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Der Fall Zamar (German Edition)

Der Fall Zamar (German Edition)

Titel: Der Fall Zamar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Maak
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nichts sagen. Er wusste, dass Jack schon auf dem Weg war und den Tatort auf jedes Staubkorn untersuchen lassen wird.
    Der Große ging zum Polizeiwagen zurück und holte die Schreibunterlage heraus.
    „Wir werden im Moment nur ihre Namen, Anschriften und Erreichbarkeit aufnehmen. Später können wir im Revier die einzelnen Zeugenaussagen anhören. Also gut, fangen wir mit Ihnen hier an.“ Der Beamte warf einen auffordernden Blick zu Dan.
    „Dan Smith.“ Er gab ihm seinen Pass hin. „Was Sie noch wissen wollen, steht da drauf.“ Die auf dem Pass angegebene Wohnung waren zwei leere Zimmer in der Innenstadt von Atlanta, wo niemand die Tür öffnete, wenn jemand klopfte. Ordentlich hing aber ein mit dem Namen beschrifteter Briefkasten neben der Tür, er war also erreichbar.
    „Und nun noch eine Telefonnummer, unter der wir Sie kontaktieren können“, sagte der Beamte, nachdem er seine Daten aufgenommen hatte.
    Dan gab die Telefonnummer an, die für diese Wohnung registriert war. Sobald dort ein Anruf auflief, schaltete sich ein Anrufbeantworter ein. Der auch von Malcom in der Zentrale sofort abgehört werden kann.
    „Und nun die Angaben der Damen, bitte.“
    Als diese schriftliche Prozedur endlich ein Ende fand, kamen zwei weitere Polizisten zu der Gruppe. „Das Gelände ist sauber, keine verdächtigen Personen.“
    „Von dort oben wurde geschossen“, sprach der große Gesetzeshüter geistreich. „Dort oben, wo das Fenster offen steht, muss der Tatort sein. Sichert alle Spuren, das heißt, wir warten hier auf die Spurensicherung.“
    Von den anderen Studenten wurden ebenfalls die Daten aufgenommen. Das bedeutete eine Menge langweilige Schreibarbeit für die Polizei, denn rund 60 junge Leute waren mehr oder weniger Zeuge von dem Geschehen.
    Bevor seine Kollegen vom FBI auftauchen, wollte Dan weg sein. „Können wir jetzt gehen?“
    „Ja. Halten Sie sich bitte zur Verfügung. Wir werden vielleicht heute noch mit dem Aufnehmen einiger Zeugenaussagen beginnen.“
    Ein paar Schritte entfernt, kam ihnen Deborah in ihrer Arbeitsbekleidung aufgeregt entgegengelaufen. „Was ist denn hier passiert?“ In Anbetracht der vielen Blaulichter musste die Frage so kommen. „In der Küche hat Bernard, unser Tellerwäscher, die Schüsse auf die Chillzone erwähnt. Mir blieb ja fast die Luft weg, weil ich ja wusste, dass ihr dort seid. Gott sei Dank ist euch nichts passiert. Was war denn da los?“
    „Es war wohl ein Amokschütze, der sich gerade uns als Ziel ausgesucht hat“, sagte Madea schnell, bevor Dan ihr irgendwas anderes erzählen konnte. Kurz putzte Madea ein wenig Dreck vom Kleid, was ihr jetzt erst auffiel, und fing plötzlich an zu grienen: „Aber er war ein miserabler Schütze, er hat niemanden getroffen. Wir lagen hinter der Bank dort vorne.“ Sie zeigte mit ausgestrecktem Arm in die betreffende Richtung.
    Daniel merkte, wie sehr sie das Thema verdrängen wollte. Sie wusste mit Sicherheit, dass die Schüsse ihr galten, nur sollte das keiner der Umstehenden auch so sehen. Warum will sie sich niemandem anvertrauen?
    Deborah nahm vor Schreck die Hand vor den Mund: „Himmel noch mal, diese Verrückten! Und hat die Polizei diesen Kerl schon geschnappt?“
    „Na, das hättest du mal sehen sollen.“ Maggie hatte sich von dem Schock erholt, sie war wieder ganz die Alte. Lebhaft plapperte sie wieder drauflos, berichtete haarklein nicht nur von den Schüssen, sondern auch von Dans Verfolgung, die leider erfolglos blieb.
    Zur Verwunderung und Anerkennung hob Deborah die Augenbrauen.
    Madea sah auf ihre Uhr. „Jetzt wird die Zeit knapp. Wir müssen zur nächsten Vorlesung.“
    „Du kannst doch jetzt nicht wirklich dort hinwollen?“, fragte Deborah entgeistert.
    „Warum sollte ich nicht zur nächsten Vorlesung gehen? Maggie geht doch auch hin. Wir sind unversehrt“, sagte Madea und sah ihre Kommilitonin an. „Ist doch so, oder Maggie?“
    „Nun, also was soll ich sagen, mir geht es so weit gut. Ich werde auch zur Vorlesung gehen.“
    „Das ist zwar vorbildlich von euch, aber zu gefährlich.“ Dan musste zumindest Madea davon abhalten, sich auf dem öffentlichen Präsentierteller darzubieten. „Der Schütze könnte noch einmal hier auftauen und versuchen, auf dich zu schießen.“ Er sah Madea eindringlich an.
    „Nein, bestimmt nicht“, konterte Madea scharf. „Komm, Maggie, wir verpassen sonst den Anfang.“ Sie zog Maggie am Arm, die drängende Zeit kam ihr sehr gelegen. Jedoch musste sie sich

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