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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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seinen Anteil pokerte, noch nichts von Pearsons Irakhetze wusste. Wohl oder übel musste Baker dort mitspielen, sonst würde ihn Pearson fallen und auffliegen lassen. Wo ist er da eigentlich reingeraten?
    „Also hat dein Mann das Mädchen nicht erledigt.“ Das klang eher nach einer Frage. Der Hausherr wollte nicht vollkommen unkooperativ wirken.
    „Nein“, brummte Pearson zähneknirschend. „Er hat sich bei der Kröte ein wenig verschätzt. Jedes Mal hatte die Glück und konnte entkommen.“ Nach einigen stillen Sekunden fügte er mit Nachdruck noch hinzu: „Aber das wird nicht noch einmal passieren.“
    Baker lächelte still in sich hinein, er kannte dieses typische Schwanzwedeln eines angeschlagenen Hundes. Gab es doch in den politischen Amtsstuben genügend Arschkriecher, die ähnlich daherredeten, wenn etwas schiefging.
    „Das wird jetzt bestimmt nicht mehr so einfach sein. Das FBI könnte sonst Verdacht schöpfen. Ich weiß nicht, ob die nicht auch schon heute früh argwöhnische Schlussfolgerungen gezogen haben. Ich glaube das zwar nicht, aber wir sollten das Glück nicht zu sehr strapazieren.“
    „Dir wird schon etwas Gutes einfallen“, sagte der Industrielle, während er um den Schreibtisch schlich.
    Im Moment konnte Baker dazu noch keinen konstruktiven Gedanken fassen, zu sehr ärgerte er sich, dass er Pearson von diesem Mädchen erzählt hatte.
    „Also gut“, sagte Baker erst einmal, „ich werde mir überlegen, wie ich es am sichersten anstellen werde und morgen früh wieder in die Stadt fahren.“ Baker leerte sein Weinglas in einem Zug und erhob sich von seiner Couch. Ihm war klar, dass Pearson nur deshalb persönlich bei ihm vorbeischaute, um die Nachdrücklichkeit seiner Worte zu unterstreichen. Von Angesicht zu Angesicht konnte Baker Pearson diese heikle Aufgabe nicht abschlagen.
    Pearson drang mit einem intensiven Blick in seine Augen. „Nun, dann wäre das wohl geklärt, eine erste Anzahlung hast du ja schon erhalten.“ Er schlenderte in Richtung Tür und fügte hinzu: „Es ist schön, Freunde zu haben, die einem in jeder Situation helfen können.“
    „Dann sollte ich jetzt keine Minute verlieren, um zur Nachtruhe überzugehen. Ich kann dich hinausbegleiten.“
    „Ich denke, ich finde den Weg allein.“
    Als Pearson aus dem Haus war, schenkte sich Baker Wein in sein Glas nach. Er dachte über die ganze Sache nach. Warum wollte Pearson eigentlich dieses Mädchen noch immer töten? Wozu? Es konnte doch egal sein, ob sie tot oder lebendig ist. Er wusste es nicht.
    Je länger er darüber grübelte, gelang er zu der Schlussfolgerung, dass er die Fährte der Ermittler nicht unbedingt zu sich leiten sollte. Er wird in dem Fall einfach nichts tun, er konnte Pearson einfach hinhalten, bis sich eine andere Situation einstellt. Das Mädchen sollte leben.
     
     
     

32.
     
    Seit 7 Uhr lag Madea wach, sie war glücklich und ausgeruht. Endlich schlief sie eine Nacht gelöst durch, was schon seit einigen Tagen nicht mehr der Fall war. Die Nähe zu Dan gab ihr Sicherheit. Sie fühlte sich geborgen. Weil sie aber die Angst ein wenig zur Seite geschoben hatte, kam ihr plötzlich ein ganz anderer Gedanke, der nun schon seit einer halben Stunde in ihrem Kopf herumschwirrte.
    Als sich Dan schlaftrunken zu ihr drehte, küsste sie ihn ganz wach und brachte ihm sein schönstes Lächeln entgegen. „Und wie geht es jetzt weiter? Was können wir jetzt machen?“ Madea gierte förmlich danach, etwas gegen die Männer zu unternehmen, die sie in diese Lage gebracht haben.
    Erst schaute Daniel sie irritiert an, dann schmunzelte er. „Wir werden hier liegenbleiben, in Deckung gehen und das wiederholen, was wir gestern Abend gemacht haben.“
    Sie gab ihm einen leichten Klaps auf seine freie Schulter. „Nein, im Ernst. Wir müssen doch etwas machen. Wir können doch nicht warten, bis die Verbrecher wieder zuschlagen.“
    Daniel spürte wieder die Energie, die Madea in den letzten Tagen verloren gegangen war. Das sollte positiv sein, denn die brauchten beide.
    „Ich werde in der Zentrale anrufen und nach neuen Erkenntnissen fragen. Da werden wir dann entscheiden, was wir als nächsten Schritt unternehmen.“
    „Ich habe da vielleicht eine Idee.“ Sie setzte sich im Bett auf und bedeckte ihre Blöße mit der Decke. Madea zögerte.
    Dan setzte einen interessierten Blick auf. „Nun sag schon.“
    „Ich weiß nicht so recht, vielleicht ist das Ganze auch nur blöd.“
    „Ob es gut oder nicht gut ist,

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