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Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)

Titel: Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thul
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der Monarchie hätten die Linksradikalen und Verbreiter der Marxschen Leere vermutlich ausreichend Ansehen innerhalb der mittleren Bevölkerungsschichten erlangt, um die kommenden Wahlen mit bequemer Mehrheit für sich entscheiden zu können. Inspiriert durch diese Erfolge wären die linke Idee und der Kommunismus übergeschwappt auf kontinental- Europa. Denn immerhin war England ein Weltreich und wenn dort eine solche Bewegung Erfolg zeigen sollte, warum nicht auch in anderen Ländern?
     
    Schon die Französische Revolution 1789 bewies, wie sich eine amerikanische Unabhängigkeitserklärung und deren Inhalt auch in fremden Ländern zur Massenbewegung eignet.
     
    Das deutsche Kaiserreich erlebte ohnehin zu dieser Zeit unter Bismarck und dem deutschen Kaiser Wilhelm ein Wachstum der Arbeiterbewegung, das nur mühsam unter Kontrolle zu bekommen war. Waren die von Bismarck angeregten Sozialgesetze kurzzeitig noch Balsam auf der geschundenen Seele der in Not und Elend lebenden Arbeiterschaft, so wäre eine Regierungsübernahme der Linken in England vermutlich der überspringende Funke, den die Linke in Deutschland gebraucht hätte, um sich ebenfalls der Monarchie zu entledigen. Dabei reden wir noch immer vom Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Die politischen Achsen Europas wären nach links abgedriftet und die radikalen Ideen eines Karl Marx wären Allgemeingut und Inspiration für Regierungshandeln geworden. Auf viel Gegenwehr hätten die Linken dabei gar nicht spekulieren müssen, denn wäre durch England den Mächtigen in Deutschland doch bewusst geworden, dass sich das unvermeidliche nicht aufhalten lässt.
     
    Ein Kontinent wäre Rot geworden, inspiriert durch den Sturz einer Monarchie in England, die Synonym für Großmachtstreben und Weltmachtpolitik war und als ewig andauernd galt.
     
    Ob unter diesen Vorzeichen und Entwicklungen ein erster Weltkrieg ausgebrochen wäre, darf bezweifelt werden. Denn auf welchen Thronfolger hätte der Attentäter in Sarajewo denn schießen sollen, wenn es keine Monarchien in Europa mehr gab, oder doch zumindest keine in den vorherrschenden Ländern England, Deutschland und Österreich. Ohne ersten Weltkrieg kein Gefreiter Hitler, kein Reichskanzler Hindenburg und keine Initialbegründung in Form von Revanchismus. Die Welt hätte sich ohne Zweifel in eine vollkommen andere Richtung entwickelt. Ob zum guten, sei ebenso dahin gestellt. Denn ob mit dieser radikalen Linken dauerhaft sozialer Friede eingekehrt wäre darf bezweifelt werden. Gegnerische Lager und Formierungen wären vermutlich unter anderen Vorwänden hervor gekrochen und hätten ihre Anliegen ebenso radikalisiert umgesetzt. Vielleicht wäre der Boden nicht ganz so fruchtbar für diese Gruppierungen gewesen, wie er in den Jahren der Weimarer Republik war, doch wenn man lange genug gießt, geht jede Saat irgendwann auf…
     
    Unzweifelhaft hätten mit dem Sturz der Monarchie in England durch die stärker werdende Linke zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts die Radikalen Einzug gehalten in die europäische Politik, dreißig Jahre bevor diese Ideologie schließlich doch mit der russischen Oktoberrevolution unter Lenin die Macht übernahm. Wie es danach mit Russland weiter ging, dürfte vielen unter Ihnen bekannt sein: Statt Wohlstand für Arbeiter, eine Ausbeutung nur unter anderem Zeichen. Was vorher dem Zaren gehörte, war jetzt „Volkseigentum“, wobei niemand wusste, wer eigentlich das Volk war. Denn an Stelle des erhofften Wohlstandes gab es erneute Armut, größere Missstände und härtere Verfolgung von Andersdenkenden. Vom Regen in die Traufe…
     
    Ein Sturz der Monarchie durch aufgebrachte und teilbewaffnete Bürgerwehren in London gegen Ende des Jahres 1888, angestachelt durch einen Skandal des Thronfolgers, der nicht nur unter einer Geisteskrankheit litt, sondern zudem sexuelle Phantasien in der Form auslebte, dass er Prostituierte geradezu abschlachtete. Kompensierung eigenen Versagens als Mordmotiv? Das kann wohl niemand mit Genauigkeit sagen. Wohl aber, dass der mit einem Monarchiesturz einsetzende Linksruck nicht unbedingt zu den Blüten geführt hätte, den die eifrigen Propagandisten und geistigen Brandstifter der Zeit  versprachen. Konnte Polizeichef Warren dies voraus sehen und erkennen, als er seinen weniger freiwilligen Rücktritt bekannt gab? In späteren Aufzeichnungen lässt er sich nur dahingehend aus, dass es „besser für seine Dienststelle war“, den Ripper nicht zu überführen, da man

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