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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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wollte, dass seine Mutter und seine Schwester zu einer Party kommen, die er hier in Bamford veranstaltet. Das ist die Disco, und ich gehe jede Wette ein, dass die Kids Amphetamine einwerfen und high wie nur sonst was sind, ganz zu schweigen vom Alkohol, den die Minderjährigen in sich kippen.«
    »Wenn seine Freunde im gleichen Alter sind, wird es keine minderjährigen Trinker geben. Und was die Drogen angeht, wenn erwachsene Mitglieder der Familie anwesend sind …« Pearce ließ Markbys Einwand nicht gelten.
    »Mrs. Jones war der Meinung, dass Mr. Jones keine Lust haben würde auf Disco. Dem Jungen war es egal, dass sein Vater vielleicht nicht kommen würde. Ich vermute, er hofft sogar, dass er nicht kommt. Ich sage Ihnen, Sir, das ist eine ziemlich merkwürdige Familie. Es gibt einen alten Mann, der sie nicht mehr alle hat und …« Pearce brach ab und schielte neugierig auf den Schreibtisch des Superintendents. Markby hatte den Kugelschreiber in die Hand genommen, sobald Pearce angefangen hatte zu wiederholen, und jetzt schien er zu rechnen.
    »Nächsten Dienstag wird er einundzwanzig, sagen Sie? Dann wurde dieser junge Bursche, Gordon, im April 1979 geboren. Was bedeutet, dass er irgendwann Anfang August 1978 gezeugt wurde. Vorausgesetzt natürlich, Mrs. Jones hatte eine normale Schwangerschaft von vierzig Wochen.« Pearce starrte seinen Boss verblüfft an.
    »Ja – und?«, fragte er.
    »Und das könnte wichtig sein«, lautete die bedeutungsschwangere Antwort. Verärgert grollte Pearce:
    »Es gibt keinerlei Verbindung zwischen ihm und Hester Millar, jedenfalls keine, über die ich gestolpert wäre. Der Bursche wohnt nicht mal in Lower Stovey. Ich nehme an, wir könnten ihn ausfindig machen und fragen, was er zur fraglichen Zeit getan hat, falls Sie das möchten. Allerdings rechne ich nicht damit, dass wir von ihm etwas Neues erfahren.«
    »Ich bin nicht daran interessiert, mit Gordon Jones zu reden«, erwiderte Markby.
    »Ich interessiere mich vielmehr für seine Mutter. Tut mir Leid, wenn ich Sie verwirre, Dave. Sie haben ganz Recht, kümmern Sie sich um den Fall Hester Millar. Ich bin bei einem Fall, der zweiundzwanzig Jahre zurückliegt, eine Serie von Vergewaltigungen. Damals, als ich auf der Jagd nach dem Kartoffelmann raus zur Greenjack Farm gefahren bin, bin ich dem jungen Kevin Jones begegnet. Damals war er noch unverheiratet.«
    »Er war wahrscheinlich bereits liiert«, entgegnete Pearce vernünftig.
    »Lindas Eltern hatten die Church Farm direkt nebenan. Die beiden mögen damals noch nicht verheiratet gewesen sein, aber sie haben sich bestimmt schon im Heuschober vergnügt.«
    »Möglich, dass es so war, Dave. Hat Mrs. Jones rotes Haar?«
    »Was?« Pearce blinzelte erneut und starrte seinen Vorgesetzten misstrauisch an.
    »Nein, sie ist eher blond. Die Sorte von Blondine, die grau werden kann, ohne dass man es bemerkt.«
    »Und Kevin Jones besitzt ebenfalls keine roten Haare, genauso wenig wie der alte Martin Jones rote Haare gehabt hat.« Pearce betastete abwesend seinen Kiefer, wo der Zahn bösartig angefangen hatte zu pochen.
    »Es gibt ein weiteres Kind, Becky, die in Bamford auf dem Community College zur Schule geht.«
    »Es wäre interessant herauszufinden, ob Becky rotes oder rotblondes Haar besitzt«, sagte Markby. Schweigen breitete sich aus.
    »Damit ich Sie richtig verstehe, Sir«, fing Pearce schließlich vorsichtig an.
    »Glauben Sie, dass Gordon möglicherweise ein Kuckuckskind ist?«
    »Es würde zumindest eine gewisse Distanziertheit zwischen ihm und seinem Vater erklären, meinen Sie nicht?«
    »Spielt das denn eine Rolle für uns?«
    »Jedes Kind, das in Lower Stovey im Spätsommer 1978 geboren wurde und dessen wahre Elternschaft nicht eindeutig feststeht, ist von Interesse für mich«, erwiderte Markby.
    »Kennen Sie jemanden, der Schüler an dieser Schule ist?«
    »Tessas kleine Schwester«, sagte Pearce.
    »Glauben Sie, dass Sie von ihr erfahren könnten, welche Haarfarbe Becky Jones hat, ohne sie neugierig zu machen?«
    »Besser, wenn Tessa fragt«, sagte Pearce ohne zu überlegen.
    »Es sieht ganz sicher merkwürdig aus, wenn nicht sogar heikel, wenn ich anfange, nach rothaarigen Schulmädchen zu fragen.«
    »Ich verstehe. Würde Tessa kooperieren?« Tessa hatte sich in jüngster Zeit alles andere als kooperativ gegeben. Doch es würde sie interessieren.
    »Ich denke schon«, antwortete Pearce. Er zögerte, dann fuhr er fort:
    »Wir müssen also herausfinden, wer Gordons

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