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Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Der erste Tropfen Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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»Ist es wahr?«
    Logan nickte und deutete auf den stetig anwachsenden Stapel ausgefüllter Formulare. »Zweiundsechzig Einbrüche.«
    »Zweiundsechzig? Ha – das sind ja fast alle! Haben Sie versucht, ihm die anderen auch noch anzuhängen?«
    »Ja, aber er will nichts damit zu tun haben. Wahrscheinlich war er es, aber er hat das Zeug schon verkauft, also können wir es ihm nicht nachweisen.«
    »Na ja, zweiundsechzig sind ja auch nicht schlecht, da kann man nicht meckern …« Sie steckte die Hände in die Hosentaschen und strahlte zufrieden. »All die Einbrüche aufgeklärt, und den kleinen Sean Morrison haben wir auch in Gewahrsam – da werde ich diesen Monat eine Aufklärungsrate vorweisen können, die sich gewaschen hat. Okay, Leute, sobald der Papierkram erledigt ist, gehen wir einen heben. Ich gebe einen aus. Sie, ich und unser Lederstrumpf hier.«
    Der Constable schoss Logan einen panischen Blick zu. »Lederstrumpf …?«
    »Tja, wissen Sie, Ma’am, Rickards hat mir gerade gesagt, dass er heute Abend seine Mutter besucht, also müssen Sie wohl mit mir vorlieb nehmen.«
    Steel schien regelrecht enttäuscht. »Ach ja? Sind Sie sicher, Lederstrumpf? Zweiundsechzig Einbrüche aufgeklärt, das muss doch gefeiert werden …« Sie machte eine Pause, um Rickards die Chance zu geben, es sich noch einmal anders zu überlegen, aber der Constable lief nur knallrot an und entschuldigte sich. Sie zuckte mit den Achseln. »Na gut, dann bleibt mehr Bier für uns übrig.«
    Eine Stunde später. Rickards war längst verschwunden, um sich in Lack und Gummi zu schmeißen, oder was immer es war, was er mit seinen SM-Kumpels so trieb. Er hatte gegrinst wie ein Honigkuchenpferd, als Logan ihm gesagt hatte, dass er heute hervorragende Arbeit geleistet habe – wobei er es sorgfältig vermieden hatte, auf Steels neuen Kosenamen für den Constable einzugehen. Schließlich wusste er, wie sie gewöhnlich drauf war, und da war Rickards mit »Lederstrumpf« noch glimpflich davongekommen. Logan zog den letzten Bericht aus dem Drucker, fuhr alles herunter, knipste das Licht aus, gähnte und machte sich auf den Weg nach unten zum Empfang. Dort war alles still und verlassen, also ging er durch die Seitentür hinein und spähte hinter den Spionspiegel. Da saß der dicke Gary, schlürfte Kaffee aus einem riesigen Becher und krümelte seinen Evening Express mit Vollkorn-Schokokeksen voll.
    »Mmmmmpf–mmm-hmpf?«, fragte er, als Logan sich einen Keks nahm.
    »Keine Ahnung. Ich hatte die ganze Woche nonstop Tagschicht und bin vollkommen fix und fertig.«
    Gary spülte seinen Mundvoll Keks mit einem Schluck Kaffee hinunter. »Ihr Schichtplan ist total im Arsch, das wissen Sie doch, oder?« Er zog eine dicke Kladde aus dem Regal. »Nehmen Sie sich drei Tage frei, dann haben Sie am Samstag Nachtschicht.« Er zwinkerte Logan übertrieben zu. »Und schon sind Sie wieder im Gleichschritt mit der bezaubernden Miss Watson.«
    Logan lächelte. »Wird aber auch allmählich Zeit.« Es wäre wirklich nett, zur Abwechslung mal wieder ein bisschen Zeit zusammen zu verbringen. Er sah auf die Uhr – sie hatte Tagschicht, also würde sie jetzt zu Hause sein. Vielleicht könnte er ihr eine Einladung zu Steels Einbruchssiegesfeier verschaffen? Er kramte sein Handy hervor und rief Steel an. Wie es sich anhörte, war sie bereits im Pub.
    » Laz! « Wahrscheinlich schon beim zweiten Whisky. » Wo stecken Sie? «
    »Bin gerade fertig geworden; ich …«
    » Gut. Setzen Sie Ihren Arsch hierher in Bewegung! «
    »Hätten Sie etwas dagegen, wenn Jackie heute Abend mitkäme?«
    » Was soll ich denn dagegen haben? Mann, für zweiundsechzig Einbrüche würde ich sogar Rennie zum Essen einladen! « Im Hintergrund brüllte jemand: »Yeah!«
    Logan legte lächelnd auf und rief in der Wohnung an, bekam aber nur den AB dran. Schon wieder. Er versuchte es auf Jackies Handy. »Was hältst du davon, mit mir und DI Steel essen zu gehen? Sie lädt uns ein.«
    Eine kleine Pause, und dann: » Liebend gern, aber es geht nicht. Janette hat angerufen – sie hat sich mit einer Flasche Wodka und einem Fotoalbum auf dem Klo eingeschlossen. Den Abend kann ich also auch abschreiben. Ich sag’s dir, wenn ich ihren blöden Verlobten je in die Finger kriege, dann drehe ich ihm verdammt noch mal den Hals um! «
    »Oh …« Logan zog die Stirn in Falten und versuchte angestrengt, sich Janette vorzustellen, doch es gelang ihm nicht. »Aber den Termin morgen Abend hast du doch hoffentlich nicht

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