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Der falsche Prophet

Der falsche Prophet

Titel: Der falsche Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodore R. Cogswell
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Klassen an, aber ich hielt ihr Verhalten für typisch und auch für nützlich, falls eine Mission einen weiblichen Offizier mit solchen Eigenschaften brauchte.
    Als dann die Verbindung hergestellt war, dauerte es nicht lange, bis mir einfiel, ein ähnlicher Mann könnte auf Mr. Spock ebenso wirken, wie diese Frau auf mich. Deshalb vertauschte ich die Profile.«
    »Und Sie entdeckten, daß Sie recht hatten«, bemerkte McCoy.
    »Ja. Als wir dann am ersten Morgen nach unten geschickt wurden, brauchten wir einander nur anzusehen, und wir wußten sofort, was wir vorhatten. Als dann die anderen verschwunden waren ...«
    »Sie müssen nicht weiterreden, Sara«, warf McCoy ein.
    »Ihre Injektion blockiert noch immer mein subkortikales System, Doktor. Im Moment habe ich da gar kein Gefühl. Es ist nur von klinischem Interesse.« Sie machte eine Pause, schien sich zu schämen, lächelte dann aber. »Nun, wir liebten einander wie zwei hitzige Katzen. Mein altes Ich war entsetzt über meine körperliche Maßlosigkeit, aber mein neues Ich hungerte danach und war dann befriedigt ... Ich würde vorschlagen, Captain, daß mein Implantat so schnell wie möglich entfernt wird, sonst werde ich auf irgendeine Weise nach Kyros zurückkehren, um Mr. Spock zu finden. Ich will ...« Plötzlich fiel sie nach vorn und verstummte.
    McCoy untersuchte sie rasch. »Atmung und Puls normal. Ich habe ihr eine ziemlich große Dosis gegeben, und jetzt ist ihr Zentralnervensystem getroffen. Passiert ist aber nichts. Sie wird nur für etwa eine Stunde weg sein.« Er ließ aus dem Lazarett eine Trage kommen und die Frau wegbringen.
    »Bones das müssen Halluzinationen sein!« rief Kirk als sie allein waren. »Spock und ich, wir sind doch seit Jahren zusammen. So kann er sich gar nicht benehmen, niemals!«
    »Unser Mr. Spock konnte das nicht«, pflichtete ihm McCoy bei. »Aber die Kreatur, die jetzt seinen Körper bewohnt, ist eine andere Sache.«
     
    Der Notrat kam nach weiteren Beratungen zum Ende. Kirk erhob sich.
    »So sind wir uns alle darüber einig, daß Mr. Spock verschwunden ist. Unsere einzige Chance ist die, Chag Gara aufzuspüren. Wenn wir ihn hier heraufbringen, kann Dr. McCoy in einem Psycho-Therapie-Schnellverfahren in wenigen Stunden sein Delusionsmuster auslöschen. Dann wird Spock wieder normal werden, einsehen, was er getan hat und mit den Trilithiummoduln zum Schiff zurückkehren.«
    »Und er wird sich furchtbar schämen«, warf Dr. McCoy trocken ein. »Wird sehr interessant sein, seine eigenen Kommentare zu seinem Benehmen zu hören.«
    »Es dürfte nicht allzu schwierig sein, Chag Gara zu finden«, fuhr Kirk fort. »Er fällt doch auf und weiß nicht, was vorgegangen ist. Seine Schwäche sind Frauen, und deshalb werden wir ihn mit Fähnrich George zum Gasthaus locken. McCoy wird ihm eine Injektion verpassen, und wir holen ihn herauf.«
    Lieutenant Uhura hob eine Hand. »Aber Captain, Sie sagten, Sara habe nur einen Gedanken gehabt, als die Wirkung der Injektion nachließ; sie wollte nach Kyros zurückkehren und ihr ... ihre Beziehung mit Spock wieder aufnehmen. Wie können Sie erwarten, daß sie Ihren Befehlen und nicht ihren neuen Gefühlen folgt?«
    »Eine gute Frage«, meinte Kirk. »Dr. McCoy wird dieses Problem sehr bald in Angriff nehmen. Bei Fähnrich George wird das Implantat herausgenommen und ein neuer Filter eingesetzt, so daß der Einfluß ihres Dopps zu beherrschen sein wird. Morgen früh kann sie wieder Dienst machen. Dann werden Dr. McCoy, Fähnrich George und ich nach unten gehen. Der Rest der Crew wird sich für Notfälle bereithalten.«
    »Noch eine Frage, Captain«, sagte Scott. »Wenn die Sache aber nicht so läuft, wie geplant? Wenn Spock diesen Leuten zeigt, wie sie Waffen herstellen können?«
    Kirk schwieg eine ganze Weile, und als er antwortete, konnte er seine große Sorge nicht verbergen. »Wenn es ganz schlimm wird, und wir können Mr. Spock absolut nicht mehr bremsen, dann müssen wir mit allen Mitteln versuchen, die alte Kultur so wiederherzustellen wie sie vorher war.«
     

 
5.
     
    Kommandantenlog – Sternendatum 6721.3
    Die Nachforschungen wegen Spocks plötzlichem Irrsinn haben eine sehr beunruhigende Konsequenz des zephalischen Implantat-Versuches gezeigt.
    Der Rückstrom aus dem Unterbewußtsein ihres Dopps veranlaßte Fähnrich Sara George, eines der Mitglieder des Überwachungsteams, die Programmierung für Commander Spock abzuändern und ihm einen sehr labilen, äußerst emotionellen

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