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Der Fluch Der Bösen Tat

Der Fluch Der Bösen Tat

Titel: Der Fluch Der Bösen Tat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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mich Mutter!‹ Die einzige Zeile, an die sich alle erinnern. Nun ja, genug davon. Wir dürfen über dem Mord an Hester Millar nicht die Knochen vergessen, die wir im Wald fanden. Vielleicht könnten wir uns für einen Augenblick darauf konzentrieren. Sie haben Dr. Grettons Bericht gelesen?« Pearce nickte.
    »Wir tun unser Bestes, um die Herkunft dieser zahntechnischen Arbeiten zu bestimmen.« Er zögerte, während er mit der Zunge seinen eigenen schmerzenden Zahn betastete.
    »Sie haben ebenfalls Probleme mit den Zähnen, Dave?«
    »Nicht der Rede wert«, log Pearce.
    »Gut. Also, überlegen wir doch einmal.« Markby zählte die Punkte an den Fingern ab.
    »Erstens: Vor zweiundzwanzig Jahren hat der Kartoffelmann in Stovey Woods sein Unwesen getrieben. Zweitens: Die Knochen stammen von einem jungen Mann und liegen seit wenigstens zwanzig Jahren im Wald. Wir wissen, dass es sich nicht um ein weibliches Opfer des Kartoffelmanns handelt, also …«
    »Sind die Knochen die Überbleibsel des Vergewaltigers?«, beendete Pearce den Gedankengang seines Chefs.
    »Er verschwand von einem Tag auf den anderen, sagten Sie?«
    »So ist es, aber wir dürfen keine voreiligen Schlüsse ziehen. Setzen Sie jemanden daran, Vermisstenmeldungen aus jener Zeit nachzugehen, zusätzlich zur Überprüfung dieser Zahnimplantate. Finden Sie heraus, ob vor zwanzig bis fünfundzwanzig Jahren ein junger Mann in der Gegend verschwunden ist.«
    »Junge Männer verschwinden andauernd irgendwo!«, sagte Pearce düster.
    »Das ist, als würden wir nach einer Nadel im Heuhaufen suchen!« Und dann sah er plötzlich aus wie ein Mann, der wünschte, er hätte das Wort
    »Nadel« nicht in den Mund genommen.

    »Übrigens«, sagte Markby beiläufig an jenem Abend,
    »Ruth hat nicht ganz die Wahrheit gesagt, als sie meinte, Hester hätte keine lebenden Angehörigen mehr. Wir haben einen alten Onkel von ihr aufgespürt.«
    Meredith sah ihn verblüfft an, dann breitete sich Verwirrung in ihrem Gesicht aus.
    »Oh? Nun ja, vielleicht wusste Ruth nichts von ihm.«

    »Möglich. Oder Ruth hat einfach angenommen, angesichts der Tatsache, dass er einundneunzig ist und seit wenigstens siebenundzwanzig Jahren keinen Kontakt mehr zu seiner Nichte hatte, er wäre längst verstorben. Falls sie je von ihm gewusst hat. Oder …«, sinnierte Markby,
    »oder sie wusste von ihm und wollte nicht, dass wir uns mit ihm unterhalten.«

    »Aber warum denn nicht?« Als sie keine Antwort erhielt, setzte Meredith nach.
    »Alan? Gibt es ein Geheimnis in Hesters Vergangenheit?«

    »Ja und nein«, antwortete er aufreizend.
    »Und es ist eine vertrauliche Information.«
    »Möchtest du nicht, dass ich dir helfe?«
    »Ich habe dir gesagt, dass ich dankbar bin für alles, was du Ruth aus der Nase ziehen kannst. Aber jetzt, nachdem wir erfolgreich den Onkel von Hester aufgespürt haben, ist das vielleicht gar nicht mehr nötig. Wir kommen auch ohne deine zweifellos hohen detektivischen Fähigkeiten zurecht.«
    »Manchmal«, sagte Meredith ärgerlich,
    »manchmal klingst du ganz entschieden selbstgefällig.«
    »Das kommt daher, dass ich zufrieden bin mit mir, weil ich den alten Onkel von Hester gefunden habe. Oh, ich habe übrigens heute Ursula Gretton getroffen. Sie war es, die mich auf Hesters Onkel gebracht hat, über eine Kollegin von ihr. Ursula hat die Knochen aus Stovey Woods für uns datiert.«
    »Ursula? Wie geht es ihr?«
    »Sie hat einen neuen Job, allerdings, wie ich annehme, keinen neuen Freund in ihrem Leben.«
    »Das ist wirklich eine Schande.« Meredith schüttelte den Kopf.
    »Ja, es ist eine Schande. Ursula ist eine sehr attraktive Frau. Wir waren gemeinsam essen.« Markby fragte sich, ob er vielleicht übertrieb mit seinem beiläufigen Tonfall. Er fürchtete, allmählich idiotisch zu klingen.
    »Ach? Tatsächlich. Nun, das ist nett.« Die rätselhafte Antwort verriet keinerlei Emotion. Ihre Blicke begegneten sich. In Merediths Augen stand ein fragender Ausdruck. Sie hat mich durchschaut!, dachte Markby.
    »Und?«, fragte Meredith.
    »Wie alt?«
    »Wie alt was?«
    »Der Tote. Die Knochen aus den Wäldern.« Markby gab seine vorgetäuschte Gelassenheit auf.
    »Es sind die Knochen eines Mannes um die dreißig, und sie haben seit ungefähr zwanzig Jahren in Stovey Woods gelegen. Du weißt, wie Wissenschaftler sind. Sie lassen sich immer einen Spielraum, wenn sie etwas datieren. Die Knochen könnten drei- oder vierundzwanzig Jahre dort gelegen haben, aber wahrscheinlich

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