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Der falsche Graf

Der falsche Graf

Titel: Der falsche Graf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt
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eifersüchtig war auf den Graf von Auerbach-Steinfeldt, das schmeichelte ihrem Selbstwertgefühl. Nicht, dass sie den Graf besonders sympathisch fand. Irgendwie kam er ihr vor wie ein schweres Essen: von allen Zutaten ein bisschen zuviel. Aber welche Frau schätzt es nicht, wenn sie umgarnt und hofiert wird? Und wenn ihr diese Aufmerksamkeit gleich von zwei Männern entgegengebracht wird, dann ist das ein wirkliches Fest für die entsprechende Dame. Doch den heutigen Tag wollte Conny nur mit Simon verbringen. In seiner Nähe fühlte sie sich geborgen und frei zugleich. Er hatte etwas Beruhigendes an sich, gleichzeitig erregte sie seine Nähe. Eine Mischung, die Connys Blutdruck regelmäßig in die Höhe trieb. Es war vielleicht ein Fehler sich so schnell nach der Trennung von Elmar wieder zu verlieben. Aber warum sollte sie immer vernünftig sein?
    Sie spürte, dass er sie beobachtete. Ein feines Kribbeln lief über ihre Haut, etwas so, als wenn Ameisen über Arme und Beine laufen. Conny wandte den Kopf, ihre Blicke trafen sich mit Simons. Er lächelte.
    "Und, zufrieden?"
    "Sehr." Conny kuschelte sich in ihrem Sitz zu Recht. "Ich fühle mich wunderbar."
    "Das freut mich zu hören." Das Lächeln auf Simons ausdrucksvollem Gesicht vertiefte sich. Der Blick seiner Augen war wie ein Streicheln unter dem Conny sanft erbebte. Leider wandte er viel zu schnell den Kopf wieder ab und sah auf die Straße, die sich in waghalsigen Kurven bergan schraubte. Eine atemberaubende Landschaft breitete sich vor ihnen aus. So gewaltig und schön, dass Conny beim Anblick der Wälder und Berge sogar ihr klopfendes Herz vergaß.
    Simon steuerte den Wagen in eine Parkbucht. Gemeinsam folgten sie einem gewundenen Pfad, begleitet von einem glasklaren Bach, dessen Wasser fröhlich über glattgeschliffene Kieselsteine hüpfte. In der Ferne hörten sie ein gewaltiges Rauschen. Es roch nach feuchter Erde und Harz. Der Wald war hier so dicht, dass die Wipfel der Fichten ein dichtes Kuppeldach bildeten, das die Sonnenstrahlen nur mühsam durchdrangen. Noch eine Biegung und dann standen sie vor einem Wasserfall, der aus schwindelnden Höhen über mehrere Terrassen in ein natürliches Becken stürzte. Conny war von diesem Anblick so überwältigt, dass sie unwillkürlich nach Simons Hand griff.
    "Ist das schön."
    "Ja, wunderschön." Sein Blick ruhte auf ihrem Gesicht. "Ich könnte dich immerzu ansehen."
    Überrascht sah Conny ihn an. Ihr Herz schien auf einmal in den Hals gewandert zu sein, um dort einen wilden Trommelwirbel nach dem anderen zu klopfen.
    "Ich – äh..." Ihre Stimmbänder versagten den Dienst. Sie konnte nur dastehen und in Simons Augen blicken, die sie voller Zärtlichkeit ansahen. Ein feiner Schleier aus winzigsten Wasser Tröpfchen vernebelte die Umgebung und benetzte die Haut. Conny spürte die Kühle auf ihrem erhitzten Gesicht. Es schien als sei ihr alles Blut in den Kopf gestiegen. Sie schloss die Augen. War es Schwäche, war es Hingabe die sie in Simons Umarmung sinken ließen? Vollkommen egal, dachte sie in einem letzten Anflug von Rationalität. Es ist einfach nur wunderschön.
    Seine Lippen waren kühl und fest. Conny schlang die Arme um seinen Hals und drängte sich dicht an Simons heißen Körper, dessen kräftige Muskelstränge sie unter ihren Fingern fühlen konnte. Es war ein harter, männlicher Körper, sehnig und voller Kraft. Anders als Elmars bürosesselgestählter Body, dessen verkümmerte Muskeln unter der blassen Haut kaum zu ertasten waren.
    Zum Teufel mit Elmar, scheuchte Conny die Gedanken sofort aus ihrem Kopf. Der Kerl war Vergangenheit. Was zählte war das Hier und Jetzt und das hieß Simon.
    Ihre Lippen teilten sich in erwartungsvoller Vorfreude und ließen seine Zunge in die warme Höhle ihres Mundes gleiten, wo sie sofort begann, die weichen Innenseiten zu streicheln und an ihrer Zahnreihe entlangzustreifen. Conny stöhnte unter der Zärtlichkeit und drängte sich noch näher an Simon. Als er sie auf den weichen Moosboden bettete, durchdrang angenehm feuchte Kühle den dünnen Stoff ihres Tops. Ein seltsam erregender Kontrast zu der Hitze ihrer Haut, die sich nach Simons Liebkosungen sehnte und ihr Verlangen steigerte. Conny spürte kaum, dass er die schmalen Träger des Tops von ihren Schultern streifte. Sie fieberte seinen Berührungen entgegen, halb bewusstlos vor Begehren, das wie ein Fieber in ihr brannte. Dann umschlossen seine Lippen sanft die zarten Knospen ihrer Brüste. Sie wand sich unter

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