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Der Feigling im Dunkeln (German Edition)

Der Feigling im Dunkeln (German Edition)

Titel: Der Feigling im Dunkeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Remy Unmensch
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dem Berg versteckt
lagen, auf dem sie lebten.
    So
entstand die dritte kleine Stadt der Insel, flache Hütten in den
Berg gepresst, um ein Bergwerk herum versammelt.
    Kupfer
war es gewesen, was Kilorn Frostblatt seinen Namen als Kupferkönig
eingebracht hatte.
    Nun
hatten sie schon eine Kornkammer im flachen Mittelteil der Insel, ein
Fischerdorf am Südkap und eine Bergwerksiedlung im Nordwesten.
    Mit
der Zeit war auch eine kleine Burgstadt um die Phönixburg herum
entstanden, in der Vargos Familie mit der der Frostblatts lebte.
    Und
Kumrad Fuchsborn.
    Er
war eine Idee des Kaisers gewesen, den Bund zu stärken und
frisches Blut auf die Insel zu bringen.
    Eine
gute Idee, ohne Frage. Die Linie des Königs fing mit Ermond
Frostblatt und seiner Aevin an, seine eigene Linie bestand aus Dragel
von der Wamburg und einer Bürgerlichen von der Netsch. Der Rest
des Volkes bestand aus glorreichen fünf vom Wüstenvolk und
dem Nordmann, der nur Probleme bereitet hatte.
    Kein
Wunder also, dass die Ritter- und die Königsfamilie
weitestgehend unter sich geblieben waren.

    Es
war ein Tag wie jeder andere, als die Welt, wie Vargo sie kannte,
zusammenbrach.
    Na,
na... ganz so drastisch ist es doch nun auch nicht.
    Der
Tag hatte jedenfalls, wie so oft, damit begonnen, dass Vargo für
ein wenig Training mit seinem Hammer die Burg verließ, um im
Angesicht der weiten See um ihn herum auf dem Bergplateau stehend
einige Ausdauerübungen zu machen.
    Er
wollte gerade anfangen, als er das Schiff sah, das in der Ferne
erschien und direkt auf die Insel zusteuerte.
    Es
sah aus, wie eins von den Außenländern, die ihnen einmal
im Jahr Verpflegung und weiteres brachten.
    Aber
um eben dies zu transportieren, kamen sie normalerweise mit
mindestens drei Schiffen. Etwas stimmte hier nicht.
    Vargo
eilte also zurück in die Burg, um Alarm zu schlagen, und schon
bald hatte sich alles Wichtige versammelt und sie eilten den Berg
hinunter in Richtung der kleinen Anlegestelle am Weststrand.
    Es
war bereits Mittag und die Sonne stand hoch am Himmel, als sie das
Schiff erreichten, das schon seit einer Weile angelegt zu haben
schien.
    Ihr
König trat vor, um den Kapitän zu empfangen. Trotz der
Hetzjagd den Berg hinunter, sah er königlich wie immer aus. Die
Krone, in Form eines breiten Reifs aus dem Kupfer dieser Insel, die
seine leicht ergraute, ebenfalls kupferfarbene Haarpracht zierte, war
nicht das einzige, was den Betrachter ihn als König erkennen
ließ.
    Es
waren so Dinge wie Haltung, Gestik, Mimik und nicht zuletzt seine
Sprache, die ihn abhoben.
    Ja,
Vargo bewunderte den Mann zutiefst. Welcher Ritter liebte denn nicht
seinen König?
    Dazu
kam möglicherweise, dass der ältere Mann ihn früher
oft gegen die anderen Kinder verteidigt hatte, wenn sie gemein zu ihm
waren. Der Vorteil eines relativ familiären Königreiches.
    Der
Kapitän, dem sie nun gegenüber standen, war ein Mann der
Steppen im Nordwesten, Kaza. Vargo hatte schon als Kind gelernt, die
Gesichter des Außenlandes zu kennen.
    Der
Mann trat nun ebenfalls vor und grüßte den König.
    Kilorn
Frostblatt war so höflich, wie es menschenmöglich war, als
er fragte, warum dieses mal nur ein Schiff gesandt worden war.
    Der
Kapitän lachte und antwortete simpel: Er brachte keine Nahrung
und keine Stoffe, er war ein Kurier des Kaisers. Des neuen Kaisers. Und er war gekommen um ihnen mitzuteilen, dass die Kolonie
nicht mehr benötigt würde.
    Es
stünde ihnen frei, ob sie mitkommen oder hier bleiben wollten,
blieben sie allerdings zurück, dürften sie keine
Unterstützung mehr erwarten.
    Es
war ein Affront ohnegleichen und Vargo musste seine gesamte
Selbstbeherrschung aufbringen, nicht ebenfalls einen Affront zu
begehen, doch Kilorn legte beschwichtigend eine Hand auf seinen
Unterarm und schob ihn sachte ein Stück zurück.
    "Wir
wissen ihre Nachricht zu schätzen. Der alte Kaiser war immer
sehr gut zu uns, und wir haben das immer voll Dank entgegengenommen.
Wir sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem wir
selbstständig zu existieren im Stande sind. Ich bitte sie, meine
Insel zu verlassen."
    Es
war Vargo unverständlich, wie der Mann es schaffte angesichts
dieser Situation die Nerven zu bewahren.
    Dem
Kapitän war anzusehen, dass er keine andere Antwort erwartet
hatte, also er sich grinsend umdrehte und seine Mannschaft anwies die
Trinkwasserstände aufzufüllen und dann sofort abzulegen.
    Noch
vor Sonnenuntergang hatte das Schiff abgelegt und es war alles wie
ein böser

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