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Der Feigling im Dunkeln (German Edition)

Der Feigling im Dunkeln (German Edition)

Titel: Der Feigling im Dunkeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Remy Unmensch
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tiefen Striemen zu versorgen. Erst
die auf der Brust, dann im Gesicht.
    Es
fiel schwer den Mann anzusehen dabei, also konzentrierte er sich so
gut es ging auf die Wunde, versuchte den Blick in den Augen des
Mannes auszublenden.
    So
hilflos, schwach, verletzt.
    Der
Körper fühlte sich heiß unter seinen Fingern an. Menschlich .
Er zuckte bei dem Gedanken, ihm war schlecht.
    Das
Gesicht von dem Teufel lag größtenteils hinter einem
Vorhang strähniger, schwarzer Haare versteckt. Akios war dankbar
dafür, als er begann die Wunden weiter zu reinigen und zu
verbinden.
    Selbst
der schwache Atem, der den Oberkörper des Mannes unter seinen
Händen sich sachte heben und senken ließ schien ihm mehr,
als er ertragen konnte.
    Er
sollte nicht leben.
    Er
sollte nicht atmen, das hier war kein Mensch.
    Der
Unmensch zuckte unter der Berührung von Akios Tupfer zusammen
und ließ ein unverständliches Murmeln hören. Die
dunklen Augen waren halb geöffnet und suchten verwirrt nach
Anhaltspunkten seines Aufenthaltsortes, schlaftrunken und benebelt.
    Schließlich
waren sie fertig und banden ihn erneut gegen das Gitter, ließen
ihm aber genug Platz um sich der Länge nach hinzulegen. Der
würde vorerst nicht mehr laufen können.
    Ranmik
saß während der gesamten Prozedur auf der Rückwand
des Wagens und beobachtete sie von seinem erhöhten Standpunkt
aus.
    "Das
war Kontrolle ,
was?"
    Seine
Stimme troff vor Stolz.
    "Er
hat geschrien."
    Der
Kerl grinste.
    Akios
sagte nichts, niemand sagte etwas.

    Sechs
– Kupferkönig und sein Reich

    Dass
dieser Weg kein leichter werden würde hatte er geahnt.
    Seine
Garde hatte alles getan ihn darauf vorzubereiten, die guten wie die
schlechten Dinge.
    Doch
das was er sah übertraf seine düstersten Vorstellungen.
    Es
stellte sich heraus, dass Kumrads Berichte nicht nur von dem Willen
geprägt waren, Vargos Schönmalerei auszugleichen.
    Jedes
Wort davon war wahr gewesen.
    Sie
sahen ausgestorbene Dörfer, Räuberbanden, die sich ganze
Gemeinden zu Sklaven gemacht hatten und immer wieder säumten
Leichen ihren Weg.
    Händler
mit zerschlagenen Karren, alle auf dem Weg in den Norden.
    All
dies war südlich des Passberges gewesen.
    Im
Norden wendete sich das Blatt und ließ sie alle neue Hoffnung
schöpfen.
    Vargo
hatte bereits von den Anstrengungen des Ordens berichtet, ihre
Gruppen mit Kriegern auszustatten. Geläuterte ,
wie er sagte.
    Doch
was sie im Norden sahen ging darüber weit hinaus.
    Mehrere
male kamen sie in Dörfer, die die Ordensgruppen von Räubern,
Wölfen und Wilden befreit hatten.
    Sie
machen das Land tatsächlich besser ,
dachte sich Kilorn wiederholt.
    Vielleicht
war dies doch eine Allianz, die den Weg wert war.
    Entlang
des Grims zeigte sich ihnen ein ähnliches Bild.
    Nur
einmal trafen sie auf ein abgebranntes Dorf.
    Ein
Fleckchen schwarzer Erde, in das eine Straße hinein und wieder
aus ihm heraus führte.
    Ein
bedrückender Anblick.
    Sie
kamen nur langsam voran, immer wieder mussten sie halten und Menschen
ihren Ochsen bestaunen lassen.
    Wenn
man ihnen sagte, dass Kilorn der König dieses Landes werden und
sie in eine bessere Zeit führen würde lächelten sie
freundlich und nickten ihm zu.
    Dann
widmeten sie sich wieder dem Ochsen, berührten seine langen,
gebogenen Hörner und den Buckel in seinem Nacken und wichen
lachend zurück, als das Tier ungeduldig schnaubte.

    Als
sie endlich am Ziel ihrer Reise ankamen fanden sie das Kloster in
Aufruhr vor.
    Kilorn
hatte sich einen ruhigen Ort vorgestellt, einen Hort der Stille.
    Was
sie sahen, waren Hallen und Gänge angefüllt mit eifrigen
Novizen, die von einem Ort zum anderen eilten, und bis an die Zähne
bewaffnete Geläuterte, die im Hof trainierten.
    Ein
Kloster erfüllt von den Klängen aneinander schmetternder
Schwerter. Nein, das war es wirklich nicht, was er zu sehen erwartet
hatte.
    Die
Überraschung war aber keine negative, was sie am nötigsten
brauchten war immerhin eine Armee. Phönixheim hatte kaum
Einwohner. Wenn der Orden die Männer hatte dieses Land in seinem
Namen zu ordnen, umso besser.
    Die
Wachen hatten gleich bei ihrer Ankunft eine handvoll aufgeregt
schnatternder Novizen abgefangen und sie zur Äbtin geschickt,
Kunde von ihrer Ankunft musste so schnell wie möglich die
Anführerin erreichen.
    König
hin oder her, Kilorn konnte seine Aufregung kaum verbergen.
    Es
dauerte auch nicht lange, bis einer der rot gewandeten Ordensleute
auf sie zu trat und sie mit einem freundlichen Lächeln bat ihm
zu

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