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Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Titel: Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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aus.
    »Es ist Krieg, Professor Harding. Die Regierung ist überall.«
    »Wenn Sie ohne Genehmigung ein öffentliches Telefon angezapft haben…«
    »Gar nicht nötig. Sämtliche Bahn- und Bus-Bahnhöfe sind mit versteckten Kameras ausgestattet. Wenn Sie von der Bundesregierung gesucht werden, halten die Kameras gezielt nach Ihnen Ausschau.«
    »Ich habe kein Verbrechen begangen.«
    »Ich meine ›gesucht‹ nicht im Sinne einer Verbrecherfahndung. Ihre Regierung braucht Sie. Und hat Sie deshalb aufgespürt. Würden Sie mich jetzt bitte begleiten?«
    Amelia sah sich um. Eine Flucht kam nicht in Frage, da sich auf dem Bahnhofsgelände mehrere Roboter-Wachen und mindestens ein richtiger Polizist aufhielten.
    Aber dann erspähte sie Julian, in Uniform, halb verdeckt von einer Säule. Er legte einen Finger auf die Lippen.
    »Gut, ich komme mit«, sagte sie. »Aber gegen meinen Willen und unter Protest. Ich werde Sie vor Gericht bringen.«
    »Bitte sehr«, entgegnete der Major und steuerte sie zum Ausgang. »Das ist meine vertraute Umgebung.« Sie kamen an Julian vorbei und sie hörte, dass er ihnen dicht auf den Fersen folgte.
    Ingram ging auf die Taxi-Reihe vor dem Bahnhof zu.
    »Wohin geht die Reise?«
    »Wir nehmen die nächste Maschine zurück nach Houston.« Er öffnete die Taxitür und schob sie nicht gerade sanft ins Innere.
    »Major Ingram?« sagte Julian.
    Einen Fuß bereits im Taxi, drehte er sich um. »Feldwebel?«
    »Ihr Flug fällt aus.« Er hatte eine kleine schwarze Pistole in der Hand. Sie feuerte fast lautlos, und als Ingram zusammensackte, fing Julian ihn auf und half ihm scheinbar fürsorglich in das Taxi. »1236 Grand Street«, wies er den Autopiloten an und entwertete einen Abschnitt aus Ingrams Rationskarte. »Bitte nur oberirdische Verbindungen.«
    »Es ist schön, dich wiederzusehen«, sagte Amelia. Sie bemühte sich, ihrer Stimme einen neutralen Klang zu geben. »Kennen wir jemanden in Omaha?«
    »Wir kennen jemanden, der an der Grand Street parkt.«
    Das Taxi wand sich im Zickzack durch die Stadt, während Julian aufmerksam in den Rückspiegel schaute. Ein Verfolger wäre ihnen bei dem spärlichen Verkehr sofort aufgefallen.
    Als sie in die Grand Street einbogen, spähte er nach vorn. »Der schwarze Lincoln vor der nächsten Kreuzung. Parke in zweiter Reihe und lass uns aussteigen.«
    »Falls ich wegen Parkens in zweiter Reihe verwarnt werde, haben Sie die Kosten zu tragen, Major Ingram.«
    »In Ordnung.« Sie hielten neben einer großen schwarzen Limousine mit ›Kirchen‹-Nummernschildern aus North Dakota und verdunkelten Scheiben. Julian stieg aus und zerrte Ingram auf den Rücksitz des Lincoln. Das Ganze hatte den Anschein, als stütze ein Soldat seinen betrunkenen Kameraden.
    Amelia folgte ihnen. Vorne saßen der Fahrer, ein etwas rustikaler Typ mit Priesterkragen – und Marty Larrin.
    »Marty!«
    »Dein Retter und Befreier! Ist das der Kerl, der die Unterschriften von dir erpressen wollte?« Amelia nickte. Während der Wagen anfuhr, drehte sich Marty zu Julian um und streckte die Hand aus. »Lass mich mal seinen Ausweis sehen!«
    Julian reichte ihm eine schmale Brieftasche. »Blaze, darf ich dir Pater Mendez vorstellen, einstiger Angehöriger des Franziskaner-Ordens und Insasse des Raiford-Hochsicherheits- Gefängnisses.« Während er sprach, durchsuchte er die Brieftasche im Schein der Armaturenbeleuchtung.
    »Dr. Harding, nehme ich an.« Mendez hob grüßend die Hand, während er mit der anderen den Wagen steuerte. Erst als an der nächsten Kreuzvmg ein Signal ertönte, ließ er das Lenkrad los und sagte: »Heim.«
    »Das ist ärgerlich«, sagte Marty und schaltete die Innenbeleuchtung ein. »Durchsucht seine Taschen nach Kopien dieser Erklärungen!« Er hielt eine Aufnahme von Ingram hoch, das ihn an der Seite eines Schäferhunds zeigte. »Hübsches Tier. Keine Familienfotos.«
    »Kein Ehering«, meinte Amelia. »Ist das wichtig?«
    »Es vereinfacht die Angelegenheit. Besitzt er einen Anschluss?«
    Amelia tastete seinen Nacken ab, während sich Julian die Taschen vornahm. »Perücke.« Sie entfernte das Klebeband mit einem Ratsch. »Ja.«
    »Gut. Keine Formulare?«
    »Nein. Nur ein Gruppenflugticket – ausgestellt auf ihn und bis zu drei weitere Personen. ›Zwei Gefangene plus ein Bewacher‹.«
    »Zeit und Ort?«
    »Nach Washington. Zeit offen. Dringlichkeit 0.«
    »Ist das hoch oder niedrig?« wollte Amelia wissen.
    »Die höchste Stufe, die es gibt. Ich glaube, du wirst nicht

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