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Der Feigling im Dunkeln (German Edition)

Der Feigling im Dunkeln (German Edition)

Titel: Der Feigling im Dunkeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Remy Unmensch
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eigenen
Gedanken nach.
    "Ist
sie zum Feigling?", fragte Kumrad schließlich, beinahe
kleinlaut.
    "Entweder
das, oder sie wollte einfach nur nach Hause. Wo auch immer das ist.",
antwortete ihm der König.
    Vargo
dachte düstere Gedanken.
    "Ich
habe ihr nie getraut, wir sollten strenger Wache halten, Kumrad."
    Sein
Blick wurde von traurigen, blauen Augen erwidert. Sein Vertrauen in
Kameradschaft wurde erschüttert. So sehr Vargo es auch wollte,
etwas in ihm hielt ihn davon ab zu triumphieren.
    "Es
hilft alles nichts, wir sollten einfach zügig weiter ziehen,
denkt ihr nicht?"
    Kilorn
versuchte betont fröhlich zu klingen, es halft kaum die
bedrückte Stimmung zu lockern, doch was blieb ihnen anderes
übrig.
    So
zogen sie also weiter die Route entlang, die sie vor einer halben
Ewigkeit schon einmal gewandert waren.
    Die
Küste hoch, der Passberg, mehr Küste, eine kleiner
Durststrecke und dann der Grim.
    In
Gedanken ging Vargo die Strecke durch; dachte daran, was ihr König
von ihrem neuen Reich zu sehen bekommen würde. Erfüllt von
Sorge, dass ihm nicht gefallen würde was er sah.
    Vielleicht
waren sie ja doch auf ihrer Insel besser aufgehoben. Doch der
Feigling lauerte, und er würde nicht vor ein paar Meilen Wasser
zurückschrecken. Also zogen sie.

    Fünf
– Der Heilige und der Teufel

    Akios
dachte, es sei schwer gewesen, seinen großen Bruder zu
begraben.
    Er
hatte es für schwer gehalten zuzusehen, wie sein eigen Fleisch
und Blut in Brand gesteckt wurde, das panische Kreischen zu hören,
als er in Flammen auf und schließlich unter ging. Zu sehen, wie
ein Mann auf den brennenden Körper eintrat, der ihm all die
Jahre lang mit Rat und Schutz zur Seite gestanden hatte.
    Nein,
das war nichts im Vergleich zu dem, was nun auf ihn zu kam.
    Sie
hatten den Teufel eingefangen.
    Und
lächerlich einfach war es gewesen. Es war schneller vorbei als
Akios herbei eilen konnte um zuzusehen, da lag er schon in Ketten,
das Monster, und wand sich wie ein Wurm in seinen Fesseln.
    Das
Stückchen schiere Angst, das er vor einiger Zeit in diesen
dunklen Augen gesehen hatte, schien vergessen, als er nun die pure
Hilflosigkeit des Mannes vor sich hatte, der sein Leben in den
Grundfesten erschüttert hatte.
    Winde
dich nur ,
dachte er, winde
dich. Du kannst nicht entkommen.
    Doch
das war das Problem, wie sich heraus stellte.
    Wilhem
hatte den Mann verunsichert. Als er da so am Boden lag waren die
Erinnerungen an die Beinahe-Brennung wieder frisch und die Angst
wieder an die Oberfläche getreten, aber sie hatten einen weiten
Weg vor sich und das Blatt sollte sich bald wenden.
    Es
dauerte tatsächlich nur wenige Stunden, bis der Mann sich vom
Schrecken erholte und seine alte, unausstehliche Persönlichkeit
zum Vorschein kam.
    Jedes
Wort, das seine Lippen verließ, war ein Messer und er hatte ein
ganzes Arsenal solcher Worte.
    Die
Novizen und die neu gebrannten Geläuterten saßen die
meiste Zeit im Wagen und Akios tat sein bestes, sie in die Lehren des
Ordens einzuweisen.
    Äußerst
störend, wenn wieder und wieder von hinten ein verächtliches
Lachen oder eine giftige Bemerkung zu ihnen hinauf tönte.
    Bald
hatte er sie alle an den Rande des Wahnsinns getrieben mit seinem
Gift.
    Akios,
der sich angewöhnt hatte hinten im Wagen zu sitzen, hatte oft
den Blick auf den Gefangenen gerichtet, der angekettet hinter ihnen
her trottete.
    So
sehr der Anblick dieses Teufels ihn auch schmerzte, alte Wunden
aufbrach, so heilend war es auch ihn in Ketten zu sehen.
    Macht über ihn zu haben.
    Da
nahm er die Beleidigungen und leeren Provokationen beinahe
gleichmütig in Kauf.
    Die
Hölle kam später und als ein Teil seines Amtes.
    Die
Aufgabe des Heilers, das Behandeln von Wunden, körperlicher und
seelischer Natur, war schon immer sein Leben gewesen. Die Lehren des
Ordens zu verbreiten sah er lediglich als Erweiterung dieser Berufung
an.
    Natürlich
verlangte niemand von ihm, sich um die seelischen Belange des
Gefangenen zu scheren, aber der Auftrag war klar. Die Äbtin
wollte das Monster lebend.
    Wilhem
übte sich in Zurückhaltung, so weit es ihm möglich
war, aber spätestens als sie den Anführer einer Räuberbande
gebrannt hatten wurden Akios Dienste zunehmend benötigt.
    Der
Kerl hatte sich schon wenige Stunden nach seiner Festnahme mit dem
Teufel angelegt und als ihm beinahe beiläufig von den dessen
Taten berichtet wurde hielt er es erst recht für seine heilige
Aufgabe sich auf die entgegengesetzte Seite und mit seinen Wärtern
gut zu

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