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Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Namen?«
    Garvie errötete. »Das wäre völlig witzlos … Ich kann immer noch nicht …« Er räusperte sich. »Ich bin impotent.« Dabei fixierte er angestrengt ein Foto, auf dem Captain Kirk in einer Art Arena mit Spock kämpfte.
    »Verstehe. Und kann irgendjemand bestätigen, dass Sie die Nacht allein im Bett verbracht haben?«
    »Nein – abgesehen von meiner Katze. Was soll ich denn verbrochen haben?«
    »Kennen Sie einen gewissen Jason Fettes?«
    Garvie nahm sich nicht einmal eine Sekunde Zeit, um über die Frage nachzudenken. »Nein.«
    »Wirklich nicht?« Logan hielt eine von Fettes’ DVDs hoch. »Komisch – er hat nämlich auch in Gummifinger mitgespielt. Sehen Sie?«
    »Nun ja« – Garvie starrte weiter Kirk und Spock an –, »bei solchen Filmen schließt man nicht unbedingt Bekanntschaft mit allen, die …«
    »Sie haben mit ihm und einem Mädchen namens ›Misty‹ eine Doppelpenetration praktiziert. Er hatte das hintere Ende, sozusagen.«
    Schweigen. »Ich möchte lieber nicht darüber sprechen.«
    Insch entdeckte eine angebrochene Tüte Smarties auf dem Schreibtisch und bediente sich. »Ihr Pech.«
    »Er …« Ein Mal tief durchgeatmet. »Hören Sie, es ist mir wirklich sehr unangenehm, darüber zu sprechen, okay? Ich meine, ich habe in der Zeitung davon gelesen …«
    »Aber Sie haben uns nicht angerufen und uns gesagt, wer er war?«
    »Ich wollte ja, aber …«
    Schweigen.
    Dunkle Flecken begannen sich unter Garvies Armen auszubreiten, und ein beißender Geruch nach Schweiß und Curry entströmte ihm. Er rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her, blickte zur Decke hinauf und dann auf seine Hände hinunter, um dann wieder seinen Star-Trek-Kalender anzustarren. Alles nur, um den Blickkontakt mit DI Insch oder Logan zu vermeiden. Er hätte nicht schuldbewusster aussehen können, wenn er es darauf angelegt hätte.
    »Ich … ich dachte, es macht keinen Unterschied …« Garvie fuhr sich mit der Hand über die feuchte Stirn und wischte die Hand am Hosenbein ab. »Wir haben ein-, zweimal zusammengearbeitet, das war alles.«
    »Und sind Sie ihm je privat begegnet?«
    Garvie wand sich. »Ich … nein … na ja, ähm …« Die Wangen wurden knallrot. »Wir … er …« Schluck. »Wir sind uns ein paar Mal bei … Partys über den Weg gelaufen.«
    »Was für Partys?«
    »BDSM … BDSM-Partys.«
    Insch runzelte die Stirn. »Was zum Teufel ist eine …«
    Logan beantwortete die Frage für ihn: »Bondage, Domination und Sadomasochismus. Soweit wir das beurteilen können, war Fettes in der Szene sehr aktiv.«
    Es trat eine verlegene Pause ein. Dann räusperte Garvie sich, rutschte noch ein bisschen hin und her und sagte schließlich: »Als ich diese … Probleme bekam, habe ich … nun ja … Manchmal hat es geholfen. Das …. es ist nicht …« Er gab es auf. »Wir sind zu Partys in Ellon oder in Cults gegangen. Ein paar Mal auch in Westhill. Da gab’s immer einen Darkroom – das war meistens einfach nur ein Schlafzimmer, wissen Sie, mit ein paar Sitzkissen und so. Die Fenster zugeklebt, kein Licht. Ich hatte so einen tollen dunkelroten Ganzkörper-Latexanzug, Spezialanfertigung – ein Kastley, Top-Qualität … Passt mir leider nicht mehr …« Garvie hielt inne und holte tief Luft. »Es sollte eigentlich anonym sein, aber ich wusste, was Jason … Manchmal haben er und ich …« Er brach ab und zuckte mit den Achseln.
    »Sie wollen sagen, Jason war schwul.«
    Garvie hätte fast laut gelacht. »Es ist nicht so, wie Sie denken. Schwul, hetero … Es ist … es ist ganz anders. Das würden Sie nicht verstehen.«
    »Also, Sie und Jason haben sich bei SM-Partys getroffen und Sex miteinander gehabt. Wieso haben Sie uns erzählt, Sie seien ihm nie begegnet?«
    »Was glauben Sie denn? Ich hab ihm nie etwas zuleide getan, okay?«
    Logan beugte sich über den Schreibtisch, legte eine Hand auf Garvies Arm und sah ihn verständnisvoll an. »Auch nicht, wenn er Sie darum gebeten hat? Wenn er wollte, dass Sie ihm den ›Top‹ machen? Ist es so passiert, Frank? Er hat Sie gebeten, ihm wehzutun, und es ist einfach ein bisschen zu weit gegangen?«
    »Nein! Sehen Sie, ich wusste genau, dass Sie mir so kommen würden! Ich habe ihm das nicht angetan.«
    »So etwas kann immer mal passieren, Frank. Das verstehen wir doch.«
    »Ich war es nicht! Ich habe Jason seit über einem Monat nicht mehr gesehen!«
    »Er ist vor vier Wochen gestorben.«
    Garvie stieß seinen Stuhl zurück und sprang auf: » ICH WAR ES NICHT

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