Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede

Titel: Der ewige Krieg 03 - Der ewige Friede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
Vom Netzwerk:
Wahrheit sind wir nämlich darauf aus, den menschlichen Hang zur Selbstvernichtung zu stoppen.«
    »Selbst wenn das gelänge – und daran habe ich meine Zweifel – was brächte es anderes als den Verlust jeglicher Männlichkeit?«
    »Das betrifft höchstens die Hälfte der Menschheit«, sagte Megan ruhig.
    »Sie wissen, was ich meine.«
    »Ich denke, Sie meinen genau das, was Sie sagen.«
    »Weiß er, warum so dringender Handlungsbedarf besteht?« fragte ich.
    »Nicht im Detail«, meinte Marty.
    »Es geht um die ›ultimative Waffe‹, was immer das sein mag. Wir haben seit 1945 eine Menge ultimativer Waffen überlebt.«
    »Das reicht noch weiter zurück«, sagte Mendez. »Flugzeuge, Panzer, Nervengas. Aber die neue Waffe ist gefährlicher. Ultimativer.«
    »Und Sie stecken dahinter!« Er warf Amelia einen geradezu gierigen Blick zu. »Aber all die anderen hier, diese Gruppe der ›Zwanzig‹, wissen, worum es geht.«
    »Ich weiß nicht, wie viel sie wissen«, erklärte sie. »Ich kann keinen Kontakt mit ihnen aufnehmen.«
    »Aber Sie werden das in Kürze tun«, sagte Mendez zu ihm. »Danach wird Ihnen alles klar sein.«
    »Es gibt ein Bundesgesetz gegen erzwungene Kontakte.«
    »Klar. Es ist auch verboten, jemanden mit Drogen vollzupumpen und ihn zu entführen. Oder ihn festzubinden und zu verhören.«
    »Sie können meine Fesseln jetzt lösen. Ich habe eingesehen, dass Widerstand zwecklos ist.«
    »Lieber nicht«, sagte Marty. »Sie sind eine Spur zu schnell, zu gut.«
    »Gefesselt werde ich keine Fragen beantworten.«
    »Ach, das kriegen wir irgendwie schon hin. Megan?«
    Sie hielt die Injektionspistole hoch und verstellte eine Skala an der Seite um zwei Stufen. »Ich bin bereit, Marty.«
    Sie wandte sich lächelnd an Ingram. »Tazlet F-3.«
    »Also das ist mehr als illegal!«
    »Und? Dann wird man uns eben zweimal hängen müssen.«
    »Witzig!« Seine Stimme klang angespannt.
    »Ich denke, er kennt die Nebenwirkungen«, sagte Megan. »Es dauert eine Zeit, bis sie abklingen. Gut zum Abnehmen.« Sie trat auf ihn zu, und er zuckte zurück.
    »Also gut. Stellt eure Fragen!«
    »Er wird lügen«, warnte ich.
    »Vielleicht«, sagte Marty. »Aber das merken wir beim nächsten Kontakt. Sie sagten, wir seien der gefährlichste Haufen auf der ganzen Welt. Wir würden die Menschheit ausrotten. Könnten Sie das näher erläutern?«
    »Das gilt für den Fall, dass ihr Erfolg habt, was ich für wenig wahrscheinlich halte. Ihr werdet einen Großteil des Militärs konvertieren, von oben nach unten, und dann treten die Ngumi oder wer immer auf den Plan und übernehmen die Herrschaft. Ende des Experiments.«
    »Wir werden die Ngumi ebenfalls konvertieren.«
    »Nicht viele und nicht schnell genug. Ihre Kräfte sind zu stark zersplittert. Selbst wenn es euch gelänge, sämtliche Urwaldhäuptlinge in Südamerika umzudrehen, würden im Nu ihre afrikanischen Brüder über sie herfallen und sie auffressen.«
    Ein wenig rassistisch, fand ich, unterdrückte jedoch ein Aufwallen meines kannibalischen Blutes.
    »Aber falls wir wider Erwarten Erfolg haben sollten, droht Ihrer Meinung nach noch Schlimmeres?« fragte Mendez.
    »Was denn sonst? Wenn man einen Krieg verliert, kann man sich hochrappeln und weiterkämpfen. Wenn man jedoch die Fähigkeit zum Kämpfen verliert…«
    »Aber es gäbe keine Kämpfe mehr«, sagte Megan.
    »Quatsch! Ihr Programm kann nicht bei jedem wirken. Sagen wir, ein Zehntel von einem Prozent wird nicht konvertiert. Das sind immer noch genug Leute, um sich zu bewaffnen und das Kommando zu übernehmen. Und der friedliche Rest der Bevölkerung wird ihnen die Stadtschlüssel überreichen und tun, was immer sie verlangen.«
    »Das ist ziemlich grob vereinfacht«, meinte Mendez. »Wir können uns verteidigen, ohne zu töten.«
    »So wie ihr euch gegen mich verteidigt habt? Mit Gas und Stricken?«
    »Wir werden uns rechtzeitig die besten Strategien überlegen. Schließlich werden wir viele Leute wie Sie in unseren Reihen haben.«
    Er wandte sich an mich. »Sie sind Soldat! Und Sie machen diesen Blödsinn mit?«
    »Ich habe mich nicht darum gerissen, Soldat zu werden. Und jeder noch so blödsinnige Frieden wäre meiner Meinung nach besser als der Krieg, den wir zur Zeit führen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Die haben Sie bereits umgedreht. Ihre Meinung zählt nicht mehr.«
    »Falsch«, sagte Marty. »Er steht freiwillig auf ihrer Seite. Ebenso wie ich.«
    »Dann seid ihr beide Idioten. Schafft das Rivalitätsdenken und

Weitere Kostenlose Bücher