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Der Falke des Pharao

Der Falke des Pharao

Titel: Der Falke des Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda S. Robinson
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nackten Brüste frisch eingeölt hatte, frisches Rot auf ihre Lippen aufgetragen und sich die Augen neu geschminkt hatte. Sie preßte ihre Arme an den Körper, und zwar so, daß ihre Brüste hervorsprangen und die Brustwarzen tanzten, währen sie sich bewegte.
    Er mußte beinahe lachen. Er hätte es sogar getan, aber Beltis war jetzt bei ihm, fiel auf ihre Knie und schlang die Arme um seine Beine. Sie begann, flüsternd um Vergebung zu bitten. Glattes Fleisch preßte sich gegen seine Beine, und ihre Hand umfaßte seinen nackten Knöchel. Sie glitt seine Wade entlang. Ihre Finger befühlten die Innenseite seines Oberschenkels, und Meren ergriff sie.
    »Entferne Dich von mir.«
    Beltis setzte sich auf ihre Fersen und faltete die Hände in ihrem Schoß. Meren bemerkte, daß sie ihre Arme immer noch nah an ihre Brüste hielt. Ihr Brustkorb hob sich, und zu seiner Überraschung schien sie unfähig zu sein, ihre Augen von seinen Beinen abzuwenden. Nein, sie hatten sich doch bewegt. Bei den Göttern, die Frau fixierte sein Schambein.
    Es war schon einige Jahre her, daß eine Frau ihn schockiert hatte. Diese hier schockierte ihn. Ihre Zunge befeuchtete ihre Lippen, während sie erneut das braune Fleisch seiner Schenkel betrachtete, das durch sein Gewand hindurchschimmerte. Plötzlich beugte sich Beltis weit nach unten. Meren fühlte feuchte Lippen auf seinen Füßen. Heißer Atem kitzelte seine Haut, während Beltis ihm zuflüsterte.
    »Vergebt mir, hoher Herr. Diese grausamen Männer haben mich fast um den Verstand gebracht, und jetzt sehe ich mich der Männlichkeit eines Löwen und soviel Schönheit gegenüber.«
    »Steh auf«, sagte Meren. Beltis hob den Kopf. Ihre Lippen waren leicht geöffnet. Er nahm an, daß ihre offenherzige Bereitwilligkeit schon viele Männer belohnt hatte. »Ich sagte, steh auf. Man sollte doch annehmen, daß der Tod deines großzügigen Meisters dich gemeinsam mit den Trauernden draußen zum Weinen brächte.«
    Beltis setzte sich aufrecht hin und betrachtete ihn mit einem Blick, mit dem ein Schreiber einen Schuljungen betrachten würde. »Großer Herr, ich diente meinem Herrn nach einem Vertrag, den ich freiwillig mit ihm geschlossen habe. Wenn Ihr mit ihm persönlich reden könntet, würde er Euch verraten, wie viel Vergnügen ich ihm bereitet habe. Aber der Meister war mit einer undankbaren, egoistischen Frau und ebensolchen Söhnen geschlagen. Sie sind seine Familie, aber sie trauern nicht. Halten sie sich etwa von Fleisch und Wein fern? Haben Djaper und Imsety etwa aufgehört, sich die Haare und Bärte zu schneiden? Selket badet immer noch und schminkt sich wie eh und je. Und keiner von ihnen ist zu Hormin in die Einbalsamierungswerkstätte gegangen, um ihn zu beweinen.«
    »Ich bin nicht an Tränen interessiert. Ich bin daran interessiert, was Hormin in der Nacht tat, in der er getötet wurde. Eure Herrin Selket sagt, daß er die Nacht mit dir verbracht hat.«
    »Das tat er.« Beltis grinste ihn an. »Hormin begehrte mich wie ein Zuchtbulle seine Kühe. Ich bereitete ihm mit meinen Händen viel Vergnügen und – «
    Meren sprach absichtlich langsam und brachte seine Worte besonders deutlich hervor. »Wann hat Hormin dein Bett verlassen?«
    »Ich weiß es nicht, Herr.« Beltis seufzte und hob die Schultern. »Ich war von unserem Liebesspiel erschöpft und schlief tief und fest. Ich erwachte, nachdem die Sonne schon am Himmel stand, und mein Herr war fort.«
    »Er hat dir nicht gesagt, wohin er wollte?«
    Sie schüttelte den Kopf und schlug die Augen nieder. »Ich bin nur eine Konkubine.«
    »Ja.« Meren erhob sich und ging um den Stuhl herum. Dann stellte er sich dahinter. »Also hast du während der Nacht nichts gehört, obwohl der Arbeitsraum deines Meisters nicht weit von deinem Zimmer entfernt liegt.«
    Beltis Kopf schoß nach oben. »Ich brauchte auch gar nichts zu hören. Ich weiß, daß einer von denen meinen Meister beraubt hat. Sie haben ihm seinen Besitz weggenommen, und er hat sie dabei ertappt.« Die Augen der Konkubine verengten sich. »Sie stritten mit meinem Meister, Herr. Diese beiden Söhne wollten, daß er ihnen den Hof überschrieb. Ich hörte, wie sie einander anschrien.«
    »Wie kommt es, daß du eine offensichtlich private Unterhaltung mit angehört hast?«
    »Ich horche an der Tür, Fürst Meren. Ich muß meinen Sohn schützen, und nach dem, was heute passiert ist, wißt Ihr auch, wovor. Und jetzt wollen sie mich für all das Unrecht verantwortlich machen. Sie hassen

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