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Der Fall Charles Dexter Ward

Titel: Der Fall Charles Dexter Ward Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. P. Lovecraft
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beschäfftiget und könnte nicht thun, was Ihr gethan, auch weil das, welches unter meinem Bauernhof sich befindet und Euch bekannt ist, nicht meiner Rückkunfft als ein Anderer harren würde.
    Aber ich bin nicht unvorbereitet für ein hartes Los, wie ich Euch schon gesagt habe, und habe lange Zeit daran gearbeitet, wie eine Rückkunfft nach einer Katastrophe zu bewerckstelligen sey. Letzte Nacht stieß ich auf jene Worte, welche YOGGE-SOT-HOTHE erwecken, und sähe zum ersten Mahle jenes Gesicht, von welchem Ibn Schacabac in dem-----spricht. Und Es sagte, daß der III. Psalm in dem Liber Damnatus den Schlüssel berge. Mit der Sonne im V. Hause, Saturn im Gedrittschein, zeichnet das Pentagramm des Feuers und saget den neunten Vers dreymahl. Diesen Vers wiederholet sowohl am Tage der Kreuzerhöhung als auch an Allerheiligen, und das Ding wird in den Äußeren Sphären erscheinen. Und aus dem Samen des Alten wirdEiner geboren werden, welcher wrückschauen wird, ohne zu. wissen, wonach er suchet.
    Dennoch wird alles nichts fruchten, wenn es keinen Erben giebt, und wenn die Saltze oder die Art und Weise, die Saltze zu präpa-riren, ihm nicht zur Hand seyn. Und hier muß ich gestehen, daß ich nicht die nöthigen Schritte gethan und nicht viel erfunden habe. Der Prozeß ist äußerst complizirt und man brauchet dafür so viele Exemplare, daß ich Mühe habe, genügend zu bekommen, trotz der Seeleute, welche ich von den Westindischen Inseln habe. Die Leute hier herumb werden neubegierig, allein ich vermag sie fernzuhalten. Die Edelleute sind ärger als das gemeine Volk, weil sie in ihren Berichten genauer sind und man ihnen eher glaubet. Jener Pastor und Mr. Merritt haben etliches erzählet, wovon mir Angst wird, allein bisher ist es nicht gefährlich. Die chymischen Substanzen sind leicht zu bekommen, denn es giebt in der Stadt gute Apotheker, Dr. Bowen und Sam Carew. Ich befolge, was Borellus saget, und habe eine Hilfe in Abdool Al-Hazreds VII. Buche. Was auch immer ich finden mag, Ihr sollet es bekommen. Und inzwischen versäumet nicht. Nutzen aus den Worten zu ziehen, welche Ihr hier findet; es sind die Richtigen, doch wenn Ihr Ihn zu sehen wünschet, so schreibet auf das Stück----, welches Ihr in diesem Päckchen findet. Saget die Verse an jedem Tage der Kreuzerhöhung und jedem Allerheiligentage; und wenn Ihr nicht ablasset, so wird in Jahren Einer kommen, der zurückblicken wird und jene Saltze oder Stoffe für Saltze verwenden, welche Ihr Ihm hinterlassen werdet. Hiob XIV. XIV.
    Ich freue mich, daß Ihr wieder in Salem seid, und hoffe. Euch in Bälde wiederzusehen. Ich habe einen guten Hengst und denke daran, eine Kutsche zu kaufen, da es bereits eine (Mr. Merritts) in Providence giebt, wiewohl die Straßen schlecht sind. So Ihr bereit seid, zu reysen, so kommet bey mir vorbey. Nehmet von Boston die Poststraße durch Dedham, Wrentham und Attlebo-rough, in welchen Städten es überall gute Herbergen giebt. Steiget in Mr. Bolcoms Hause in Wrentham ab, wo die Betten besser sind als in Mr. Hatchs, doch esset in dem anderen Hause, denn deren Koch ist besser. Fahret an den Pantucket-Fällen vorbey nach Providence, auf der Straße, an der Mr. Sayies' Taverne lieget. Mein Haus befindet sich gegenüber Mr. Epenetus Olneys Taverne an der Town Street, das erste auf der Nordseite von 01-ney Court. Entfernung von Boston an XLIV Meilen.Mein Herr, ich bin Euer alter und getreuer Freund und Diener in Almonsin-Metraton Josephus C. An Mr. Simon Orne, William's Lane, Salem.
    Merkwürdigerweise erfuhr Ward erst durch diesen Brief, an welcher Stelle genau Curwens Haus in Providence gestanden hatte, denn keine der Unterlagen, auf die er bis dahin gestoßen war, hatte darüber genaue Angaben enthalten. Die Entdeckung war doppelt aufregend, weil sie als das neuere Haus Curwens, das im Jahre 1761 an derselben Stelle wie das alte errichtet worden war, ein heruntergekommenes Gebäude auswies, das noch immer in Olney Court stand und Ward von seinen Streifzügen über Stampers Hill her vertraut war. Das Haus war in der Tat nur ein paar Blöcke von seinem Elternhaus weiter oben auf dem Hügel entfernt und wurde jetzt von einer Negerfamilie bewohnt, die allgemein beliebt war und gerne zu gelegentlichen Dienstleistungen wie Wäschewaschen, Hausputz und Ofenreinigung herangezogen wurde. Daß er im fernen Salem so plötzlich einen Beweis für die Bedeutung einer so vertrauten Elendsunterkunft entdeckt hatte, beeindruckte Ward aufs tiefste, und er

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