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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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dicht an Kha­lil her­an und leg­te dem Kol­le­gen mit der milch­kaf­fee­far­be­nen Haut die Hand auf die Schul­ter. „Kha­lil, er hat mög­li­cher­wei­se Zoë in sei­ner Ge­walt, und uns läuft die Zeit weg. Bit­te hilf mir.“
    Kha­lil schau­te über den Kopf sei­nes et­was klei­ne­ren Kol­le­gen in den Ver­hör­raum hin­ein. Er ver­stand Mafros bo­den­lo­se, gren­zen­lo­se Angst, aber gleich­zei­tig war sie ihm pein­lich – er woll­te nicht die müh­sam zu­rück­ge­hal­te­nen Trä­nen in Fron­zacs Ge­sicht se­hen.
    Mar­cel Ra­be­lais hat­te den Kopf ge­ho­ben und rieb sich mit bei­den Hän­den das Ge­sicht.
    „Mon­sieur Ra­be­lais, wir ha­ben nicht den gan­zen Tag Zeit ...“, dräng­te sie sanft.
    Ein uni­for­mier­ter Po­li­zist trat ein. „Com­mis­saire Fron­zac, ha­ben Sie einen Au­gen­blick?“
    Mafro nick­te und folg­te ihm aus dem Vor­raum des Ver­hör­be­rei­ches auf den Gang hin­aus.
    „Schie­ßen Sie los, Fa­b­re­gas“, drängt Mafro. „Wa­ren Sie noch­mal bei Ma­de­moi­sel­le Io­nes­co zu­hau­se?“
    Nach dem Ein­gang der Mail des Kil­lers hat­te Mafro, ohne es zu wis­sen, ge­nau so rea­giert, wie die­ser er­war­tet hat­te: Er hat­te so­fort – und ver­geb­lich – ver­sucht, sei­ne Ex-Freun­din zu er­rei­chen und par­al­lel einen Strei­fen­wa­gen zu ih­rer Ein­zim­mer­woh­nung ge­schickt.
    Fa­b­re­gas nick­te. „Sie hat nicht ge­öff­net. Wir ha­ben uns Zu­tritt ver­schafft, aber da war nichts. Kei­ne Ein­bruchs­spu­ren, kei­ne Spu­ren ei­nes Kamp­fes in der Woh­nung – und kein Hin­weis, wo­hin Ihre ... wo­hin Ma­de­moi­sel­le Io­nes­co ge­gan­gen sein könn­te.”
    Mit an­de­ren Wor­ten: Zoë war spur­los ver­schwun­den. Mafro war, als dre­he sich die gan­ze Welt plötz­lich wie ra­send um ihn, als ver­lö­re er den Bo­den un­ter den Füßen und müs­se je­den Au­gen­blick das Gleich­ge­wicht ver­lie­ren und stür­zen.
    Nein – er muss­te sich zu­sam­men­rei­ßen. Muss­te sie ret­ten. „Fa­b­re­gas, sor­gen Sie da­für, dass die Spu­ren­si­che­rung sich zü­gig in Zoës Woh­nung be­gibt. Die sol­len das Obers­te zu­un­terst keh­ren. Ich will wis­sen, wo sie ist ... und ich knöp­fe mir der­weil die­se pein­li­che Ka­ri­ka­tur von ei­nem Nacht­wäch­ter vor.“ Mafro krei­sel­te her­um.
    „Wir müs­sen noch ein­mal über die vor­letzte Nacht spre­chen, Mon­sieur Ra­be­lais“, sag­te Geza ge­ra­de, als Mafro wie­der in den Ver­hör­be­reich trat.“ Ra­be­lais sack­te wie­der in sich zu­sam­men. Die Wöl­fin stand auf und ließ ihn im Ver­hör­zim­mer al­lein.
    „Was tun Sie hier drau­ßen?“, ging Mafro hit­zig auf sie los, kaum dass sich die Tür hin­ter ihr ge­schlos­sen hat­te. „Sie sind die Psy­cho­lo­gin, Sie ha­ben ge­sagt, wenn er et­was weiß, ho­len Sie es aus ihm her­aus ...“
    „Be­ru­hi­gen Sie sich, Com­mis­saire Fron­zac“, ver­setzte sie kühl. „Ich tue, was ich kann. Und jetzt ge­ra­de kann ich un­se­rem der­zeit wich­tigs­ten Zeu­gen noch einen Kaf­fee ho­len.“
    Ei­ni­ge Mi­nu­ten später nahm sie mit zwei Be­chern duf­ten­den, hei­ßen Kaf­fees wie­der vor Ra­be­lais Platz. „Re­den Sie mit mir über den Mann mit dem Po­li­zei­aus­weis“, nahm sie den Fa­den wie­der auf.
    „Po­li­zei ... Sie sind doch Po­li­zei“, nu­schel­te Ra­be­lais.
    „Kor­rekt, aber wir wol­len jetzt nicht über mich und mei­ne Kol­le­gen spre­chen, son­dern über den Mann, den Sie aufs Ge­län­de ge­las­sen ha­ben.” Sie lächel­te ihm auf­mun­ternd zu. „Ge­hen wir doch noch mal durch, was Sie uns schon erzählt ha­ben, als wir bei Ih­nen drau­ßen in La Vil­let­te wa­ren.“
    Geza warf einen Blick in ihr of­fen vor ihr lie­gen­des Mo­le­skin. „Sie spra­chen zum Bei­spiel von ei­nem Ge­län­de­wa­gen, den er fuhr.”
    Ra­be­lais sag­te nichts, nick­te aber ver­stoh­len. Sein al­ko­hol­ge­tränk­tes Hirn ar­bei­te­te so hek­tisch es eben konn­te: Von dem Wa­gen hat­te er schon ge­re­det ... da­hin­ter konn­te er nicht mehr zu­rück ... aber sonst nichts ver­ra­ten ... bloß nicht ...
    „Kön­nen Sie mir die Fahr­zeug­mar­ke nen­nen?“, stör­te die Stim­me der selt­sa­men Aus­län­de­rin sei­ne

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