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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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diese Informationen von den falschen Verdächtigungen einer irakischen Bürgerin geben. Es muss denen aufgezeigt werden, dass irakische Bürger in den USA nicht gerade beliebt sind und dann für viele Dinge zum Sündenbock gemacht werden. Unser Kontaktmann zur Al-Haq-Armee könnte die Meldungen mit in die verschiedenen Gruppen tragen und ein wenig die Stimmung anheizen. Dazu sollten noch Berichte über das Internet gestreut werden.“
    „Aber durch die anerkannten Tageszeitungen muss die Glaubwürdigkeit der Informationen noch untermauert werden. Und wenn der Mob erst mal wieder aufgebracht ist, werden die auch ganz schnell zu den Waffen greifen. Wir brauchen wieder eine große Bestellung.“ Pearson nahm einen großen Schluck aus seinem Whiskyglas. „Leider sind die Jordanier auch nur an einer kleinen Lieferung interessiert.“
    Auch Balroso trank seinen Whisky. Er leerte das Glas in einem Zug und sagte dann: „Also gut, ich werde einen kleinen Journalisten mit gewinnbringenden Informationen füttern. Der wird diese dann an die Zeitungen weiterreichen.“
    Pearson ärgerte sich ein wenig, wie würdelos Balroso den 750 Dollar teuren Whisky in sich hineinschüttete. „Also gut, du kümmerst dich um den Informationsfluss im Irak. Nun zur Ware. Die erste Lieferung ist jetzt im Hafen von Savannah.“
    „Ich werde mich in einer halben Stunde auf den Weg machen, um die Verladung zu kontrollieren.“
    „Nächsten Mittwoch wird allerdings noch eine Nachlieferung verschifft. Die musst du auch noch überwachen, zumal dort ein neuer Zöllner sein wird. Nimm ihn unter die Lupe, nicht, dass er uns Schwierigkeiten bereitet. Danach fliegst du in die Türkei. Ich hoffe, dass die Lkws und Schiffe klargemacht sind.“
    „Es ist alles organisiert.“ Balroso musste ihm aufzeigen, dass er gut vorbereitet und sein Geld wert ist. „Die Lkws stehen bereit und die Schiffe liegen bereits im Hafen.“
    „Die letzten Anweisungen werde ich wie immer erst kurz vor dem Ziel bekannt geben, verschlüsselt natürlich. Es ist wichtig, dass du nächste Woche in Savannah bist. Du sorgst dich um die Beladung des Schiffes, schaust, dass alles rechtens läuft und vor allem, uns das Personal keine Schwierigkeiten bereitet. Bis dahin muss das mit der Irakerin hier erledigt sein.“
     
     
     

18.
     
    Daniel hatte auf dem Campusgelände beobachtet, wie Madea mit ihrer großen Sporttasche dort in den Citybus einstieg. Sie trug eine sportliche Jeans mit einem schlichten dunkelblauen Shirt von Nike. In seinem Auto fuhr er ihr in sicherem Abstand nach. Er musste sie noch mehr im Auge behalten, denn es gab noch zu viele Rätsel.
    Während der Fahrt gingen ihm so einige Gedanken durch den Kopf. War es möglich, dass sie das alles allein durchziehen konnte? Nein, das glaubte er nicht. Denn so wie das in Tallapoosa abgelaufen ist, brauchte sie noch jemanden, der ihr half. Irgendwer beobachtete vorab schon den Tagesablauf von Gregory Moor und besorgte ihr ein Fahrzeug, denn ihr Zeitfenster zur Tatausführung war nur sehr gering. Sollte sie jemanden in die Taten mit einbezogen haben, musste sie diese Person kontaktieren. Ein Telefon besaß Madea Zamar nun mal nicht, sie müsste den Kontakt persönlich herstellen, denn über ihre E-Mails wurden auch keine verdächtigen Verbindungen zu anderen Personen gefunden. Experten des FBIs haben ihre gesamte Internetkorrespondenz im Auge, was einfach war, denn sie schrieb nur sehr wenig, einzig allein mit ihrem Onkel. Oder besitzt Madea vielleicht doch ein Telefon?
    Drei Haltestellen vor dem großen Bahn- und Wegekreuz Five-Point-Station stieg Madea aus dem Bus. Monroe suchte sich schnell eine Parklücke. Um die nächste Straßenecke befand sich ein Fitnesscenter. Er sah sie das Haus betreten. Der Fitnessclub war nicht allzu groß, deshalb entschied er sich dagegen, in die Räumlichkeiten des Hauses zu gehen. Sie könnte ihn entdecken. Er hatte in den letzten Tagen ja schon viele Zufälligkeiten herbeigeführt.
    Monroe beschloss, sich in das Café schräg gegenüber dem Fitnessclub zu platzieren. Jetzt am Nachmittag bevölkerten jede Menge Leute die Straßen, sodass er dazwischen nicht weiter auffiel. In dem großen Straßencafé fand er gerade noch einen Platz neben jungen Mädchen mit Einkaufstaschen, frisch verliebten Pärchen und alten Damen, die zeitlos ihre Kaffeeklatschrunden abhielten.
    Er hatte gerade eine große Tasse Kaffee bestellt, als sein Telefon klingelte. Diesen Anruf erwartete er schon. Er zog sein

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