Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
Vom Netzwerk:
alt.“
    „Außerdem könnte die Unterhaltung der beiden rein zufällig sein.“ Das kam von Thompson, der plötzlich hinter den beiden aufgetaucht war. Die beiden Ermittler waren bei ihrer Arbeit so vertieft gewesen, dass sie nicht gehört haben, wie er den Raum betreten hatte.
    „Vielleicht könnte das rein zufällig sein, vielleicht aber auch nicht“, sagte Malcolm mit leicht trotzigem Unterton, so, als wenn er nicht zulassen wollte, dass man seine akribische Sucharbeit gleich wieder zerstört. „Wir können bei diesem Herren mal auf den Busch klopfen, eventuell entstauben wir einiges.“
    Daniel starrte förmlich auf dieses Foto und sagte dann: „Nun, die Köpfe stecken ziemlich nah beieinander. Das macht man nicht gleich, wenn man sich eben erst kennengelernt hat, es sei denn, die Musik war sehr laut. Aber das ist auf solcher Veranstaltung eher unwahrscheinlich. Alle anderen in Konversation befindlichen Personen auf dem Bild halten einen diskreten Abstand zueinander, sie können sich also gut verstehen.“
    Thompson nickte. „Du meinst also, sie besprechen etwas, was nicht jeder hören soll.“
    „Könnte doch sein.“
    „Haben wir denn noch einen anderen Ermittlungsansatz?“, fragte Malcolm. „Können uns die Kollegen aus dem Labor weiterhelfen?“
    „Wir haben niemanden mit vergleichbaren DNA-Spuren, die am Tatort gefunden wurden, in unserer Datei. Leider. Die Sekretärin von Baker will mir erst am Montag eine Liste mit allen von Baker wahrgenommenen Terminen fertigstellen. Und wenn wir gegen Baker etwas in der Hand haben wollen, dann müssen wir wirklich schwere Geschütze auffahren.“ Nach einem Atemzug fügte Thompson noch hinzu: „Aber vielleicht war er es auch nicht, eventuell war es nur Zufall und irgendwo sitzt noch ein Maulwurf.“
    „Aber das glaubst du doch selber nicht“, erregte sich Daniel. „So viel Zufall gibt es nicht.“
    „Um ehrlich zu sein, nein, das glaube ich auch nicht. Dennoch müssen wir den Fall von allen Seiten betrachten. Was haben wir jetzt?“, fragte Thompson. „Dieses einzelne Bild, wo der Vizegouverneur sich mit John Pearson unterhält. Gibt es noch etwas?“
    „Im Moment noch nicht“, sagte Malcolm kleinmütig. Aber schon einen Augenblick später ereiferte er sich: „Aber ich werde noch etwas finden. Wo ich nun weiß, dass ich auch bei Mister Pearson ein wenig suchen kann, sind die Erfolge vielleicht aussichtsreicher.“
    „Also gut, mach dich an die Arbeit. Ich versuche eine Liste mit sämtlichen Anrufen von Baker zu bekommen. Das könnte schwierig werden.“ Thompson ging in sein Büro.
    Daniel verließ die FBI-Zentrale, fuhr zu seiner Wohnung, um sich frische Sachen zu holen. Dann begab er sich zur Tarnwohnung, die es nun nicht mehr ist. Von dort nahm er Madeas Tasche und ihren Rucksack samt Laptop mit.
    Wie er in Erinnerung hatte, verfügte Madea über keine weiteren Klamotten als über die verschmutzte Jeanshose und das Kleid, was sie am Körper trug. Deshalb schaute er in ihren Rucksack und fand den Schlüssel von ihrer Wohnung. Eine Viertelstunde später schloss er ihr Zimmer auf und packte aus ihrem Schrank wahllos Shirts, Hosen, Kleider, Unterwäsche und Strümpfe in eine Tüte, die er mit in sein Auto nahm. Er blieb noch gute zehn Minuten auf dem Parkplatz, um den Eingang und die Umgebung zu kontrollieren. Aber nichts tat sich. Auf Umwegen und immer den Rückspiegel im Auge fuhr er zum Hotel Sheraton, in dem Madea und Mike seit drei Stunden auf ihn warteten. Kurz vor der Zufahrt zum Hotel meldete er sich telefonisch bei Mike, der ihm die Zimmernummer durchgab.
    Fünf Minuten später klopfte Daniel an der Zimmertür. „Ich bin es, Dan.“ Gleich darauf öffnete Mike ihm die Tür.
    Madea wollte ihm eigentlich gleich in die Arme fallen, was aber nicht möglich erschien, da er mit Taschen, Rucksack und Tüte beladen war. Sie nahm ihm gleich den Rucksack ab.
    „Sehr gut, mein Laptop, dann kann ich damit arbeiten. Was ist denn dort drin?“ Sie zeigte auf die Tüte.
    „Deine Hose ist dreckig, dein Kleid ist verschwitzt, ich dachte, du bräuchtest frische Kleidung“, meinte Daniel keck und stellte das Mitgebrachte neben dem Bett ab.
    „Du warst in meiner Wohnung?“, fragte Madea leicht irritiert.
    „Nur kurz, ich schwöre es.“ Daniel hob wie zur Entschuldigung die Hände. „Ich habe nur den Schrankinhalt in die Tüte gequetscht. Für dich. Ich habe auch einen Schlüssel benutzt, und zwar deinen, der im Rucksack war.“
    „Nun, dann kann ich

Weitere Kostenlose Bücher