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Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg

Titel: Der ewige Krieg 01 - Der ewige Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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ich mußte anerkennen, daß sie die Leute im Zaum hielt.
    Die Wandkritzeleien an Bord spiegelten denn auch getreulich unseren Beliebtheitsgrad wider; die meisten von ihnen stellten unwahrscheinliche sexuelle Geometrien zwischen Leutnant Hilleboe und ihrem Kommandeur dar.

    Von Kaph 35 sprangen wir nach Samk 78, von dort nach Ayin 129 und schließlich nach Sade 138. Die meisten Sprünge überbrückten nicht mehr als ein paar hundert Lichtjahre, aber der letzte ging über hundertvierzigtausend – vermutlich der längste Simultansprung, der je von einem bemannten Fahrzeug unternommen worden war.
    Aber als wir mit drei Viertel Lichtgeschwindigkeit aus dem Kollapsarfeld von Sade 138 schossen, hatten wir keine Zeit, einander zu diesem Rekord zu beglückwünschen. Es gab keine Möglichkeit, auf Anhieb festzustellen, ob die Taurier das Ziel vor uns erreicht hatten. Wir entsandten eine vorprogrammierte Lenksonde, die uns warnen sollte, wenn sie fremde Schiffe oder taurische Aktivitäten auf einem Planeten des Kollapsars entdeckte.
    Nach dem Start der Sonde gingen wir wieder in die Beschleunigungstanks, und der Computer steuerte uns durch ein dreiwöchiges Ausweichmanöver, während das Schiff verlangsamte. Es gab keine Schwierigkeiten, nur sind drei Wochen eine höllisch lange Zeit, um wie tiefgefroren im Tank auszuharren; noch mehrere Tage danach krochen alle wie hochbetagte Krüppel umher.
    Hätte die Sonde Nachricht geschickt, daß die Taurier bereits im System seien, so hätten wir augenblicklich auf ein ge verlangsamt und einen Schwarm von bewaffneten Soldaten und Kampfschiffen entlassen. Oder wir hätten gar nicht so lange gelebt: Manchmal brachten die Taurier es zustande, unsere Schiffe innerhalb von Stunden nach dem Eintritt in ein System zu erledigen.
    Es kostete uns einen Monat, um in die Nähe von Sade 138 zurückzukehren, wo die Sonde einen Planeten gefunden hatte, der unseren Anforderungen entsprach.
    Es war ein eigenartiger Planet, etwas kleiner als die Erde, aber dichter. Er war nicht ganz so kalt wie die meisten seiner Art, weil Doradus, der hellste Stern der ganzen Wolke, nur ein Drittel Lichtjahr entfernt war. Seine auffallendste Eigentümlichkeit aber war der Mangel an Geographie. Aus dem Raum sah er wie eine leicht beschädigte Billardkugel aus. Der Bordphysiker, Oberleutnant Gim, versuchte seinen Zustand zu erklären, indem er sagte, die langgestreckt elliptische, beinahe kometenhafte Bahn des Planeten bedeute, daß er die längste Zeit seines Lebens als allein durch den interstellaren Raum treibender Vagabund zugebracht habe. So sei er wahrscheinlich nie von einem großen Meteor getroffen worden, bis er in den Anziehungsbereich des Kollapsars geraten sei und eingefangen wurde – gezwungen, ihn mit allem anderen kosmischen Treibgut zu umkreisen.
    Wir ließen die »Masaryk II« in einer Umlaufbahn und verwendeten die sechs Kampfschiffe als Fähren zum Transport der Ausrüstungen und Materialien zur Oberfläche.
    Es war gut, aus dem Schiff herauszukommen, obgleich der Planet nicht eben freundlich genannt werden konnte. Die Atmosphäre war ein dünner kalter Wind aus Wasserstoff und Helium, während die meisten anderen gasförmigen Elemente nur im flüssigen Zustand vorkamen. Selbst zur Mittagszeit wurde es kaum warm genug, daß sich etwas davon verflüchtigen konnte.
    ›Mittagszeit‹ war, wenn Doradus über der leeren Landschaft stand, ein winziger, blendend heller Lichtpunkt. Bei Nacht sank die Temperatur langsam von fünfundzwanzig Grad Kelvin auf siebzehn Grad – was Schwierigkeiten verursachte, weil der Wasserstoff aus der Atmosphäre kondensierte und alles so schlüpfrig machte, daß einem nichts übrigblieb, als sich niederzusetzen und den Morgen und die Verdunstung des Wasserstoffs abzuwarten. Ein schwacher, pastellfarbener Regenbogen, der den kommenden Tag anzukündigen pflegte, bot die einzige Abwechslung von der schwarzweißen Monotonie der Landschaft.
    Der Grund war trügerisch, bedeckt mit Graupeln aus gefrorenem Ammoniak, die vom Wind unaufhörlich herumgerollt wurden. Man mußte sich in einem behutsamen Watschelgang fortbewegen, wenn man auf den Füßen bleiben wollte; von den vier Leuten, die während der Errichtung des Stützpunkts sterben sollten, wurden drei die Opfer einfacher Stürze.
    Die Leute waren nicht glücklich über meine Entscheidung, als erstes die Luftabwehr und den äußeren Verteidigungsring zu errichten und dann erst an den Bau der Quartiere zu gehen. Aber es entsprach

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