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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Ruth genießt in Lower Stovey hohes Ansehen. Hester zu ermorden war gleichbedeutend damit, Ruth alles zu nehmen, was sie auf der Welt hatte. Ich hätte eigentlich geglaubt, dass Hester so ungefähr alles hätte machen können, und die Bewohner von Lower Stovey hätten es toleriert, um Ruths willen. Aber Hester hat nichts angestellt, oder? Ihr einziger Fehler war, dass sie an jenem Morgen losgetrottet ist, um die Kirche aufzusperren.«
    »Wie ich Ihnen bereits sagte«, erklärte Pearce.
    »Diese Dorfbewohner sind eine verschworene Bande. Ich werde auch nach den Schlüsseln fragen, selbst wenn niemand mit mir reden will.« Markby murmelte Zustimmung. Seine Gedanken wanderten zu den persönlichen Aspekten der Ereignisse. Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr sah er sich gezwungen einzuräumen, dass Meredith von Anfang an völlig Recht gehabt hatte. Sie konnten unmöglich in diesem Dorf leben, weder im ehemaligen Vikariat noch in The Old Forge. Er musste verrückt gewesen sein, Meredith überhaupt nach Lower Stovey mitgenommen zu haben, um das Vikariat zu besichtigen. Andererseits hätte er den Streifenwagen nicht gesehen, wären sie nicht nach Lower Stovey gefahren, und die Information über den Fund der alten Knochen hätte ihn womöglich nie erreicht. Die Angelegenheit wäre auf dem Schreibtisch von jemand anderem gelandet und schließlich in Vergessenheit geraten. Ruth Astons rührendes Vertrauen in die Fähigkeiten der Polizei wäre enttäuscht worden. Jede Polizeibehörde im Land litt unter Mangel an Personal, Zeit und Ressourcen. Nachdem erst einmal festgestellt worden wäre, dass die Knochen seit mehr als zwanzig Jahren in Stovey Woods gelegen hatten, dass es nicht mehr als eine Hand voll davon gab und dass außerdem und über allem keinerlei Spuren von Gewalteinwirkung an ihnen zu entdecken war, wäre die Chance, dass jemand beharrlich an ihrer Identifikation gearbeitet hätte, äußerst gering gewesen. Allein Markby mit seinen Erinnerungen an Stovey Woods war beharrlich genug gewesen und hatte darauf bestanden, den Toten zu identifizieren. Und lediglich das ganz und gar erstaunliche Glück, dass der Kieferknochen distinktive zahntechnische Arbeiten zeigte, hatte letztendlich zum Erfolg geführt. Und trotzdem vermutete Markby, dass irgendwo irgendjemand sich die Frage gestellt hatte, ob der Aufwand gerechtfertigt gewesen war. War es gerechtfertigt gewesen, dass Markby so viele der beschränkten Ressourcen investiert hatte auf etwas, das in nicht mehr als einer oberflächlichen Gerichtsverhandlung zur Feststellung der Todesursache resultierte mit einem vorhersehbaren Urteilsspruch? Mrs. Hastings, die Mutter des Toten, würde sicherlich Ja sagen, nachdem das Rätsel um das geheimnisvolle Verschwinden ihres Sohnes endlich gelöst war. Markbys Vorgesetzte würden eher zu einem Nein tendieren. Pearce redete weiter über seine Theorie, und Markby riss sich zögernd aus seinen Gedanken und konzentrierte sich auf das, was der Inspector sagte. Ihm wurde bewusst, dass er einen Teil von Pearces Erklärungen versäumt hatte, als Pearce bemerkte:
    »Und da wäre noch etwas. Hester Millar hatte etwas bei sich. Etwas Kleines.« Pearce machte mit den Händen eine Geste, die ein rundes Objekt darstellen sollte.
    »Linda Jones kann sich nicht erinnern, was es war. In der Kirche jedenfalls hatte Hester es nicht mehr bei sich. In ihrer Handtasche fanden wir lediglich die üblichen Dinge. Es war nichts da runter, was so groß war, dass sie es in der Hand hätte tragen müssen. Also ist dieses Etwas verschwunden, und zwar zwischen dem Zeitpunkt, an dem Hester von Mrs. Jones gesehen wurde, und dem Moment, in dem Miss Mitchell die Tote gefunden hat.« Pearce verzog das Gesicht.
    »Mrs. Jones meint sie könnte sich nicht genau erinnern, was es war, aber ich denke, wenn ihr Sohn nicht aufgetaucht und in unsere Unterhaltung geplatzt wäre und irgendwas von einer Disco zu seinem einundzwanzigsten Geburtstag erzählt hätte, hätte ich es aus ihr herausholen können.« Markby hatte mit einem Kugelschreiber gespielt, während Pearce berichtete. Jetzt blickte der Superintendent auf.
    »Wie war das noch mal?« Pearce blinzelte überrascht.
    »Was genau?«
    »Der Sohn mit seinem Geburtstag.« Wieso interessiert sich der Alte denn ausgerechnet für etwas so Banales?, sinnierte Pearce.
    »Der Name des Jungen ist Gordon. Ein Rowdy mit fuchsrotem Haar und einem Motorrad. Er wohnt nicht auf der Farm. Er wird nächsten Dienstag einundzwanzig und

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