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Der Fall

Titel: Der Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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blinzelnd wieder zu Bewusstsein kam, öffnete er die Augen und hauchte: »Haben wir gewonnen?«
    Sara traten Tränen in die Augen. »Dein Kampfgeist ist unschlagbar!«
    »Antworte mir einfach.«
    Sie dachte an Conrad und stieß schluchzend hervor: »Ja, wir haben gewonnen.«
    »Wunderbar«, flüsterte Jared.
    »Wie fühlst du dich?«, fragte Sara.
    »Ich weiß nicht. Ich kann meine Beine nicht spüren.«

21
    »Der Bezirksstaatsanwalt hat jetzt Zeit für Sie, Ms. Tate«, sagte Monaghans Sekretärin.
    Wie betäubt ging Sara auf die Tür zu.
    Monaghan hatte beide Hände flach auf dem Schreibtisch liegen und eine finstere Miene aufgesetzt. »Nehmen Sie Platz«, forderte er sie auf. »Lassen Sie mich gleich zur Sache kommen. Was Sie gestern getan haben, war eine der überflüssigsten, egozentrischsten, selbstbezogensten Machtdemonstrationen, die mir in meinen siebzehn Jahren bei der Bezirksstaatsanwaltschaft untergekommen sind.«
    »Ich kann alles erklären.«
    »Erklären?!«, zischte Monaghan. »Sie haben einen meiner Leute auf dem Gewissen! Conrad Moore ist tot!«
    »Sir, ich wollte nicht –«
    »Was Sie wollten, interessiert mich nicht! Ihre Absichten stehen hier nicht zur Debatte. Für mich zählt nur, dass Moore tot ist. Und nicht nur, dass er tot ist – er ist auch aus einem dummen Grund tot. Weil nämlich eine monomanische Ziege wie Sie dachte, eine ganz heiße Nummer abziehen zu müssen!«
    »Aber die Umstände –«
    »Ich will nichts von den Umständen hören! Ich weiß, Sie und Ihr Mann befanden sich beide in Gefahr. Aber wenn Sie mit Ihrem Problem gleich zu mir gekommen wären, hätten wir eine vernünftige Lösung ausarbeiten können. Stattdessen darf ich mich jetzt mit sämtlichen Journalisten der Stadt herumschlagen, die alle wissen wollen, warum ich keine Ahnung habe, was in meiner eigenen Behörde vor sich geht. Wissen Sie, was das für mich bedeutet? Aber nein, daran zu denken, hatten Sie natürlich keine Zeit! Außer Ihnen selbst gibt es nichts, was Sie interessiert. Weder diese Behörde noch ich, noch Ihr Kumpel Conrad, an dem Ihnen offensichtlich nichts lag.«
    Sara sprang von ihrem Sitz hoch und hieb mit den Fäusten auf Monaghans Schreibtisch. »Passen Sie auf, was Sie sagen! Conrad Moore war mein Freund! Als Sie mich auf die Straße setzen wollten, hat er mich wieder zurückgeholt, ohne dass er etwas davon hatte. Und er hat mir vorbehaltlos vertraut. Nennen Sie mich also meinetwegen dumm und unerfahren und eine stümperhafte Anfängerin, aber sagen Sie nie, niemals, dass mir nichts an ihm lag! Er ist der einzige Grund, warum ich noch in dieser Behörde bin.«
    »Dann sollten Sie sich vielleicht auch schon mal Gedanken über Ihr Ausscheiden machen, wenn wir schon bei diesem Thema sind.«
    »Glauben Sie mir, darüber habe ich die ganze letzte Nacht nachgedacht. Und ich täte nichts lieber, als alles hinzuschmeißen. Alles stehen und liegen lassen und das Ganze einfach vergessen. Aus den Augen, aus dem Sinn – eigentlich möchte ich überhaupt nichts mehr mit dem Gesetz zu tun haben. Aber ich will Ihnen etwas sagen: Das würde ich ihm nie antun. Er hat weiß Gott Besseres verdient. Diese Sache wird mich jeden Tag, an dem ich mein Büro betrete, verfolgen. Jeden Tag. Damit werde ich mein ganzes Leben lang leben müssen. Aber das ist mir die Sache wert – das bin ich diesem Mann schuldig.«
    Um Sara Zeit zu lassen, sich zu beruhigen, lehnte Monaghan sich zurück und verschränkte die Arme. »Ms. Tate, hoffentlich fühlen Sie sich nach dieser schönen Rede besser, denn ab sofort werden Sie wieder mir zuhören! Erstens, Ihre lächerlichen psychologischen Überlegungen interessieren mich einen feuchten Scheißdreck. Wir sind hier nicht in einem Doktorandenseminar, sondern bei der Bezirksstaatsanwaltschaft. Und der Bezirksstaatsanwalt bin ich! Ist das klar? Es interessiert mich nicht, dass Sie sich selbst gerettet haben oder dass Sie Ihren Mann gerettet haben oder dass Sie den Täter gefasst haben. Es interessiert mich nicht mal, dass sich der Zustand dieser zwei Polizisten stabilisiert hat. Und möchten Sie auch wissen, warum? Weil einer meiner Männer tot ist! Punkt! Ende! Allein das ist für mich Grund genug, Sie zu feuern!«
    »Wenn Sie mich feuern wollen, dann feuern Sie mich eben. Ich kündige jedenfalls nicht.«
    »Tate, machen Sie, dass Sie aus meinem Büro verschwinden! Ich will Sie hier nicht mehr sehen, ich will nichts mehr von Ihnen wissen, und das Einzige, was ich von Ihnen noch hören

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