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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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Augen. „Warum muss alles so kompliziert sein?“ Er küsste sie vorsichtig auf den Mund. „Ich liebe dich, Madea.“
    Kein Wort bekam sie heraus, kribbelnde Wärme durchströmte ihren Körper. Was passierte mit ihr? Noch nie verspürte sie solche Gefühle. Wie sollte sie sich verhalten? Madea stand auf, ging zum Tisch und goss sich aus der Flasche Wasser in ihr Glas.
    Weitere Sekunden klammerte sie sich noch an die Flasche, bevor Daniel an ihre Seite trat. Er nahm ihr die Flasche aus der Hand, stellte sie auf den Tisch und zog Madea an seinen Körper. Der innige, lange Kuss ließ Madea die verwundete Lippe vergessen. Nach langen Augenblicken sagte sie ruhig: „Ich liebe dich doch auch“, so, als müsse sie sich für ihr spätes Bekenntnis rechtfertigen.
    Vorsichtig streifte Dan ihren Pullover über ihren Kopf und ließ ihn auf den Boden fallen. Madea ließ es einfach geschehen, sie wollte erleben, wo ihre Gefühle sie hintrugen. Die Träger ihres Kleides schob er über ihre Schultern. Sanft erforschten seine Lippen nun jeden Quadratmillimeter ihrer zarten Haut.
    Wenige Minuten später lagen ihr Kleid und seine Hose neben dem Bett. Widerstandslos genoss Madea die innige Liebe.
     
    Der Landsitz von Vizegouverneur Edward Baker lag nördlich von Atlanta in einer weitläufigen Wiesenlandschaft. Das Anwesen umfasste die 400 Quadratmeter große Villa im modernen Baustil mit großen Glasfronten, zwei Garagen, einem Swimmingpool und etlichen Nebengebäuden für den Hausmeister und vier Bodyguards. Eine hohe Mauer schützte die Anwohner vor neugierigen Blicken. Bis zur nächsten Ortschaft war es ein Kilometer.
    Drei Schäferhunde liefen frei auf dem Areal herum und bewachten es. Dreimal in der Woche erschien ein Hundetrainer, der mit den Tieren arbeitete.
    Es war bereits kurz nach 22 Uhr, als ein dunkelblauer Van vor dem großen Tor des Grundstückes hielt. Die Kameras vergrößerten das Gesicht des Fahrers, was Pearson natürlich wusste, deshalb lächelte er schmierig. Kurze Zeit später öffnete sich das Metallgitter und der Waffenproduzent fuhr auf knirschenden Kieselsteinen die geschwungene Einfahrt hoch. Der Mittelklassewagen, welcher eher für Familien gedacht war, sollte ihn in der Ortschaft, durch die er fahren musste, neutral und unauffällig erscheinen lassen. Auch deshalb fuhr er selbst, sein Fahrer brauchte ihn nicht überall hinkutschen. Seine Edelkarossen mussten in den Garagen bleiben.
    In der langen Zeit, die Pearson nun schon mit Baker verbrachte, war er erst zweimal in dessen Haus gekommen. Sie kontaktierten sich über Bakers privates Zweittelefon, dessen Existenz nur Baker und Pearson kannten.
    Die verschwiegene Haushälterin, eine 61-jährige Mexikanerin, öffnete ihm die Tür.
    „Kommen Sie herein. Mister Baker erwartet Sie in der Bibliothek.“
    Pearson folgte ihr und betrat dann einen Raum, der an drei Seiten aus gefüllten Bücherregalen und einer Seite aus einer Glasfront bestand. Baker saß auf einer schwarzen Ledercouch mit einem Glas Rotwein in der Hand.
    „Danke, Carlita, für heute brauche ich dich nicht mehr. Du kannst dich zurückziehen.“ Baker nickte dankend der Haushälterin zu, die dann die Tür von außen schloss.
    „Es muss wichtig sein, wenn Sie hier raus aufs Land kommen“, sagte Baker und richtete sich aus seiner Bequemlichkeit auf. Obwohl es nicht seine Art war, einem die Gastfreundschaft zu verwehren, aber in dem Fall war es etwas anderes. Er bot Pearson extra kein Getränk an, er sollte sich schließlich nicht wohlfühlen und festsitzen.
    „Mein Freund“, sagte Pearson lächelnd, „manchmal entwickeln sich die Dinge unvorhergesehen anders.“ Er blieb an dem glänzenden Schreibtisch stehen. „Du musst noch einmal die Irakerin ausfindig machen. Lass deine Kontakte spielen und horch, wo das FBI die Frau versteckt hält.“
    Baker schaute ihn zerknirscht an. „In welche Scheiße ziehst du mich da rein? Erst willst du unter einem Vorwand die Adresse von dem Mädchen, machst sie zum Sündenbock und knallst sie dann ab. Das hättest du dir vorher überlegen können, dass die Sache auch schiefgehen könnte. Mit Mord will ich nichts zu tun haben.“
    „Na, na“, Pearson nahm sich einen Kugelschreiber von der Ablage und balancierte ihn in der Hand, „für größere Geschäfte müssen nun mal größere Opfer gebracht werden. Du hast auch die zweite Hand aufgehalten.“
    In dem Punkt konnte er Pearson nicht widersprechen, obwohl er zu dem Zeitpunkt, als er mit ihm über

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