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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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geholt, Hefter und lose Zettel trug er jetzt immer mit sich rum, damit er hier ins Bild passte. Wobei er sich eingestehen musste, dass er ein wenig altmodisch gedacht hatte, denn die meisten Studenten besaßen ein Laptop, und das Buchmaterial befindet sich auf einem Speicherstick. Aber seine losen Blätter könnten jetzt eventuell hilfreich sein.
    Eine Dreiviertelstunde verging, und Monroe machte sich auf den Weg zu den Toiletten, die sich in dem Gebäude im nächsten Flur befanden. Daniel hoffte, dass Zamar wie jeder andere auch noch die Toilette aufsuchte, bevor die nächste Vorlesung begann. Er könnte natürlich auch Pech haben, und sie geht in einem anderen Haus hier auf dem Universitätsgelände auf ein WC. In dem langen, lichtdurchfluteten Gang, der die Mensa mit Haus 3 verband, standen mehrere Großpflanzen. Monroe wartete hinter einer dieser großblättrigen Kübelpflanzen, bis tatsächlich Zamar auftauchte. Gekonnt spielte er nun den tollpatschigen, tief in den Büchern versunkenen Studenten. Just in dem Moment, als Madea an der Pflanze vorbei kam, trat er hervor und rempelte sie an, ihm fielen sämtliche Bücher und Papiere aus der Hand.
    Madea erschrak, aber besann sich sofort: „Oh, ich bitte vielmals um Entschuldigung, wie unachtsam von mir.“ Sie machte sich sofort daran, die einzelnen Blätter aufzuheben.
    „Nun, es war doch nicht Ihre Schuld“, entgegnete er ihr reumütig. „Ich war so vertieft in das Buch, dass ich Sie nicht hab kommen sehen. Ich muss um Entschuldigung bitten.“ Daniel sammelte die Zettel mit auf.
    Madea war sehr überrascht, dass er so nett reagierte und nicht gleich über ihre Tollpatschigkeit loswetterte, immerhin waren alle seine Unterlagen durcheinander gebracht.
    „Nein, es war wohl meine Schuld, ich bin in Eile. Ich hoffe, Sie bekommen es wieder sortiert“, sagte Madea zurückhaltend beim Aufsammeln.
    „Ich weiß natürlich nicht, ob ich das allein wieder hinbekomme“ meinte Daniel betroffen.
    Etwas verlegen wusste Madea nicht, was sie jetzt sagen sollte. Eine kleine Pause entstand.
    Monroe lächelte innerlich. „Wenn du mit mir vielleicht einen Kaffee trinken gehst, dann kann ich die Papiere auch allein ordnen.“
    Die letzten Blätter waren nun wieder auf dem Stapel. Madea traute sich nicht, ihm in die Augen zu sehen. „Ich stehe in der Schuld, nur habe ich heute keine Zeit, und Kaffee trinke ich nicht“, erklärte Madea. „Es tut mir wirklich leid, aber ich habe es wirklich eilig, ich muss gleich zur nächsten Vorlesung.“ Sie wollte jetzt zur Toilette weitergehen.
    „Was, dort ist die Vorlesung?“, tat Daniel ganz naiv und zeigt in Richtung Damentoilette, welche nur wenige Schritte entfernt war. Er wollte das Gespräch nicht abbrechen lassen.
    „Natürlich nicht.“ Madea lächelte. „Aber vielleicht klappt es mit dem Kaffeetrinken zu einem anderen Zeitpunkt besser. Wir sehen uns bestimmt wieder.“ Sie verschwand jetzt ganz schnell, ehe er etwas sagen konnte. Hoffentlich ist er nicht zu betrübt, dachte sich Madea, ich habe ihn vielleicht zu sehr vor den Kopf gestoßen.
    Daniel wollte das Gespräch noch etwas länger halten, aber er wusste auch, dass er nicht zu hartnäckig sein durfte. Alles sollte nach Zufall aussehen. Ein nächstes Treffen wird kommen.
    Zamar wird heute noch zwei Vorlesungen besuchen, so wusste es Monroe aus den Eintragungslisten, die in der Universität aushängen. Er wollte die Zeit nutzen, um Nachforschungen über ihr Umfeld zu machen. So möchte er einiges über ihre Zimmer- genossin erfahren, wo sie zu Hause ist und welche Freunde sie hat. Aber wahrscheinlich ist es eher eine harmlose Kommilitonin, die sich mit Zamar zufällig das Zimmer teilt. Den Namen gab ihm heute früh schon der Hausmeister: Maggie Winter. Außerdem wusste Daniel schon, dass Zamar ein Auto besitzt. Über sein Büro erfuhr er das Kennzeichen, nun musste er es auf dem Campusgelände ausfindig machen. In unmittelbarer Nähe zum Wohnblock gab es keine Parkplätz, diese lagen am Rand des Universitätskomplexes. Monroe würde dann unter dem Auto einen kleinen Peilsender anbringen. Das FBI könnte so immer ihren Aufenthaltsort ermitteln, zumindest den ihres Fahrzeuges.
    Laut seines Vorgesetzten sollte Monroe vielmehr erst einmal nichts unternehmen, denn es gab für Zamar nicht die höchste Sicherheitsstufe und keine Rundumobservation.
    Als Daniel gerade so nah vor Zamar stand, konnte er nicht leugnen, dass sie eine wirklich gut aussehende Frau ist. Er sah nur

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