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Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges

Titel: Der ewige Krieg 02 - Am Ende des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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hatten Hunde und Katzen auf diesen Planeten mitgebracht, obwohl wir wussten, dass sie einen Großteil des Jahres von uns abhängig sein würden. Aber sie waren ein willkommenes Glied in der Kette des Lebens gewesen, das auf der Erde seinen Anfang nahm.
    Und hier endete? Ich hatte es plötzlich eilig, in die Stadt zu kommen.
    »Keine neuen Erkenntnisse für uns.« Der Sheriff schien das Gleiche wie ich zu empfinden. Er stand abrupt auf und wischte sich die Hände an seinem schmierigen Coverall ab. »Fahren wir weiter!«
    Ich hatte instinktiv angenommen, dass ich die Führung übernehmen sollte, sobald die Fähre den Parkorbit verließ, aber nun fiel mir auf, dass der Sheriff das Steuer in der Hand hielt, buchstäblich und im übertragenen Sinn.
    Während die Sonne höher kletterte, fuhren wir die Hauptstraße entlang, vorbei an verlassenen Fahrzeugen. Fahrbahn und Gehsteige befanden sich in einem desolaten Zustand. Wir holperten über ein Meer von Frostaufbrüchen.
    Die Autos und Gleiter waren nicht nur verlassen; sie türmten sich in Blechknäueln mitten auf den Kreuzungen. Da die meisten Leute im Stadtverkehr die Automatik ausschalteten, waren die Vehikel nach dem Verschwinden ihrer Chauffeure wohl einfach weitergerollt, bis sie gegen irgendein schwereres Hindernis prallten.
    In die meisten Häuser konnte die Sonne ungehindert eindringen. Auch das war nicht gerade beruhigend. Denn wer begibt sich schon auf eine lange Reise, ohne die Vorhänge zuzuziehen? Vermutlich die gleichen Leute, die ihre Gleiter mitten auf der Straße verlassen.
    »Warum halten wir nicht irgendwo und untersuchen ein Gebäude, in dem sich keine Hundeskelette befinden?«, schlug Charlie vor. Er sah so aus, wie ich mich fühlte: Höchste Zeit, das schaukelnde Boot zu verlassen.
    Der Sheriff nickte und parkte am Straßenrand, für den Fall, dass hier plötzlich das Verkehrschaos losbrach. Wir stiegen aus und betraten das nächstbeste Gebäude, einen zweistöckigen Wohnblock, bewaffnet mit unseren großen Schraubenziehern, um das eine oder andere Schloss aufzubrechen.
    Die erste Wohnung zur Rechten war unversperrt. »Hier hat jemand von uns gelebt«, sagte der Sheriff mit einem Anflug von Bewegtheit. Der neue Mensch fand es in der Regel unnötig, sein Heim abzuschließen.
    Die Wohnung war mehr als schlicht und nüchtern. Ein paar unbequeme Holzmöbel. In einem Zimmer fünf Pritschen mit den Holzblöcken, die sie anstelle von Kopfkissen benutzen.
    Ich fragte mich nicht zum ersten Mal, ob sie irgendwo ein paar weiche Decken versteckt hatten. Diese Planken mussten beim Sex ganz schön hart gegen Rücken und Knie drücken. Und sahen die restlichen anderthalb Paare zu, wenn ein Paar sich vergnügte? Erwachsene lebten immer in Fünfergruppen zusammen, während die Kinder in Krippen und Horte kamen.
    Vielleicht hatten sie alle miteinander Sex. Jeden dritten Tag oder so. Sie unterschieden nicht zwischen Heteros und Homos.
    Die Räume waren völlig schmucklos. Wie eine Taurierzelle. Kunst gehörte an öffentliche Plätze, zur Erbauung aller. Sie sammelten nichts. Nicht einmal Souvenirs.
    Alle horizontalen Flächen waren mit einer gleichförmig dicken Staubschicht bedeckt. Charlie und ich mussten niesen. Dem Sheriff fehlte offensichtlich das entsprechende Gen.
    »Vielleicht lässt sich in einer Wohnung unserer Leute mehr erkennen«, sagte ich. »Je mehr Unordnung, desto mehr Hinweise.«
    »Natürlich.« Der Sheriff nickte. »Sehen wir uns die anderen an.« Der neue Mensch hatte in der ganzen Stadt verteilt gelebt, Tür an Tür mit unsereinem. Eine Geste der Großmut.
    Die Tür nebenan war versperrt, ebenso die sieben anderen in der gleichen Etage. Wir hatten kein Glück mit unseren Schraubenziehern.
    »Sie könnten das Schloss aufschießen«, meinte Charlie.
    »Das ist riskant. Außerdem habe ich nur noch zwanzig Patronen.«
    »Irgendwie habe ich den Verdacht, dass Sie dieses Zeug kistenweise in der Polizeistation finden werden.«
    »Gehen wir nach draußen und schlagen wir ein Fenster ein«, sagte er. Wir begaben uns ins Freie und er brach ein faustgroßes Teerstück aus einem der Schlaglöcher. Für jemanden, der vermutlich nie Softball gespielt hatte, war seine Technik nicht schlecht. Der Brocken hinterließ ein paar sternförmig auseinander laufende Risse, prallte jedoch zurück. Charlie und ich folgten seinem Beispiel. Nach ein paar Versuchen bestand die Scheibe aus einem dichten Netz von Sprüngen, hielt aber immer noch stand.
    »Hmm…« Der Sheriff

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