLMES -System einzugeben. Der Suche nach Rob Macintyres rotem Kombi ging offenbar allmählich die Luft aus; sie hatten sämtliche Straßen im Umkreis von zwei Meilen um das Haus des Fußballers herum abgesucht und nichts gefunden. Die Frage lautete: Woher hatte Macintyres Mutter gewusst, dass sie die verdammte Kiste verschwinden lassen musste? Seine Verlobte hatte heute Morgen eine ziemlich überzeugende Vorstellung abgeliefert – sie schien wirklich nicht zu wissen, was ihr geliebter Robby so hinter ihrem Rücken getrieben hatte, oder sie wollte es nicht glauben. Blieb also nur die hässliche alte Kuh, die schon immer für Robert gelogen hatte, seit er auf der Welt war. Man konnte sich unschwer vorstellen, wie sie Ashley so lange eingeschüchtert hatte, bis das Mädchen auf die Parteilinie eingeschwenkt war: » Jawohl, Officer, Robert war die ganze Nacht bei mir. «
    Ashley war das schwächste Glied in der Kette. Es musste einen Weg geben, sie kleinzukriegen.
    Logan zerbrach sich immer noch den Kopf darüber, als Insch ins Büro gestürmt kam. Er sah aus, als stünde er kurz vor der Kernschmelze: hochrotes, aufgedunsenes Gesicht, die Zähne zusammengebissen, die kleinen Schweinsäuglein blitzend vor Zorn. Logan sprang von seinem Stuhl auf. Jetzt war es so weit.
    »Na los, stehen Sie nicht so dämlich rum, holen Sie Ihre Jacke!«
    »Aber … wegen Garvie: Ich warte noch auf …«
    » SOFORT !«
    Logan schnappte sich seine Jacke und eilte dem hünenhaften Mann hinterher, der schon wieder zur Tür hinausstapfte und die Treppe hinunterpolterte. Sergeant Eric Mitchell machte Anstalten, sich von seinem Stuhl zu erheben, als sie am Empfang vorbeimarschierten, doch als er Inschs Gesichtsausdruck sah, setzte er sich gleich wieder hin und hielt den Mund.
    Überall, wo sie auf dem Weg durch das Gebäude zum hinteren Parkplatz vorbeikamen, stoben Constables, Sergeants, Hilfskräfte und DIs auseinander, um dem Dicken Platz zu machen. Insch hielt schnurstracks auf seinen verdreckten Range Rover zu, klickte die Zentralverriegelung auf und warf Logan den Schlüssel zu. »Sie fahren.«
    Am Innenspiegel hing ein nagelneuer Wunderbaum-Lufterfrischer. »Wohin?«
    »Dieser Bastard von Finnie, das ist doch echt nicht zu fassen! Wie der es zum DI gebracht hat, ist mir schleierhaft …« Insch begann im Handschuhfach zu wühlen, fand eine winzige Packung Fruchtpastillen und begann sie sich eine nach der anderen in den Mund zu schieben. »Man sollte meinen, dass wir alle auf der gleichen Seite stehen: Verbrechen aufklären, dafür sorgen, dass die Straßen sicher sind, die verdammten Ganoven hinter Gitter bringen. Aber für Finnie gilt das wohl nicht, o nein – er muss ja den großen Mann markieren.«
    Logan war so klug, sich alle Nachfragen zu verkneifen. Stattdessen ließ er den Wagen des Inspectors an und fuhr los in Richtung Mastrick. Er hatte schon eine ziemlich klare Vorstellung davon, worauf die Tirade des Dicken hinauslief.
    »Wie kommt dieser Bastard dazu, dem DCS zu sagen, er soll meinen Fahndungsaufruf zurücknehmen? ›Nicht im Interesse seiner laufenden Ermittlung‹ – ich glaub, es geht los!« Insch warf die letzte Pastille ein und zerdrückte die Packung in seiner gewaltigen Faust. »Wenn ich den in die Finger kriege …« Die Worte versiegten, aber der Inspector bebte noch immer vor Zorn. Er begann durch die Nase zu atmen und seine Beruhigungsübungen zu absolvieren. Logan hatte den Eindruck, dass es von Mal zu Mal alarmierender wurde. Von wegen achtzig Kilo – wenn es so weiterginge, wäre Insch ein toter Mann, bevor er auch nur ein Kilo abgenommen hatte. »Na

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