Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
Vom Netzwerk:
Sekretärin staunte. „Dürfen wir denn jemanden hier festhalten?“
    „Nun, wenn die Person eine Bedrohung darstellt, dann werden wir wohl das Recht haben.“ Die zwei Männer hielten Madea am Arm fest.
    „Ja, wenn das so ist, dann kann ich wieder gehen.“ Sollten die doch mit ihr fertig werden. Sie drehte sich elegant auf ihren Hackenschuhen und entfernte sich in Richtung Sicherheitstür.
    „Dan! Sie ist auf dem Rückweg“, dröhnte es in Daniels Ohr. „So eine Scheiße! Zwei Wachmänner wollen Madea in Gewahrsam nehmen, sie bringen sie weg.“
    „Mist!“ Dan brach seine Suche sofort ab. „Ich dachte, wir kommen ohne das große Tamtam aus. Also los, legt ein oder zwei Feuer.“
    Daniel hörte Malcolm, wie er wild Befehle auf die Tastatur des Computers hämmerte. „Gut, ich habe den Feueralarm im zweiten und dritten Stock ausgelöst.“ Er hatte sich zuvor schon computertechnisch in das Feueralarmsystem der Firma Pearson-Steel eingeschlichen.
    Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, hörte man den Alarm im gesamten Gebäude. Miss Paine und alle anderen blieben abrupt stehen.
    „Ist das der Feueralarm?“, fragte sie den einen Wachmann vom Empfang.
    „Scheint so. Ich sehe auf meinen Bildschirm ein Signal aus der zweiten und dritten Etage. Da muss es ein Feuer geben.“
    „Alle raus hier!“, rief nun der eine, der Madea am Arm gepackt hatte. Er ließ sie los.
    Im Treppenhaus hinter der Glaswand sah man schon die ersten Büroangestellten die Treppe heruntereilen. Das Foyer füllte sich mit verängstigten Leuten, zwei Damen stürzten. Die Wachmänner postierten sich nun an den Sicherheitstüren, um sie offen zu halten. Keiner hatte mehr ein Auge auf Madea, die sich langsam nach draußen schlich.
    „Himmel! Ich muss noch mal in mein Büro“, rief die Sekretärin. „Dort ist noch ein Gast.“ Sie rannte gegen den Strom von Personen.
    „Wo wollen Sie hin?“, rief der eine Wachmann. „Kommen Sie zurück!“
    Aber Miss Paine hörte die Worte schon nicht mehr. Sie klapperte mit ihren Schuhen die Treppe hinauf, da sie den Aufzug nicht nutzen konnte. Sie hatte Mister Simon noch nicht runterkommen sehen, er muss also noch dort oben sein. Das gibt es doch nicht, jeder Normale würde aus dem Haus rennen.
    Außer Atem kam sie in ihrem Büro an und sah ihn verängstigt noch immer auf dem Stuhl in der Ecke sitzen.
    „Was ist das hier nur für ein Irrenhaus.“ Daniel drückte sich die Aktentasche an die Brust, so, als könne sie alles Unheil von ihm fernhalten.
    „Jetzt kommen Sie doch. Es ist der Feueralarm, irgendwo im Haus ist ein Brand ausgebrochen.“ Oje, so ein Weichei in so einem tollen Körper, dachte Miss Paine.
    Monroe erhob sich. „Ist die Verrückte weg?“
    „Ja, nun kommen Sie schon.“ Miss Paine ging vor.
    Die ersten Sirenen der Feuerwehrautos waren zu hören. In der Eingangshalle und auf dem Platz davor liefen die Büroangestellten, Wachmänner und Feuerwehrleute durcheinander.
    Balroso stand noch immer in der zweiten Etage, außer sich vor Wut suchte er Zamar. Er war auf der Hut, denn das Feuer könnte sich rasend schnell ausbreiten. Aber warum roch er noch nichts? Komisch, es müsste doch schon minimal etwas Brandgeruch in der Luft liegen.
    Da war sie. Vielleicht konnte er sie in dem Gewirr beseitigen. Er rannte zur Treppe, nahm gleich zwei Stufen auf einmal, vorbei an den letzten Leuten, vorbei an Miss Paine und Mister Simon.
    Madea ließ sich mit den anderen Leuten nach draußen treiben und landete zwischen den Feuerwehrautos. Insgesamt standen zehn Fahrzeuge auf dem Platz. Es herrschte ein reges Treiben. Feuerwehrleute rollten Schläuche aus, Büroangestellte eilten mit großen Schritten darüber und Teamleiter bellten Befehle in ihr Funkgerät. Jetzt musste Madea nur noch das ausgeliehene Feuerwehrauto suchen, in dem Mike saß.
    Tatsächlich konnte Mike vorab einen alten Einsatzwagen der Feuerwehr besorgen. In seinem Fitnessstudio trainierte zweimal wöchentlich ein Feuerwehrmann. Da sie sich schon einige Jahre kannten, fragte Mike ihn ganz einfach. Er bräuchte das Fahrzeug für eine Hochzeit eines Freundes, es soll eine Überraschung werden. Im Gegenzug könne er drei Jahre kostenlos bei ihm trainieren. Das ließ der Vater einer jungen Familie sich nicht zwei Mal sagen, schließlich stand bei ihnen nicht das Geld kistenweise im Keller.
    Da endlich hatte Madea Mike gefunden, der wedelte heftig mit den Armen, damit sie ihn erkannte, er war nämlich wie alle anderen Feuerwehrleute

Weitere Kostenlose Bücher