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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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keine weiteren Personen, die erkennen ließen, dass sie vom FBI sind. Auch auf der Straße davor gab es keine Anzeichen von der Bundespolizei. Er entdeckte das hingeschmissene Fahrrad vor der Glaseingangstür. Ist diese Hure etwa mit einem Rad gekommen? Das ist sehr ungewöhnlich. Dann kann es durchaus möglich sein, dass sie allein hier ist.
    Aber was zum Teufel macht die hier? Er sah Pearsons Sekretärin mit Zamar sprechen, verstand natürlich kein Wort. Allerdings waren die Worte heftig und scharf, das erkannte man an der Reaktion und Mimik von den beiden Frauen. Außerdem standen die bewaffneten Sicherheitskräfte drumherum, die Situation erschien bedrohlich. Wie um alles in der Welt war sie so schnell auf des Rätsels Lösung gekommen?
    Balroso sah auf seine Uhr. Mist, die Zeit wurde knapp. Liebend gern würde er dieses Weib sofort abknallen, aber das kam nicht in Frage. Er könnte warten, bis sie wieder geht, verfolgt sie und erledigt sie dann. Aber wann würde sie hier wieder verschwinden? Das war ungewiss, ein Fakt, mit dem er im Moment überhaupt nicht arbeiten konnte, denn sein Flieger hob in 90 Minuten ab.
    Also gut, dann eben anders. Balroso zog sein Telefon aus der Tasche und wählte die Nummer von Mamodi. Er wohnte in der Stadt und tat für Geld fast alles. Balroso spannte ihn schon früher für einige Aufträge ein.
    „Hallo, Mister M.“
    „Hallo, Mister B.“
    „Ich habe keine Zeit für lange Erklärungen, es gibt einen Eilauftrag.“
    „Wann?“
    „Sofort.“
    „Das Mädchen, welchem du vor zwei Tagen mit deinem Wagen gefolgt bist, steht hier bei Pearson-Steel. Ich kann sie leider nicht erledigen, es stehen hier zu viele Zuschauer herum. Außerdem muss ich jeden Augenblick zum Flughafen. Postiere dich unauffällig vor dem Haupteingang und folge ihr, wenn sie das Gebäude verlässt. Scheinbar ist die Irre mit einem Fahrrad hierhergekommen. Wenn die mit dem Rad wieder hier abhaut, sollte es für dich keine Schwierigkeit sein, sie zu erledigen. Schieb sie von der Straße.“
    „Alles klar. Hat sie ihr Aussehen verändert?“
    „Nein, du wirst sie wiedererkennen.“
    „Gut. Ich mache mich sofort auf den Weg.“ Mamodi legte auf.
    Balroso steckte sein Telefon wieder in die Tasche. Seine Hoffnung war groß, das Kapitel Zamar dieser Geschichte mit Mamodi endlich beenden zu können. Warum musste Pearson auch solch bescheuerten Plan ausbrüten. Nur weil die Gier größer war als sein Verstand. Die anderen Jahre lief es doch reibungslos.
    Sein Blick konzentrierte sich wieder auf Zamars Auftritt. Was bezweckte sie mit dieser Vorstellung. Handelte sie rein emotional, als sie hierherkam? Was übersah Balroso in dieser bizarren Szene?
    Seiner Sucht nachgebend, holte sich Balroso Zigarette und Feuerzeug aus seiner Tasche. Kaum dass er sie entzündete hatte, wanderte seine Aufmerksamkeit wieder zu Zamar.
    Ihre Blicke trafen sich.
    Dann kam ihm eine Idee, vielleicht eine winzige Möglichkeit, an Zamar ranzukommen. Er ging in die Sicherheitszentrale.
     
    In dem Moment, als Madea die kleine Flamme aus den Augenwinkeln hinter der Scheibe wahrnahm, schaute sie nach oben. Sie sah schemenhaft einen Mann und ahnte, dass sie ihm schon mal begegnet war. Ihr Herz schlug schneller, ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Lange konnte sie dieses Schauspiel nicht mehr aufrechterhalten.
    „Wenn Sie so weitermachen, müssen wir die Polizei rufen!“ Miss Paine hatte schon alles versucht, der Geduldsfaden würde jeden Augenblick reißen.
    „Na wenn schon“, antwortete Madea grantig. Warum rief die Sekretärin eigentlich nicht die Polizei? Immerhin sind schon acht bis zehn Minuten vergangen, die Polizei hätte schon längst hier sein können. Das kann eigentlich nur eines heißen, die Firma hat etwas zu verbergen.
    „Wissen Sie, junge Frau, ich werde jetzt wieder in mein Büro gehen, denn ich habe zu arbeiten. Sie können denken und machen, was Sie wollen, aber wenn Sie in fünf Minuten nicht verschwunden sind, werden die Wachmänner die Polizei rufen. Meine Herren“, sie wandte sich an das Wachpersonal, „Sie werden nicht mehr auf ihre Kommentare reagieren. Sie wird, denke ich, zur Vernunft kommen.“ In dem Moment kamen zwei weitere Sicherheitsleute in das Foyer und steuerten auf Madea zu.
    „Miss Paine, wir werden die junge Frau erst einmal in Gewahrsam nehmen, denn sie stellt eine Bedrohung für die Firma dar. Wir werden dann die Polizei rufen. Sie können wieder an Ihren Schreibtisch gehen.“
    Die

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