Der Fall D. - Eine Stalkerin packt aus
irgendwann haben sie mich gefunden.
Ich hatte Angst, die ganze Zeit hatte ich schreckliche Angst. Dann stand er vor
mir, fasste mich an den Handgelenken. Ich bat ihn, mich nicht zu töten, ich
bettelte nicht. Dann fing ich an, mich zu wehren. Ich hatte keine Angst mehr.
Sie war wie weggeflogen. Ich trat mit dem Fuß auf den Boden. Immer wieder. Ich
schrie nach Hilfe, aber ich hatte keine Angst dabei. Dann stand mein Bruder auf
einmal da. Er sprach ein paar drohende Worte aus, und schmiss meinen „Mörder“
und die anderen Indianer hochkant raus. Sie gingen und ich war frei.
In meinem Leben gab es viele
Indianer, aber es kam niemand, um mir zu helfen und bedingungslos hinter mir zu
stehen. Ich suche einen solchen Menschen, aber niemand kann mich verstehen,
weil ich so geworden bin, wie ich jetzt bin. „Dann hör’ doch einfach auf damit!“
Wie soll ich von heute auf morgen ein anderer Mensch werden, wenn ich Jahrzehnte
lang diesen schleichenden Prozess, der mich krank gemacht hat, nicht erkannt
habe? Wenn ihn andere nicht erkannt haben. Solche, die mal verantwortlich für
mich waren, als ich noch klein war und um Hilfe geschrien habe? Wenn es so einfach wäre, damit aufzuhören, wäre ich ENDLICH FREI!
Gestern habe ich einen Knoten in
meiner Leiste gefühlt. Ich habe keine Angst mehr vor dem Kranksein. Ich bin es
schon mein halbes Leben lang. Immer wieder krank. „Angst essen Seele auf“, und
auch den Körper. Mein Körper ist in den ganzen Jahren auch krank geworden. Aber
ich habe keine Angst mehr davor. Ich habe viel mehr Angst vor dem Alleinsein
...
Ihre
Erkenntnisse in allen Ehren, und so wahr und tatsächlich sie auch sein mögen,
sie haben für mich an Bedeutung verloren, denn ich sehe darin nicht mehr als
eine Erklärung für ein unduldbares Verhalten, von dem sie einfach nicht lassen
will. Sich hinter einer Krankheit zu verstecken, die alles erleuchtet, ist ihr
Weg. Und dabei ist es ihr egal, was die Menschen, die ihr begegnen, von ihr
halten oder wie sie ihr gesinnt bleiben. Diese Erkenntnis ist auch nicht so
neu, wie sie sich selbst und mir und allen anderen Glauben machen will. Im
Grunde wird das gleiche Problem nur anders, neu, definiert, bekommt einen
Namen, einige Paragrafen, einen Rahmen. Bei allem verbliebenen Respekt vor ihr
und ihren Schwächen, die leider die Stärken überlagern, hat mich – im Nachhinein
erst – das Lachen gepackt, als ich diese Erkenntnis wieder in die Hand nahm und
las.
Lächerlich
– das ist, böse ausgedrückt – alles, was mir dazu einfällt.
Im
Sommer 2007 und in Danielas Auftrag habe ich mit vielen Menschen gesprochen und
gemailt, die direkt oder indirekt mit dem Thema Stalking in Berührung gekommen
sind. Es gibt unzählige, auch virtuelle, Anlaufstellen – meist für Opfer. Diese
Recherchen können nicht vollständig aussagen, welche Bandbreite das Thema hat,
doch es ist offensichtlich, dass der Schwerpunkt auf Opferseite liegt und nur
sehr wenig bis gar nichts von Täterseite zu finden ist.
Einige
Befragte erlaubten mir, ihre Zitate in meinem Material zu verwenden und sie
auch zu veröffentlichen.
Ich
habe mich dabei auf Stimmen von Betroffenen beschränkt, die durch weibliche
Stalker belästigt wurden:
Das war alles andere als lustig.
Viele Menschen machen sich gar keine Gedanken darüber, nach dem Motto, ja was
ist denn schon dabei, wenn dich einer ständig beobachtet und verfolgt, anruft
usw., du machst ja nix Geheimnisvolles. Aber das ist ein absoluter Eingriff in
die Privatsphäre, man fühlt sich schon fast vergewaltigt und die Emotionen
reichen von mitleidig lächeln u. Schulter zuckend bis hin zu ohnmächtiger Wut
und Angst. Die muss das auch mit ihren Ex’en getrieben haben, das habe ich
später erfahren, und wer weiß mit vielen anderen noch.
Ralf N.
Diesen „verlassenen Weibchen“
muss man klipp und klar und ohne Beschönigung sagen, dass sie Terroristinnen
sind, nicht mehr und nicht weniger – ich würde das tun – und dass sie schon
ziemlich kaputt im Hirn sein müssen, anzunehmen, auf diese „Art“ die Typen
zurückzubekommen. Niemals, aber wahrscheinlich können diese Frauen nicht mehr
rational denken. Ich glaube schon, dass die erschrecken, wenn sie merken,
welchen Mist sie da anrichten, und gehe davon aus, dass die, die so was
machen, NULL Selbstbewusstsein haben und ohne einen Partner, über den sie sich
definieren können, ein Niemand sind.
Peter S.
Meine Exfreundin hat mich über
Jahre hinweg
Weitere Kostenlose Bücher