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Der Fehler des Colonels

Der Fehler des Colonels

Titel: Der Fehler des Colonels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Mayland
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Funkgerät. Immer noch keine Reaktion.
    »Wollen Sie mir vielleicht mal erklären, wie der Nationale Sicherheitsrat dazu kommt, in Frankreich gemeinschaftlich mit iranischen Gangstern schwarze Operationen durchzuführen?«
    Statt zu antworten, fragte Amato: »Wird Ihr Mann Daria finden?«
    »Keine Ahnung.«
    Mark spähte über den umgestürzten Baum hinweg. Feuerwehrleute beschossen die Kirche mit Wasserstrahlen, die hoch in den Himmelaufstiegen. Über dem Glockenturm waberte bösartig eine schwarze Rauchwolke. Er lauschte, hörte aber keine Schüsse. Ob das gut oder schlecht war, konnte er nicht einschätzen.
    Die Waffe auf Amato gerichtet, sagte er: »Passen Sie auf, ich habe diese Scheiße satt. Entweder Sie erklären mir, was hier vorgeht, oder ich muss feststellen, dass Sie wertlos für mich sind, und erschieße Sie auf der Stelle. In den letzten paar Tagen sind mir zu viele Lügen aufgetischt worden. Ich habe die Nase voll.«
    »Wenn wir Daria gefunden haben.«
    »Jetzt.«
    Amato starrte Mark an, wie um zu beurteilen, ob er bluffte. »Der Nationale Sicherheitsrat versucht, das Regime im Iran zu stürzen.«
    »Wie?«
    »Indem wir einen Putsch der Revolutionsgarde unterstützen.«
    »Und wie zum Teufel sind der Nationale Sicherheitsrat und die Revolutionsgarde zusammen im Bett gelandet? Nein, sagen Sie nichts. Die Doha Group.«
    »Wir haben den Generälen sehr lukrative Geschäfte angeboten. Ihr Leitwolf ist ziemlich bald darauf eingestiegen.«
    »Aryanpur?«
    »Ja.«
    Mark war ehrlich überrascht. Und ein bisschen beeindruckt. General Ali Aryanpur war der Chef der Revolutionsgarde, die Nummer zwei im Iran.
    »Er weiß, dass er es mit dem Nationalen Sicherheitsrat zu tun hat?«
    »Erst seit er sich die Hände richtig schmutzig gemacht hat. Sie müssen wissen, dass wir zur selben Zeit beunruhigende Informationen von der MEK erhielten.«
    »Minabi hat Ihnen von der Pipeline nach China erzählt.«
    »Und von dem Verteidigungsabkommen mit China«, fügte Amato hinzu.
    »Und dem angereicherten Uran.«
    »Sie sagte, sie hätte etwas davon gestohlen, ob wir es kaufen wollten.«
    »Was Sie getan haben. Für vierzig Millionen Dollar, den Preis, den Holgan für die Jetstar bezahlt hat, die nach Dubai geflogen ist.«
    »Es war abgemacht, dass wir das Uran an die IAEO weitergeben, sobald wir seine Herkunft analysiert haben, aber das Problem war, dass wir immer noch überlegen mussten, wie wir mit China umgehen sollten. Wir konnten die Geschäfte, die die Chinesen im Iran angeleiert hatten, nicht zulassen, aber solange Chorasani an der Macht ist …«
    »Ich weiß nicht, ob ich das hören will«, sagte Mark. Hier waren zu viele Figuren im Spiel. Viel zu viele, als dass man sie kontrollieren konnte. Es war verrückt, dass Amato und andere sich darauf eingelassen hatten.
    »Alle hatten gehofft, die grüne Oppositionsbewegung könnte das Regime von innen stürzen, aber es liegt auf der Hand, dass die Oppositionellen erledigt sind. Sie haben keinen Anführer, keine echte Macht. Die einzige realistische Alternative zu Chorasani ist Aryanpur. Er befand sich schon in einem Machtkampf mit Chorasani, bevor wir an ihn herantraten, er hat mit Chomeini in der Revolution gekämpft und er hat eine religiöse Ausbildung, die ausreichen müsste, um wenigstens als Oberster Rechtsgelehrter akzeptiert zu werden …«
    Wieder verstummte Amato. Mark sah auf die Uhr. Drei Minuten waren verstrichen. Immer noch hörte er die Rufe der Feuerwehrleute aus der Ferne.
    »Wir haben ein Abkommen mit Aryanpur geschlossen. Sollte er die Macht ergreifen, würden wir sämtliche Handelsbeschränkungen aufheben und eine Menge Geld in eine Ölpipeline stecken, die von der Revolutionsgarde gebaut werden soll und vom Kaspischen Meer durch den Iran bis zum Persischen Golf führt. Das ist die kürzeste Strecke. Und von jeher die einleuchtendste.
    Im Gegenzug hat Aryanpur sich bereit erklärt, das iranische Atomprogramm einzustellen, die Pipeline nach China nicht zu bauen und das Verteidigungsabkommen fallen zu lassen. Das Pipelineprojekt zu beenden war ein leicht lösbares Problem. Deshalb war er ursprünglich auch bereit, sich mit uns zu treffen, denn Chorasani hatte die Baurechte an die Chinesen verkauft und ihn dabei außen vor gelassen.
    Jedenfalls war dieses Geschäft der leichte Teil der Übung. Der schwierige Teil war zu überlegen, wie wir Chorasani loswerden könnten. Und da kam das angereicherte Uran ins Spiel.«
    Mark schüttelte nur den Kopf, als Amato

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