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Der faule Henker - Deaver, J: Faule Henker - The Vanished Man

Der faule Henker - Deaver, J: Faule Henker - The Vanished Man

Titel: Der faule Henker - Deaver, J: Faule Henker - The Vanished Man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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dass Weir völlig unerwartet vor zirka zwei Monaten angerufen habe. (Etwa zur gleichen Zeit wie bei dem anderen Assistenten, dachte Rhyme.) Loessers Frau sei ans Telefon gegangen. »Er hat keine Nummer hinterlassen und gesagt, er würde sich noch mal melden, was jedoch nie geschehen ist. Gott sei Dank. Glauben Sie mir, ich weiß nicht, wie ich das verkraftet hätte.«
    »Wissen Sie, von wo aus er angerufen hat?«
    »Nein. Ich hab Kathy danach gefragt, weil ich Angst hatte, er sei wieder in der Stadt, aber sie sagte, er habe es nicht erwähnt, und auf dem Display des Telefons habe als Kennung des Anrufers ›Außerhalb der Vorwahlzone‹ gestanden.«
    »Hat er denn Ihrer Frau gegenüber keinen Grund für den Anruf genannt? Oder einen Anhaltspunkt, aus dem sich schließen ließ, wo er sein könnte?«
    »Sie sagte, er habe seltsam gewirkt, irgendwie erregt. Und er hat geflüstert, so dass sie ihn kaum verstehen konnte. Ich kann mich noch daran erinnern. Seine Lunge ist durch das Feuer geschädigt worden. Seit dem Unfall klingt er noch Furcht einflößender.«
    Allerdings, dachte Rhyme.
    »Er hat gefragt, ob wir etwas von Edward Kadesky gehört hätten – der war damals Produzent der Hasbro-Show. Das ist alles.«
    Darüber hinaus konnte Loesser mit keinen weiteren Informationen dienen, und sie beendeten das Gespräch.
    Thom führte zwei Streifenbeamtinnen ins Arbeitszimmer. Sachs nickte ihnen zu und stellte sie Rhyme vor. Diane Franciscovich und Nancy Ausonio.
    Die beiden waren, so erinnerte er sich, als Erste am Tatort in der Musikschule eingetroffen und hatten den Auftrag erhalten, die Spur der altmodischen Handschellen zurückzuverfolgen.
    »Wir haben mit allen Händlern gesprochen, die der Museumsdirektor uns empfohlen hat«, sagte Franciscovich. Hinter ihren frisch gebügelten Uniformen wirkten sowohl die große Brünette als auch die kleinere Blonde ziemlich erschöpft. Offenbar hatten sie ihre Aufgabe sehr ernst genommen und die letzte Nacht wahrscheinlich durchgearbeitet.
    »Bei den Handschellen handelt es sich um Darbys, genau wie Sie vermutet haben«, sagte Ausonio. »Die Dinger sind relativ selten – und teuer. Aber wir haben hier eine Liste von zwölf Leuten, die…«
    »O mein Gott, sieh mal.« Franciscovich deutete auf die Wandtafel, auf der Thom notiert hatte:
 Täter heißt Erick A. Weir.
    Ausonio blätterte in den Unterlagen, die sie in der Hand hielt. »Erick Weir hat letzten Monat ein solches Paar Handschellen per Post bestellt, und zwar bei Ridgeway Antique Weapons in Seattle.«
    »Adresse?«, fragte Rhyme aufgeregt.
    »Ein Postfach in Denver. Wir haben es überprüft, aber die Mietzeit ist abgelaufen. Eine Anschrift liegt leider nicht vor.«
    »Auch keine Aufzeichnungen darüber, ob Weir überhaupt je in Denver gewohnt hat.«
    »Wie hat er gezahlt?«, fragte Sachs.
    »Bar«, sagten Ausonio und Rhyme wie aus einem Mund. »Er macht keine dummen Fehler«, fügte der Kriminalist hinzu. »Nein. Diese Spur wird uns nicht weiterführen. Aber wenigstens haben wir eine Bestätigung, dass Weir tatsächlich unser Täter ist.«
    Rhyme bedankte sich bei den beiden Beamtinnen, und Sachs brachte sie zur Tür.
    Das Telefon klingelte erneut. Die Vorwahl des Anrufers auf dem Display sah vertraut aus, aber Rhyme konnte sie nicht zuordnen. »Kommando, Telefon, Abheben… Hallo?«
    »Guten Tag, Sir. Hier ist Lieutenant Lansing von der Staatspolizei. Ich würde gern Detective Roland Bell sprechen. Man hat mir gesagt, er sei vorübergehend unter dieser Nummer zu erreichen.«
    »He, Harv«, rief Bell und ging dichter an das Telefon heran. »Hier bin ich.« Er schaute kurz zu Rhyme. »Unser Verbindungsmann im Fall Constable oben in Canton Falls.«
    »Wir haben die Beweismittel erhalten, die ihr uns geschickt habt«, sagte Lansing. »Unsere Jungs von der Spurensicherung sind gerade damit beschäftigt. Außerdem haben wir ein paar Detectives zu Swensens Frau geschickt – Swensen ist der Geistliche, den ihr gestern Abend eingesackt habt. Sie konnte oder wollte keine hilfreichen Angaben machen, und meine Leute haben in seiner Bude nichts gefunden, woraus sich eine Verbindung zu Constable oder sonst jemandem aus der Gesellschaft der Patrioten ableiten ließe.«
    »Nichts?« Bell seufzte. »Schade. Der Kerl hat auf mich so unvorsichtig gewirkt.«
    »Vielleicht waren die Patrioten vor uns da und haben gründlich sauber gemacht.«
    »Das könnte durchaus sein. Mann, wann haben wir endlich ein bisschen mehr Glück? Okay, bleiben

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