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Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Titel: Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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sie weigert sich, mit mir zu sprechen!«
    »Um so besser.« Roldero blickte sich ungeduldig um. »Ich hoffe, sie stehen bald auf. Es gibt viel zu besprechen. Ziehen wir landwärts weiter oder was?«
    »Ich dachte, wir wären übereingekommen, einen Großteil unserer Truppen hier zurückzulassen, um die Stadt zu verteidigen, während wir nach den Zwei Kontinenten segeln. Dort können wir uns neu ausrüsten und jeden Versuch einer Invasion vereiteln, während unsere Flotte in Paphanaal ist.«
    Roldero nickte. »Es ist der vernünftigste Plan. Aber mir gefällt er nicht sehr. Zwar ist er überzeugend, aber er verträgt sich nicht mit meiner Ungeduld, endlich dem Feind gegenüberzustehen.«
    Ich stimmte ihm zu. »Auch mir wäre es am liebsten, diesen Krieg so rasch wie nur möglich zu beenden.«
    Aber wir hatten keine Ahnung, wo sich die restlichen Truppen der Alten aufhielten. Es gab noch vier große Städte auf dem Kontinent Mernadin. Die bedeutendste war Loos Ptokai, nahe bei der Ebene des Schmelzenden Eises. Dort befand sich Arjavhs Hauptquartier, und danach zu urteilen, was der Kommandant auf dem Flaggschiff der Alten gesagt hatte, war er entweder noch dort oder bereits auf dem Marsch, um Paphanaal zurückzuerobern. Letzteres schien uns am wahrscheinlichsten, denn Paphanaal war der wichtigste Punkt an der Küste. Solange sie sich in unserer Hand befand, hatten wir einen guten Hafen für unsere Schiffe und einen guten Ausgangspunkt für weitere Kriegszüge.
    Und wenn Arjavh gegen uns marschierte, dann hatten wir nichts anderes zu tun, als unsere Kräfte zu sparen und zu warten. Ebensogut konnten wir unsere Hauptmacht in Paphanaal lassen, zu unserem eigenen Stützpunkt in Noonos zurückkehren und dort die Divisionen an Bord nehmen, die wegen mangelndem Schiffsraum an der ersten Ausfahrt nicht teilgenommen hatten.
    Aber Roldero hatte etwas anderes im Sinn. »Wir dürfen die magische Festung auf den Äußeren Inseln nicht vergessen«, sagte er mir. »Sie liegen am Weltrand. Die Äußeren Inseln müssen so bald wie möglich erobert werden.«
    »Was genau sind die Äußeren Inseln? Warum sind sie so wichtig?« erkundigte ich mich. »Und warum sind sie vorher nicht in unseren Plänen erwähnt worden?«
    »Ah«, sagte Graf Roldero. »Ah, der Grund ist unser Widerstreben, über die Geisterwelten zu sprechen, besonders, wenn wir zu Hause sind .«
    In gespielter Verzweiflung hob ich die Hände. »Wieder einmal die Geisterwelten!«
    »Die Äußeren Inseln liegen am Torweg zu den Geisterwelten«, sagte Roldero ernst. »Von dort können die Alten ihre dämonischen Verbündeten herbeirufen. Vielleicht, da Paphanaal jetzt erobert ist, sollten wir uns darauf konzentrieren, ihre Macht im Westen zu zerschmettern - am Weltende.«
    Waren meine Zweifel falsch gewesen? Oder überschätzte Roldero die Macht der Bewohner der Geisterwelten? »Roldero - habt Ihr diese Halblinge je gesehen?« fragte ich ihn.
    »O ja, mein Freund«, erwiderte er. »Ihr irrt, wenn Ihr sie für Wesen aus den Legenden haltet. In mancher Beziehung sind sie real g enu g.«
    Das überzeugte mich. Ich traute Rolderos Behauptungen mehr als denen der meisten anderen.
    »Dann sollten wir unsere Pläne vielleicht etwas ändern«, meinte ich. »Wir lassen den größten Teil der Armee hier, um darauf zu warten, daß Arjavh gegen die Stadt marschiert und seine Kräfte bei dem Versuch erschöpft, sie von der Landseite zu erobern. Mit dem Hauptteil der Flotte kehren wir nach Noonos zurück, ergänzen unsere Verluste durch jedes zur Verfügung stehende Schiff, nehmen neue Krieger an Bord - und segeln zu den Äußeren Inseln, während, wenn wir recht haben, Arjavh seine Truppen bei der Erstürmung Paphanaals aufreibt.«
    Roldero nickte. »Das schient mir ein kluger Plan zu sein, Erekose. Aber was ist mit dem Mädchen - unserer Geisel? Wie können wir sie zu unserem größten Vorteil benutzen?«
    Ich runzelte die Stirn. Der Gedanke, sie zu benutzen, gefiel mir nicht. Ich fragte mich, wo sie am sichersten sein würde.
    »Ich denke, wir sollten sie so weit wie möglich von hier wegschaffen«, sagte ich. »Necranal eignet sich am besten. Die Möglichkeit, daß ihr Volk in der Lage ist, sie dort zu befreien, ist verschwindend klein, und sollte es ihr gelingen zu entkommen, würde es ihr schwerlich gelingen, nach Mernadin zurückzukehren. Was denkt Ihr?«
    Roldero nickte. »Ich glaube, Ihr habt recht. Klingt vernünftig.«
    »All das müssen wir natürlich mit dem König besprechen«,

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