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Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Titel: Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Manövers?«
    »Stellvertretender Unteroffizier Potter, Sir.«
    »Schütze Potter, gaben Sie ihm Befehl, mit Helligkeitsverstärkung zu arbeiten?«
    »Ich … ich kann mich nicht erinnern, Sir.«
    »Sie können sich nicht erinnern. Nun, als Gedächtnisübung dürfen Sie sich den Toten anschließen. Ist das zufriedenstellend?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Gut. Die Manövertoten erhalten heute abend eine letzte Mahlzeit und tun ab morgen früh ohne Rationen Dienst. Noch irgendwelche Fragen?« Ich konnte es nicht glauben; es mußte ein Scherz gewesen sein. »Also keine weiteren Fragen. In Ordnung. Weggetreten.«
    Als es Essenszeit war, wählte ich diejenige Mahlzeit, die nach den meisten Kalorien aussah, und trug mein Tablett zu dem Tisch, wo Potter saß.
    »Das war eine verdammte Donquichotterie von dir«, sagte ich zu ihr. »Aber danke.«
    »Keine Ursache. Ich wollte sowieso ein paar Pfunde verlieren.« Ich konnte nicht ausmachen, wo sie etwas abzunehmen hatte.
    »Ich weiß da eine bessere Übung«, sagte ich. Sie lächelte, ohne von ihrer Mahlzeit aufzusehen. »Hast du schon jemand für heute nacht?«
    »Ich dachte, ich würde Jeff fragen …«
    »Dann mußt du dich beeilen. Er ist scharf auf Maejima.« Das war zwar erfunden, aber sicherlich zum größten Teil wahr. Jeder war scharf auf Maejima.
    »Ich weiß nicht. Vielleicht sollten wir unsere Kräfte schonen. Drei Tage ohne Essen sind kein Kinderspiel …«
    »Komm schon.« Ich kratzte ihr den Handrücken mit dem Fingernagel. »Wir haben seit Missouri nicht miteinander geschlafen. Vielleicht habe ich was Neues gelernt.«
    »So, meinst du?« Sie blickte mich von der Seite an. »Also gut.«
    Tatsächlich war sie diejenige mit dem neuen Trick. Sie nannte es ›den französischen Korkenzieher‹ wollte mir aber nicht sagen, von wem sie ihn hatte. Ich wollte dem Betreffenden gern die Hand drücken, wenn ich wieder zu Kräften gekommen war.

8
    Die zwei Wochen Ausbildung im und um den Stützpunkt Miami kosteten uns schließlich elf Menschenleben. Zwölf, wenn man Dahlquist mitzählt. Den Rest des Lebens ohne Beine und mit nur einem Arm verbringen zu müssen, kommt dem Tod schon sehr nahe.
    Foster wurde von einer Steinlawine zerschmettert, und Freeland hatte einen Defekt im Anzug, so daß er steinhart gefror, bevor wir ihn hineintragen konnten. Die meisten anderen Todesopfer waren Leute, die ich nicht so gut kannte, aber sie alle schmerzten. Und die Todesfälle schienen uns eher ängstlicher statt vorsichtiger zu machen.
    Nun ging es hinüber zur Nachtseite. Eine kleine Maschine brachte uns in Gruppen von zwanzig Mann an den Bestimmungsort, wo man uns neben einem Stapel Baumaterial absetzte. Diesen Stapel hatte man rücksichtsvoll in einen Teich aus flüssigem Helium gesetzt.
    Wir improvisierten Enterhaken, um das Zeug aus dem Teich zu ziehen. Es war nicht sicher, hineinzusteigen, weil das Zeug einen bald über und über bedeckte und weil wir nicht wissen konnten, was unter dem Helium war; man könnte auf eine Platte gefrorenen Wasserstoffs geraten und wäre verloren.
    Ich hatte vorgeschlagen, daß wir den Teich mit unseren Laserpistolen zum Verdampfen bringen sollten, doch führten zehn Minuten konzentrierten Feuers zu keiner merklichen Senkung des Heliumspiegels.
    Lichter durften wir nicht gebrauchen, um »Entdeckung zu vermeiden«, aber es gab ausreichend Sternenlicht, das unsere Nachtsichtgeräte verstärken konnte, wenngleich höhere Verstärkungsgrade einen Verlust an Schärfe mit sich brachten. Bei Stufe vier sah die Landschaft wie derb gespachtelte Monochrommalerei aus, und man konnte die Namen auf den Helmen nur lesen, wenn die Träger direkt vor einem standen.
    Die Landschaft war jedoch nicht allzu interessant. Es gab ein halbes Dutzend Meteoritenkrater mittlerer Größe (alle mit einem genau gleichen Pegelstand von flüssigem Helium) und am Horizont die Andeutung niedriger Hügel. Der unebene Grund hatte die Beschaffenheit gefrorene Spinnweben; bei jedem Schritt sanken die Stiefel mit knirschendem Geräusch einen bis zwei Zentimeter ein. Es konnte einem an die Nerven gehen.
    Wir brauchten beinahe den ganzen Tag, um alles Baumaterial aus dem Teich zu ziehen. Da nicht alle zugleich arbeiten konnten, ohne einander auf die Füße zu treten, bildeten wir zwei Trupps, die abwechselnd arbeiteten und ausruhten. Viele nutzten die Ruheperioden zu einem Schlummer, dem man sich entweder stehend, oder auf dem Bauch liegend hingeben konnte. Mir behagte keine dieser Positionen, und

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