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Der Fall von Katara

Der Fall von Katara

Titel: Der Fall von Katara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theo L. Wuldt
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Technologie?“, fragte Erek erstaunt.
    „Das ist eine interaktive Brille mit Gedankensensoren. Ich habe mehrere Exemplare in einer stillgelegten Müllgrube gefunden. Sie waren in eine, äh, Metallkiste eingebettet“, log Zardosch.
    „Wo genau?“
    „Diese Müllhalde befindet in der Nähe eines Flusses, der einen halben Tagesmarsch vom Gedächtniskrater entfernt liegt.“
    „Dort scheint ein guter Fundplatz zu sein? Ich würde manchmal zu gerne wissen, wie weit die Technologie bei diesen Zivilisationen, die ihren Schrott bei uns entsorgen, fortgeschritten ist“, sagte Erek.
    „Das übersteigt wahrscheinlich unsere Vorstellungskraft. Tenemos ist im interstellaren Vergleich ein armer Planet. Wir müssen uns leider mit dem zufrieden geben, was wir bekommen können. Und wenn das so weitergeht, befürchte ich, dass sich die politische Gemengelage nicht so schnell verändern wird“, meinte Zardosch.
    „Du hast recht. Das ist der Nachteil von diesen Milchstraßenregierungen, dass eine Legislaturperiode hundert Jahre andauert, weil alle Entscheidungen so unverschämt lange brauchen. Zum Glück regeln diese Kontrollfreaks vom Inneren Zirkel von Orion nicht auch noch die regional-planetarischen Verhältnisse hier unten“, pflichtete Erek ihm bei und betrachtete die Welt durch seine neue Sonnenbrille.
    „So, und nun zur zweiten Übung! Denk einmal an das Computersystem VATER!“
    Erek dachte konzentriert an das Computersystem. Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, erschien auf der Anzeige des Statusfensters ein Text, in dem es hieß, dass er jetzt mit VATER verbunden wäre. Diese Anzeige überlagerte seine normale Sicht dergestalt, dass er alles in der näheren Umgebung immer noch gut erkennen konnte.
    „Es klappt. Ich bin im System“, rief Erek.
    „Nun frag VATER etwas!“, schlug Zardosch vor.
    „Und was? Mir fällt nichts ein.“
    „Was wollten wir vorhin nochmal wissen?“
    „Ich weiß nicht mehr, was wir wissen wollten.“
    „Wir wollten wissen, inwieweit die Technologie höherer Zivilisationen entwickelt ist“, erinnerte Zardosch ihn.
    „Glaubst du, dass VATER Zugang zu diesen brisanten Informationen hat?“
    „Das könnte schon sein. Frag ihn doch mal! Dann wissen wir, ob VATER es weiß“, schlug Zardosch vor.
    „Gut. Ich werde ihn jetzt fragen. Fragen kostet ja nichts.“
    Erek dachte daraufhin an das, was ihm Zardosch aufgetragen hatte. Doch VATER blieb ihnen die Antwort zuerst schuldig. Er klopfte an das Gestell der Brille.
    „Ich bekomme keine Antwort. Entweder überlegt VATER noch oder die Brille spinnt“, beschwerte sich Erek.
    „Warte noch! Es muss funktionieren.“
    „Jetzt kommt etwas herein. Oh! VATER fragt mich, warum wir das wissen wollen“, las Erek vor.
    „Telepathier ihm: nur aus Neugier!“, schlug Zardosch vor. Erek befolgte Zardoschs Rat und musste wieder ein paar Sekunden warten, bis er endlich eine Antwort bekam.
    „VATER meint, wenn wir den Zugangscode nicht eingeben, kann er diese Information nicht preisgeben laut Beschluss der letzten interstellaren Vollversammlung“, sagte Erek.
    „Schade! Frag ihn mal, ob er es überhaupt weiß!“, trug Zardosch ihm auf.
    „Er meint, dass er es zwar wüsste, aber uns nicht sagen möchte und wir endlich aufhören sollten, ihn weiterhin zu befragen“, erklärte Erek und setzte die Brille wieder ab.
    „Und was sagt uns das?“, überlegte Zardosch.
    „Es sagt uns, dass wir die Hosen zu weit unten haben und die Informationen von VATER nicht bekommen, außer wir geben den Zusatzcode ein, den wir aber nicht haben, oder?“
    „Und was sagt es uns noch?“, hakte Zardosch nach.
    „Was sagt es uns noch?“, wiederholte Erek.
    „Es sagt uns, dass die Brille bestens funktioniert.“
    „Oh ja. Sie ist wahrhaftig ein Wunderwerk der Technik“, bekräftigte Erek.
    „Setz sie nochmal auf!“, sagte Zardosch.
    „Warum?“, entgegnete Erek.
    „Weil die Brille noch ein paar interessante Funktionen mehr hat. Denk jetzt einmal an eine x-beliebige Person, die du kennst!“
    Erek legte die Brille wieder an und dachte sehr fest an seinen Freund Trias, der bei seiner Schwiegermutter Anora zu Besuch sein musste. Auf einmal sah er sich selbst in einer Küche stehen und erkannte eine ältere Dame vor sich, die einen Kochlöffel vor seinen Augen großer Reden gleich schwang. Erek war fasziniert. Das musste Schwiegermutter Anora sein. Erek sah sie mit den Augen von Trias. Oben rechts erschien sogar der Text des Gespräches, der von einer

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