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Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Titel: Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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des Weges hinter mich gebracht hatte. Eine breite Felsbank bot Deckung, und ich nahm die Gelegenheit wahr, um zu verschnaufen und Umschau zu halten. Nur zwei oder drei Taurier schienen nahe genug, um mögliche Laserziele abzugeben, und die Vernunft sagte mir, daß es besser wäre, keine unnötige Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Ich rannte den Rest des Weges bis zum Rand des Stasisfelds, wo ich haltmachte, um gegnerisches Feuer zu erwidern. Nach ein paar Schüssen wurde mir klar, daß ich mich bloß zum Ziel machte; so weit ich sehen konnte, gab es nur noch eine andere Person, die draußen war und auf die Blase zurannte.
    Eine Rakete zischte vorbei, so nahe, daß ich sie hätte berühren können. Ich ging auf alle viere nieder und betrat das Stasisfeld in ziemlich unwürdiger Haltung.

7
    Im Innern konnte ich die Rakete, die mich um ein Haar verfehlt hatte, träge durch das graue Dämmerlicht treiben sehen. Wenn sie auf der anderen Seite wieder ins Freie käme, würde sie augenblicklich verdampfen, weil alle kinetische Energie, die sie bei der abrupten Verlangsamung verloren hatte, in Form von Hitze freigesetzt würde.
    Neun Leute lagen nahe am Rand tot auf ihren Gesichtern. Es war nicht unerwartet, wenngleich es nicht zu den Dingen gehörte, die man der Truppe sagen sollte.
    Die Kampfanzüge waren intakt – andernfalls hätten sie es nicht bis ins Feld geschafft –, aber während des Erdbebens und der anschließenden regellosen Flucht mußten sie die besondere Isolierbeschichtung beschädigt haben, die sie gegen das Stasisfeld abschirmte. Sobald sie das Feld betreten hatten, war alle elektrische Aktivität in ihren Körpern zum Erliegen gekommen, was sie auf der Stelle getötet hatte. Da kein Molekül in ihren Körpern sich schneller als sechzehn Meter pro Sekunde bewegen konnte, waren sie überdies augenblicklich steif gefroren; ihre Körpertemperatur hatte sich bei 0,426 Grad über dem absoluten Nullpunkt stabilisiert.
    Ich mochte keinen von ihnen umdrehen, um die Namen zu erfahren, noch nicht. Wir mußten uns so etwas wie eine Verteidigungsstellung schaffen, bevor die Taurier in die Blase kämen. Wenn sie beschlossen, sich in den Nahkampf zu stürzen, statt abzuwarten.
    Mit weit ausholenden Gesten gelang es mir, alle Anwesenden im Mittelpunkt des Feldes unter dem Schiffsheck zu versammeln, wo die Waffen aufbewahrt wurden.
    Der Vorrat war reichlich, da wir vorbereitet gewesen waren, dreimal so viele Leute zu bewaffnen, wie wir jetzt zählten. Nachdem ich jedem einen Schild und eine Machete gegeben hatte, ritzte ich eine Frage in den Ammoniakschnee: ›Gute Bogenschützen bitte melden.‹ Fünf meldeten sich, und ich wählte drei weitere aus, damit die vorhandenen Bogen verwendet würden. Zwanzig Pfeile pro Bogen. Sie waren die wirksamste Fernwaffe, über die wir verfügten; die Pfeile waren in ihrem langsamen Flug kaum auszumachen und hatten schwere Spitzen aus diamanthartem Kristall.
    Ich gruppierte die Bogenschützen in einem Kreis um die Maschine, deren Rumpf einigen Schutz vor Geschossen von rückwärts bot, und stellte zwischen je zwei Bogenschützen vier andere Leute: zwei Speerwerfer, einen Hellebardier und eine vierte Person, die je nach Befähigung mit Säbel, Streitaxt oder Wurfmesser bewaffnet war. Diese Anordnung war theoretisch in der Lage, den Gegner auf jede Distanz zu bekämpfen, vom Rand des Stasisfelds bis zum Handgemenge. In der Praxis würde es wahrscheinlich anders aussehen. Bei einem Zahlenverhältnis von ungefähr 600 zu 42 brauchten sie sich bloß massiert auf uns zu stürzen und mit Felsbrocken zu erschlagen.
    Vorausgesetzt, sie wußten, was das Stasisfeld war. Ihre Technologie schien aber in jeder anderen Hinsicht auf dem neuesten Stand zu sein.
    Mehrere Stunden lang geschah nichts. Wir begannen uns so sehr zu langweilen, wie es möglich ist, wenn man auf den Tod wartet. Keine Möglichkeit, sich zu unterhalten; bis auf die graue Kuppel, den grauen Schnee, das graue Raumschiff und ein paar identische graue Soldaten nichts zu sehen. Mit Ausnahme des eigenen Körpers nichts zu hören, zu riechen oder zu ertasten.
    Diejenigen unter uns, die sich noch immer für den Kampf interessierten, hielten am unteren Rand der Blase Wache und warteten, daß die ersten Taurier durchkämen. Aus diesem Grund reagierten wir mit einer gewissen Verzögerung, als der Angriff schließlich kam. Er kam nämlich von oben, eine Wolke von katapultierten Pfeilen, die ungefähr dreißig Meter über dem Boden die

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