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Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Titel: Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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so tat ich mein Bestes, um den Bau des Bunkers voranzutreiben.
    Wir konnten das Ding nicht unterirdisch bauen, weil wir befürchten mußten, daß es sich mit flüssigem Helium füllen würde, darum legten wir als erstes ein isolierendes Fundament aus drei Lagen Permaplast mit Vakuum-Zwischenschichten.
    Ich war für die Dauer des Unternehmens zum Unteroffizier ernannt worden und befehligte eine Gruppe von zehn Leuten. Wir trugen die Permaplastlagen zum Bauplatz – zwei Mann können mit Leichtigkeit eine Lage tragen –, als einer meiner Leute ausglitt und auf den Rücken fiel.
    »Verdammt, Singer, paß gefälligst auf!« Solche Versehen hatten der Kompanie bereits einige Todesfälle eingetragen.
    »Tut mir leid, ich bin ziemlich müde. Brachte die Füße durcheinander.«
    »Ja, schon gut, aber paß besser auf!«
    Er kam ohne fremde Hilfe auf die Füße, hob seine Last auf und trug sie zusammen mit seinem Partner weiter.
    Von da an behielt ich Singer im Auge. Als sie wenige Minuten später die nächste Lage holten, wankte er, was in einem kybernetisch gesteuerten Anzug nicht ganz einfach ist.
    »Singer! Nachdem du diese Last abgesetzt hast, möchte ich mit dir reden!«
    »In Ordnung.« Er mühte sich durch seine Arbeit und kam herübergeschlurft.
    »Laß mich mal deine Ablesung sehen«, sagte ich und öffnete seine Brustklappe, um den medizinischen Monitor freizulegen. Seine Körpertemperatur war erhöht, das gleiche galt für Blutdruck und Herzrhythmus. Aber die rote Gefahrenlinie wurde in keinem Fall erreicht.
    »Bist du krank oder was?«
    »Zum Teufel, Mandella, mir fehlt nichts, ich bin bloß müde. Und seit dem Sturz ein bißchen schwindlig.«
    Mit dem Kinn schaltete ich das Funksprechgerät auf die Frequenz, die unserem Arzt und seinen Sanitätern vorbehalten war. »Doktor, hier Mandella. Können Sie einen Augenblick herüberkommen?«
    »Klar, aber wo sind Sie?« Ich winkte, und er kam von der anderen Seite des Teichs herüber. Ich zeigte ihm Singers Ablesung.
    Er wußte, was alle die anderen kleinen Skalen und Zahlen bedeuteten, also dauerte es eine Weile, bis er die Überprüfung abgeschlossen hatte. »Soweit ich es beurteilen kann, Mandella, hat er bloß erhöhte Temperatur.«
    »Na, das hätte ich Ihnen gleich sagen können«, sagte Singer.
    Der Arzt sah mich an. »Vielleicht sollten Sie seinen Anzug lieber vom Waffenmeister durchsehen lassen«, meinte er. Wir hatten zwei Leute, die einen Blitzkurs in der Wartung und Instandhaltung von Kampfanzügen gemacht hatten; sie waren unsere ›Waffenmeister‹.
    Ich rief Sanchez und bat ihn, mit seiner Werkzeugtasche herüberzukommen.
    »Dauert noch ein paar Minuten, Mandella. Ich habe was zu tragen.«
    »Nun, dann laß es liegen und mach voran.« Ein unbehagliches Gefühl kam in mir hoch. Während wir auf Sanchez warteten, besahen wir uns Singers Anzug.
    »Aha«, sagte Doc Jones. »Sehen Sie sich das an.« Ich ging zur Rückseite und schaute, wohin er zeigte. Zwei Kühlrippen des Wärmeaustauschers waren verbogen.
    »Was ist los?« fragte Singer.
    »Du bist auf deinen Wärmeaustauscher gefallen.«
    »Richtig, das muß es sein. Anscheinend arbeitet er nicht richtig.«
    »Ich fürchte, er arbeitet überhaupt nicht«, sagte Doc Jones.
    Sanchez kam mit seinem Werkzeug, und wir erzählten ihm, was geschehen war. Er untersuchte den Wärmeaustauscher, dann klemmte er ein paar Kontakte daran fest und bekam eine Ablesung von einem kleinen Kontrollgerät in seiner Ausrüstung. Ich wußte nicht, was damit gemessen wurde, aber das Ergebnis erbrachte bis zur achten Dezimalstelle lauter Nullen.
    Dann hörte ich ein leises Knacken, als Sanchez meine Privatfrequenz einschaltete. »Unteroffizier, der Bursche ist ein toter Mann.«
    »Was? Kannst du das verdammte Ding nicht in Ordnung bringen?«
    »Vielleicht … vielleicht könnte ich, wenn ich es auseinandernehmen könnte. Aber wie sollte das geschehen?«
    »He, Sanchez!« sagte Singer auf der allgemeinen Frequenz. »Hast du schon rausgekriegt, was fehlt?« Er schnaufte, entweder vor Angst oder vor Hitze.
    Klick. »Nun mach nicht gleich in die Hose, Mann, wir arbeiten daran.« Klick. »Er wird es nicht mehr lange machen. Jedenfalls nicht so lange, bis wir den Bunker fertig und klimatisiert haben. Und ich kann von der Außenseite des Anzugs nicht am Wärmeaustauscher arbeiten.«
    »Du hast doch einen Ersatzanzug, oder?«
    »Sogar zwei, von dem Typ, der jedem paßt. Aber wo soll das mit dem Umziehen vor sich gehen? Oder meinst du

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