Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
Vom Netzwerk:
sei­nem Lieb­lings­in­der und ei­ner Mas­sa­ge bei sei­nem Kum­pel Eugè­ne, der Phy­sio­the­ra­peut war. Sein Nacken fühl­te sich brett­hart an. „Gut, mor­gen um acht.” Geza nick­te und zück­te ihr Han­dy.
    Dann ließ sie es noch ein­mal sin­ken und sah Mafro an. Schmet­ter­lings­leicht be­rühr­ten ihre Fin­ger sei­ne Schul­ter. „Wir ho­len Zoë da raus, Mafro. Zoë und Da­ni­el­le.”
    „Wir müs­sen un­be­dingt gut auf Ra­be­lais auf­pas­sen“, schal­te­te sich Kha­lil ein. „Er ist un­ser ein­zi­ger Zeu­ge, egal wie vage sei­ne An­ga­ben bis­her wa­ren.“ Mafro nickt er­neut; un­will­kür­lich zuck­ten Bil­der von Kyls Leich­nam vor sei­nem in­ne­ren Auge auf.
    „Wir soll­ten ihn un­ter Po­li­zei­schutz stel­len“, stimm­te auch Geza zu. „Mafro – spre­chen Sie am bes­ten per­sön­lich zwei uni­for­mier­te Kol­le­gen an, de­nen Sie trau­en und wei­sen Sie sie an, Ra­be­lais bis mor­gen früh kei­ne Se­kun­de aus den Au­gen zu las­sen. Ihm darf nichts zu­sto­ßen.”
    In die­sem Au­gen­blick flog die Tür auf. Atem­los kam Fa­b­re­gas her­ein ge­schnauft. „Äh, Com­mis­saire Fron­zac, Com­mis­saire Lar­bi ...“, keuch­te er. „Ich glau­be, Sie soll­ten bes­ser so­fort raus ins Foy­er kom­men.“
    Kha­lil sah ihn alar­miert an. „Was ist los?“
    „Ei­ner der Kol­le­gen hat mich ge­ra­de an­ge­funkt. Dr. Eude steht auf der Trep­pe vor dem Ge­bäu­de und gibt eine im­pro­vi­sier­te Pres­se­kon­fe­renz.“
    „Wie bit­te?“, frag­te Kha­lil.
    Mafro war be­reits los­ge­rannt. Bis­her hat­ten er und Dr. Wolf auf stren­ge In­for­ma­ti­ons­kon­trol­le, ja im Fal­le sei­nes Fern­seh­in­ter­views so­gar auf Ma­ni­pu­la­ti­on des­sen, was an die Me­di­en ging, ge­setzt. Un­ge­s­teu­er­tes Fak­ten­streu­en war so un­ge­fähr das Letzte, was sie jetzt brauch­ten. Am Klacken ih­rer Ab­sät­ze hör­te er, dass Geza ihm dicht auf den Fer­sen war.
    Er bog scharf links ab, ließ die Te­le­fon­zen­tra­le rechts lie­gen und stürm­te durch das kühle, stei­ner­ne Foy­er des al­ten Prä­fek­tur­ge­bäu­des. Der rech­te Flü­gel der Ein­gangs­tür war fest­ge­s­tellt. Mafro sah Dr. Eu­des Rücken und jen­seits da­von ein Ka­me­ra­team.
    Wenn die Psy­cho­lo­gin Ra­be­lais auch nur mit ei­ner Sil­be er­wähn­te, konn­te sie eben­so gut ins Ver­hör­zim­mer ge­hen und ihn selbst er­schie­ßen.
    Dann hör­te er ihre schnei­den­de, kla­re Stim­me.
    „Wir wis­sen in­zwi­schen, dass der Täter sei­ne Op­fer auf Fa­ce­book fin­det. Der­zeit ver­hören wir einen Zeu­gen, der ihn ge­se­hen hat und ge­hen da­von aus, dass sei­ne Per­so­nen­be­schrei­bung un­mit­tel­bar zu ei­ner Iden­ti­fi­ka­ti­on und Fest­nah­me des Fa­ce­book-Kil­lers führen wird.”
    Fa­ce­book-Kil­ler? War sie von al­len gu­ten Geis­tern ver­las­sen?
    „Oh, Schei­ße”, hör­te er Geza hin­ter sich halb­laut sa­gen. Er hät­te es nicht bes­ser zu­sam­men­fas­sen kön­nen.
    Mit zwei Schrit­ten war Mafro an Dr. Eu­des Sei­te. Klar, er hat­te ge­spürt, dass Gez­as zen­tra­le Rol­le bei die­sem Fall schwer an ih­rer Ehre ge­kratzt hat­te, aber das hier muss­te so­fort auf­hören.
    „Wie ge­sagt“, fuhr Dr. Eude fort, „wir ha­ben einen Au­gen­zeu­gen. Sei­ne de­tail­lier­te Per­so­nen­be­schrei­bung wird mei­ne Theo­rie ...“
    „Dan­ke, mei­ne Herr­schaf­ten, das war’s.“ Während Mafro das laut und klar in den frühen Nach­mit­tag po­saun­te, um­fass­te er Dr. Eu­des Ober­arm mit ei­nem schraub­stock­ar­ti­gen Griff. Dann schob er sich vor sie und schirm­te sie vor der Ka­me­ra ab.
    „Mafro, was soll das?”, zisch­te sie lei­se hin­ter sei­nem Rücken. Es ließ sich kaum über­hören, dass sie stink­sau­er war. „Die Me­di­en ha­ben ein Recht ...“
    „Noch ein Wort, und ich tre­te Sie um, Frau Kol­le­gin“, sag­te Geza lei­se, aber sehr, sehr deut­lich von noch wei­ter hin­ten.
    Mafro ver­biss sich ein Grin­sen. Mit stäh­ler­nem Blick sah er die klei­ne Grup­pe der Jour­na­lis­ten der Rei­he nach an. Das Ka­me­ra­team kam von TF 1. Ein Re­por­ter von Le Mon­de, den er nicht na­ment­lich kann­te. Mafro kniff die Au­gen zu­sam­men. Auf sei­nem

Weitere Kostenlose Bücher