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Der Fluch der Totenleserin totenleserin4

Der Fluch der Totenleserin totenleserin4

Titel: Der Fluch der Totenleserin totenleserin4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: franklin
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fünfundzwanzig jetzt und den Rest bei Ablieferung.«
    Mit einem leisen Klacken gleitet ein Beutel aus dem Ärmel des Mannes auf den Tisch und verschwindet gleich unter dessen Hand. Scarry streckt den Arm aus, scheint bestätigend auf die Hand des Mannes zu klopfen, und der Austausch ist gemacht.
    »Verstehst du? Das Schwert hat einfach zu verschwinden und wird nicht wieder auftauchen, bis sein neuer Besitzer so weit ist, es zu erheben. Wir werden dich kontaktieren.«
    Scarry nickt freundlich. Sein Gegenüber ist ein Agent Herzog Richards, und damit weiß Scarry, wer von all denen, die Excalibur haben wollen, dessen neuer Besitzer sein wird: König Henrys  II . eigener zweiter Sohn. Es stört ihn nicht weiter. Was sind für ihn schon irdische Könige und Herzöge? Nichts als weitere Geldquellen. Er hat seinen eigenen König.
    Er ist nicht einmal überrascht, dass er der Empfänger dieses Auftrages ist. Er ist es bereits gewohnt, dass es ihm sein Gott in seiner Gnade leicht macht.
    Hat er diese Frau, die Aguilar heißt, als er sie vor zwei Jahren voll des Schmerzes über Wolfs Tod verfolgte, nicht den Glastonbury Tor herunterkommen sehen, der als Heimstatt von Artus von Britannien gilt, begleitet von einem Mann, der, wie er heute weiß, der König von England war?
    Wie eine Natter ins tiefe Gras gewunden hat er sie beobachtet. Der Agent trinkt sein Ale aus, steht auf und sagt laut, dass er sich freut, Scarrys Bekanntschaft gemacht zu haben. Er zahlt dem Wirt die Zeche und geht hinaus.
    Scarry sieht ihm nicht hinterher. Er lächelt und erinnert sich.
    Wie alte Freunde haben sie an dem Tag geplauscht. Adelia Aguilar und Henry Plantagenet.
    Und König Henry, der den Hügel unbewaffnet hinaufgegangen war, kam mit einem Schwert in der Hand wieder herunter …

Kapitel drei
    Henry  II . sparte. Nur Joannas direktes Gefolge und ihre persönliche Dienerschaft würden mit ihr über den Kanal segeln. Die Pferde, Tierpfleger, Köche, Wäscherinnen und sogar einige der Ritter, Soldaten und anderen Personen, die ihre Hochzeitskavalkade über Land bilden sollten, warteten in der Normandie auf sie, die Henry von William, dem Eroberer geerbt hatte. Das war billiger, als sie alle aus England mitzunehmen, obwohl die Schatzkisten mit der vom englischen Volk eingetriebenen Mitgift natürlich mit Joanna an Bord gingen.
    Trotz aller Sparsamkeit jedoch hatte der König Southampton Castle aufgetragen, ein mittägliches Abschiedsbankett für seine Tochter auszurichten, bevor sie und ihre Gefolgschaft mit der abendlichen Flut in See stachen. Allerdings sollte auch dieses Bankett weniger opulent ausfallen, als es hätte sein können, nicht so sehr, weil der König auch da knauserte, sondern weil alle in der Festung wussten, dass der König das Verspeisen zu vieler Gänge für verschwendete Zeit hielt.
    Aber wenn die am großen Tisch im Saal der Burg servierten Speisen nach allgemeinen Bankettmaßstäben auch einfach ausfielen, waren sie doch von bester Qualität. Genau wie der Wein. Und von einer Galerie klang der Gesang eines reinen Countertenors, begleitet von Gambe und Rebek.
    Etwa zur Mitte des Essens stand Henry Plantagenet auf und hob sein Glas auf Joanna.
    »Mylords, Myladys, Gentlemen, darf ich Euch gegenüber diese plichtbewusste, außerordentliche Prinzessin Englands preisen, Prinzessin der Normandie, des Anjou, der Touraine, Aquitaniens, der Gascogne und Nantes’, die uns und das Königreich Sizilien dadurch ehren wird, diese beiden großen Reiche in ihrer Person miteinander zu verbinden. Möge Gott mir ihr sein!«
    Alle erhoben sich, und jemand rief: »Auf Joanna!«
    Die außerordentliche und pflichtbewusste Prinzessin lächelte ihren Dank.
    Die Gäste wollten sich schon wieder setzen und am gerade servierten gut gewürzten Rind mit Austern und gebackenen Eierknödeln gütlich tun, aber ihr König war noch nicht fertig. Er stand noch immer, und so mussten auch sie stehen bleiben. »Wie Ihr alle wisst, wird unser verehrter Bischof von Winchester die Reise nach Sizilien anführen …«
    Er verbeugte sich in Richtung eines kleinen, rundlichen, üppig gekleideten Mannes, der heftig schnaufte, offenbar aus Erregung, aber doch die Ruhe fand, die Verbeugung zu erwidern.
    »… und mit ihm unser hochverehrter Bischof von St. Albans.«
    Rowley verbeugte sich ebenfalls.
    »Die meisten Mitreisenden sind einander gut und in Freundschaft bekannt«, fuhr Henry fort, »aber wir haben auch Gäste, die noch unbekannt sind. So empfehle ich

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