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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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versteckt gewesen. Doch ob er absichtlich versteckt wurde, ist eine andere Frage. Vielleicht ist er unter einen Busch gerollt, nachdem er tot umgefallen war. Ein Sturm wie der, den wir vor ein paar Nächten hatten, könnte Äste von Bäumen gerissen und den Toten damit bedeckt haben. Es gibt eine beliebige Anzahl möglicher Erklärungen.« Ruth dachte über seine Worte nach.
    »Verraten Sie mir, James, glauben Sie an das Böse?«
    »Ja«, antwortete Holland leise.
    »Das tue ich.«
    »Glauben Sie, dass eine böse Macht die Hände im Spiel hat in Lower Stovey?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er aufrichtig.
    »Doch es gibt noch vieles, das wir nicht wissen, Ruth. Wir müssen abwarten. Es ist schwer, ich weiß, doch wir haben keine andere Möglichkeit.«
    »Und dann wird es sich zeigen? Meinen Sie das?«
    »Falls es das tut – wenn es das tut«, antwortete er ernst,
    »dann werden wir es erfahren.«
    KAPITEL 13
    DASS AUSGERECHNET Markby den alten Amyas Fitchett ausfindig gemacht hatte und dadurch auf Ruth Astons Vergangenheit gestoßen war, wurmte Pearce nicht wenig. Das war der Fall, bei dem er zu glänzen gehofft hatte. Bisher jedoch schien er dem Superintendent ständig einen Schritt hinterherzuhinken. Entschlossen, Markby zu beweisen, dass auch er ein gewisses Maß an Erfolg hatte, ging er nach seiner Rückkehr von der Greenjack Farm in Markbys Büro und verkündete seinem Boss, dass er eine Zeugin gefunden hatte, die etwas über Hester Millars Bewegungen an jenem Morgen aussagen konnte.
    »Sie ging geradewegs an der Kirche vorbei«, berichtete er Markby.
    »Sie hätte eigentlich über den Friedhof zur Tür gehen und aufschließen müssen, genau wie sie es Ruth Aston gegenüber gesagt hat.«
    »Was sie irgendwann ja wohl auch getan hat«, entgegnete Markby klagend.
    »Schließlich ist sie in der Kirche gestorben.«
    »Ah!«, sagte Pearce triumphierend.
    »Aber bevor sie die Kirche aufgeschlossen hat und hineingegangen ist, ging sie noch irgendwo anders hin, und ich beabsichtige herauszufinden, wen sie besucht hat. Es ist schließlich nur ein kleines Dorf, nicht wahr? Es kann nicht so viele Möglichkeiten geben. Irgendjemand«, sagte Pearce grimmig,
    »irgendjemand in diesem Dorf verschweigt uns etwas. Hester Millar hat am frühen Donnerstagmorgen irgendjemanden besucht, bevor sie zur Kirche gegangen ist, um aufzuschließen. Warum hat sich diese Person nicht bei uns gemeldet?«
    »Was haben Sie vor, deswegen zu unternehmen?«, erkundigte sich Markby.
    »Ich werde an jede verdammte Tür in diesem Dorf klopfen. Sicher, mir ist bewusst«, fügte er hastig hinzu,
    »mir ist bewusst, dass wir dies bereits einmal getan haben, aber wir werden es noch mal tun, und dann noch mal und noch mal, bis irgendjemand endlich mit der Wahrheit herausrückt.« Es war ein wunderbarer, volltönender Satz. Pearce war recht zufrieden mit seiner Wortwahl. Markby verzichtete auf einen Kommentar, doch er dachte bei sich, dass Pearce ziemlich optimistisch war, wenn er glaubte, auf diese Weise Informationen aus den Bewohnern von Lower Stovey pressen zu können. Markby hatte vor all den Jahren seine Erfahrungen mit den Einwohnern von Lower Stovey gemacht und wusste, was es hieß, in jener zurückgebliebenen Gegend Erkundigungen einzuziehen. Er rechnete nicht damit, dass Dave heute mehr Erfolg haben würde als er selbst damals.
    »Übrigens«, sagte er,
    »James Holland hat mir verraten, dass Reverend Picton-Wilkes seinen eigenen Schlüsselsatz von St. Barnabas in einer Schublade in seinem Arbeitszimmer eingeschlossen aufbewahrt. Er ist, wie es scheint, ziemlich auf Sicherheit bedacht und dementiert sehr vehement jegliche Andeutung, jemand könnte sich die Schlüssel unbemerkt von ihm ausgeborgt haben. Ich nehme stark an, dass, wer auch immer die geheimnisvollen Schlüssel besitzt, im Dorf wohnt. Diese Schlüssel machen unsere Ermittlungen so elend schwer! Es besteht nämlich durchaus die Möglichkeit, dass der Mörder sich selbst Zutritt zur Kirche verschafft und hinter sich wieder abgesperrt hat, um auf Hester zu warten. Andererseits haben wir bisher auch nicht den geringsten Hinweis auf irgendjemanden gefunden, der etwas gegen Hester Millar hatte oder ihr schaden wollte!«, schnaubte Markby.
    »Ich hasse Verbrechen, die nach außen hin scheinbar kein Motiv haben! Hester war keine Einheimische als solche, sondern eine Zugereiste. Ihre Beziehungen zu den Dorfbewohnern waren eher oberflächlich. Sie lebte zurückgezogen bei Ruth Aston, und

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